Ocean Software

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Ocean Software
Logo von Ocean Software
Gründungsdatum 1982
Firmenschließung 1998
Unternehmenssitz Manchester, Großbritannien
Firmenleitung Gründer: David C. Ward,
Jon Woods
Mitarbeiter Programmierer: Zach Townsend,
Allan Shortt, Bill Barna,
Paul Hughes, Jon Ritman,
John Meegan, Gari Biasillo,
David A. Collier, Tony Pomfret,
Grafiker: Ivan Davies,
Karen Davies, Simon Butler, Stephen Thomson
Musiker: Martin Galway,
Jonathan Dunn, Peter Clarke,
Matthew Cannon
Entwicklung: Brian Flanagan
Paul Finnegan‎‎
Branche Computer- und Videospiele
Informationen


Ocean Software (oder Ocean Software Ltd., Ocean of America, Inc. bzw. kurz Ocean) war einer der größten europäischen Videospielentwickler überhaupt, sowie Publisher von zahlreichen Spielen in den 1980er und 1990er Jahren.


Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titelbild von Platoon.
Titelbild von Miami Vice.

Die Firma wurde von David Ward und Jon Woods im Jahre 1982 zunächst als Spectrum Games in Manchester gegründet. Ein Jahr später schon wurde sie in Ocean Software Ltd. umbenannt. Im Jahre 1984 übernahm Ocean den Konkurrenten Imagine aus Liverpool und erwarb noch im gleichen Jahr die Rechte von Konami für deren Arcade-Spiele. Die Idee von Ocean war nun, das unter dem Label Ocean Filmlizenzen und eigene Entwicklungen veröffentlicht werden, während unter dem Label Imagine die von Konami lizenzierten Spiele auf dem Markt gebracht wurden. Hyper Sports, Ping Pong, Mikie, Green Beret, World Series Baseball, Yie Ar Kung-Fu und Yie Ar Kung-Fu II waren nur einige davon. Einen großen Bekanntheitsgrad erlangte Ocean sicher auch in den folgenden Jahren durch Filmumsetzungen von beliebten Kinofilmen und TV-Serien. 1985 sicherte sich Ocean die Filmlizenzen von Miami Vice, City Cobra, Knight Rider, Highlander, Rambo und V - Die außerirdischen Besucher kommen. Diese waren meist nicht sehr gut umgesetzt und bekamen deshalb auch nur mäßige Bewertungen bei den Tests in den Spielezeitschriften.

Nach einer Reihe von schlechten Spielen war das Jahr 1986 ein Tiefpunkt für Ocean. Martin Galway sagte seinerzeit bei einem Interview, seine Musik habe zu einigen zusätzlichen Spielverkäufen geführt, und dass man bei Ocean dankbar dafür sei. Die einzige Rettung in diesem Jahr war eine ausgezeichnete Umsetzung von Green Beret und das Spiel Parallax von Sensible. Im gleichen Jahr sicherte sich Ocean weitere Rechte von Taito und Data East. Somit konnten in den folgenden Jahren Spiele wie Chase H.Q., Rainbow Islands, Arkanoid und Operation Wolf auf den Markt gebracht werden. Außerdem stellte man mehrere Programmierer und Grafiker ein, die zuvor Denton Designs verlassen hatten.

Im Jahre 1992 wurden die letzten 8 Spiele für den C64 auf den Markt gebracht. Ocean's letztes Spiel auf dem C64 war Sleepwalker. Das Spiel wurde gemacht, um die Comic Relief (eine britische Wohltätigkeitsorganisation) zu bewerben. Alle Gewinne aus dem Verkauf des Spiels gingen an die Hilfsorganisation.

Zwischen 1993 und 1998 entwickelte man noch Spiele für die Systeme Amiga, Windows, Playstation, Game Boy, Nintendo N64, Atari Jaguar, Super Nintendo und Sega Genesis. Das letzte Spiel von Ocean für den Nintendo 64 wurde am 8. September 1998 auf den Markt gebracht: "GT 64: Championchip".
Gegen Ende der 1990er Jahre, als sich die 16-Bit-Ära dem Ende neigte, hatte Ocean Probleme, neue Software für die nachfolgenden Systeme auf dem Markt zu bringen.
1996 wurde Ocean von Infogrames für £100.000.000 aufgekauft und in Infogrames UK umbenannt. Im Jahr 2004 erfolgte die Umbenennung in Atari UK und seit 2009 heißt die Firma Atari, Inc.

In der ganzen Geschichte von Ocean wurden 178 Spiele veröffentlicht und 48 Spiele selbst entwickelt. Wer sich tiefergehend für die Geschichte von Ocean interessiert, sollte das im Jahr 2013 erschienene Buch The History of Ocean lesen.


Auszeichnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1989 wurde Ocean mit dem britischen Golden Joystick Award in der Kategorie Software House of the Year ausgezeichnet.

Ocean Loaders[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ocean Loader (Version 2) des Spiels Rambo II.

Durch die langen Ladezeiten der weit verbreiteten Datasetten in den 1980er Jahren, entwickelte der Ocean Programmierer Paul Hughes den Ocean Loader. Es handelte sich um ein Bild mit Hintergrundmusik während das eigentliche Spiel geladen wurde. Somit konnte die lange Wartezeit überbrückt werden. Der Ocean-Loader in seinen unterschiedlichen Versionen gab dem Label einen hohen Wiedererkennungswert, der sich bis heute in den Erinnerungen der damaligen Benutzer hält.

Paul Hughes gibt folgende chronologische Übersicht aller Ocean Loader auf seiner Webseite an:

  • Das erste mal das ein Ocean Loader offiziell eingesetzt wurde war Daley Thompson's Olympic Challenge mit einer Musik von Martin Galway. Dieser gilt aber nicht als Version 1.
  • Ocean Loader 1 mit der Musik von Martin Galway (SID von Hyper Sports)
    • Der erste berühmte (Version 1) Ocean Loader wurde mit Hyper Sports veröffentlicht.
    • HVSC Path: /MUSICIANS/G/Galway_Martin/Ocean_Loader_1.sid
  • Ocean Loader 2 mit der Musik von Martin Galway (SID von Hyper Sports Remix)
    • Rambo war das einzige Spiel das seine eigene Musik bekam.
    • HVSC Path: /MUSICIANS/G/Galway_Martin/Ocean_Loader_2.sid
  • Ocean Loader 3 mit der Musik von Peter Clarke Titel: "Ocean Dries Up"
    • HVSC Path: /MUSICIANS/C/Clarke_Peter/Ocean_Loader_3.sid
  • Ocean Loader 4 mit der Musik von Jonathan Dunn
    • HVSC Path: /MUSICIANS/D/Dunn_Jonathan/Ocean_Loader_4.sid
  • Ocean Loader 5 mit der Musik von Jonathan Dunn (Remix von Ocean Loader 4)
    • HVSC Path: /MUSICIANS/D/Dunn_Jonathan/Ocean_Loader_5.sid


Eine Sammlung aller Ocean Loader Tunes sowie einiger Ocean Logos (teils original, teils fanmade) in einem File wurde von Mayday! auf der Forever Party 2016 veröffentlicht, s. u. (Weblinks).

Spielebibliothek C64 (Auszug)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Hunchback" (1983).

1982[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Android 2

1983[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1984[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"High Noon" (1984).
  • Bangers and Mash
  • Cavelon
  • The Chinese Juggler
  • Daley Thompson's Decathlon
  • Eskimo Eddie
  • Gilligans Gold
  • Highnoon
  • Mr. Wimpy: The Hamburger Game
  • Spellbound
  • Stunt Bike

1985[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1986[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Szene aus "Highlander" (1986).

1987[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titelbild "Combat School" (1987).
Szene aus "Wizball" (1987).

1988[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titelbild von "Batman: The Caped Crusader" (1988).

1989[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"The Newzealand Story" (1989).

1990[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Szene aus "Rainbow Islands" (1990).

1991[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titelbild "Double Dragon" (1991).

1992[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unbekanntes Jahr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Spielesammlungen (Auszug)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der großen Anzahl von veröffentlichten C64-Spiele ist es kein Wunder, dass es über die Jahre hinweg ebenfalls eine enorme Anzahl von Computerspielesammlungen der Firma Ocean für den Spielefreak zusammengestellt wurden:

Sammlung "Commodore Sports Pack" (1992).
Sammlung "Power UP" (1991).
Sammlung "Super Fighter" (1992).


Ocean IQ[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laser BASIC (1985)

Für einige Zeit existierte eine Unterabteilung Ocean IQ, die Software zur Spiele-Programmierung entwickelte.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Ocean Software Sprache:english