Computerspiel

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Das Urspiel "Pong".

Das Wort Computerspiel bezeichnet ein Spiel, das auf einem Computer gespielt wird. Es wird im englischen und umgangssprachlichen auch einfach als Game bezeichnet. Als erstes Computerspiel wird das Spiel Pong bezeichnet, das 1972 im Videospieleautomat von Atari das Licht der Welt erblickte.

Zunächst gab es die Computerspiele in Steckmodulform für Spielekonsole und Heimcomputer. Ab 1977 existieren die Computerspiele als Software auf einem Datenträger wie Datasette, Diskette oder Festplatte, sowie später auf CD, DVD, usw.

Einteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spielszene aus dem Adventure "Maniac Mansion" (1987).

Die ersten Computerspiele sind Einzelspiele. Entweder der Spieler spielt das Spiel alleine oder gegen den Computer. Im Laufe der Jahre wurden Spiele für verschiedene Spieler, sowie Multiuser- und Netzwerkspiele erfunden. Dies ist die Einteilung der Computerspiele nach der Spieleranzahl.

Weiterhin erfolgt die Einteilung von Computerspielen (siehe auch Kategorie:Genre) nach der Art der Spieleraktion in:

Aussehen (Grafik)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestanden die ersten Computerspiele zunächst aus Balken, Kreisen, einfachen Symbolen oder Texten und ohne Musik und Sound, kamen mit der Einführung der Heimcomputer bessere Textgrafiken auf. Danach folgten mit dem C64 Geräusche, Musik und Sounds, sowie hochauflösende Grafik und bewegte Grafiken wie Sprites oder Shapes. Die Grafiken wurden immer aufwendiger. Zunächst im 2D-Bereich und ab Mitte der 1990er Jahre auch im 3D-Bereich. Weiterhin wurde Stereoklang in CD-Qualität in den 1990er Jahren in Computerspiele eingeführt ebenso wie die Sprachausgabe der Spielefiguren.

Computergrafik entwickelte sich fortwährend weiter und erreicht bei Standbildern schon lang fotorealistische Qualität. Heutige Computerspiele sind von der Grafik auch bei Rendergrafiken teilweise recht realitätsnah, zudem verbessert sich das physikalische Verhalten von fallenden oder fliegenden Gegenständen, fließendem Wasser usw., immer mehr.
Der beliebte Comicstil wird aber bei vielen Spielen, wie z.B. Point&Click-Adventures, nach wie vor vorgezogen. Eine weitere Anwendung hieraus sind die beliebten und per Computer generierten 3D-Comicfilme.

Steuerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Auflistung zeigt die Steuerung von Computerspielen von den Anfängen bis heute:

Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mussten in den Anfängen nur wenige Stunden oder Tage Zeit investiert werden, um ein Computerspiel zu entwickeln, programmieren und zu testen, ist der Entwicklungsaufwand heute enorm. Weiterhin werden neben den Programmierern eine Menge von Leute beschäftigt wie Designer, Schauspieler, Musiker, Koordinatoren, usw.

Nachdem die Entwicklerfirma mit dem Computerspiel fertig ist, benötigt sie oft einen Publisher, der die Entwickler finanziell unterstützt. Weiterhin kümmert der Publisher sich um Werbung, Beta-Tests und den Verkauf des fertigen Computerspiels. Es kann sein, dass ein Computerspiel auf der Welt mehrere Publisher hat. So kann z.B. in den USA der Publisher X und in Europa der Publisher Y dasselbe Spiel vermarkten.

Normalerweise bietet die Entwicklerfirma nach Veröffentlichung des Computerspiels einen gewissen Zeitraum lang (z.B. 2 Jahre) Hilfe und Unterstützung an, sowie die Bereinigung von Softwarefehlern durch Upgrades oder Updates.

Beispiel "The Bear Essentials"


Laufzeit eines Spiels[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Anfang erscheint ein Computerspiel zu einem unverbindlichen (festen) Preis z.B. 50 DM, die der Publisher herausgibt. Der Fachhandel weicht am Anfang, außer bei bestimmten Werbeaktionen, nur geringfügig davon ab. Das Spiel wird in der Regel in einer recht aufwendigen, hochwertigen Spieleverpackung mit Anleitung und dem entsprechenden Datenträger verkauft. In dieser ersten Einführungs- bzw. Verkaufsphase, die bis zu etwa 1 bis 2 Jahren läuft, kann ein Spiel nur eventuell über Bundles günstiger bezogen werden. Je nach Beliebtheit des Spiels wird der Publisher mehr oder weniger Werbung in sämtlichen Medien schalten. Außerdem erscheinen in dieser Zeit eventuell Spezial-Versionen des Spiels z.B. mit Fan-T-Shirt, -Baseballkappe oder andere Zugaben von Seiten der Spielefirma oder des Publishers. Danach laufen neuere Spiele diesem Spiel dem Rang ab, so dass das Spiel im Handel bis etwa 20 DM zu erhalten ist.

Danach kommt die Zweitvermarktung, d.h. die Spiele werden entweder durch den Publisher oder einen Drittanbieter recht preiswert 10 bis 20 DM als Low Budget Version vermarktet. Die Spieleverpackung ist in der Regel nicht so aufwendig. Heutzutage ist oftmals nur noch der Datenträger, wie z.B. CD im Jewelcase, zu kaufen. Die Spieleanleitung ist nur als PDF oder als Download im Internet zu erhalten. Diese Phase läuft solange wie das Spiel noch im Gespräch ist, d.h. etwa 2 bis 3 Jahre.

Die Drittvermarktung sieht in der Regel vor, mehrere gute Computerspiele zu einen fixen Preis als sogenannte Computerspielesammlung mit entsprechender Spieleanleitung zu verkaufen. Dies ist heute etwas aus der Mode gekommen.

Heute erfolgt noch eine weitere Vermarktung: Das Spiel erscheint auf den Datenträgern von Computerzeitschriften, die dadurch ihren Verkauf ankurbeln. Oder es kann als kostengünstiger Download über entsprechende Spiele-Portale im Internet heruntergeladen werden.

Wenn das Spiel noch Jahre später im Gespräch ist oder zum Kult geworden ist, kann der Publisher oder die Spielfirma das Spiel auch als Freeware auf seiner Internetplattform als Download anbieten. Dies ist allerdings selten.

Die Zeitangaben beziehen sich vorwiegend auf die Veröffentlichung von Computerspielen in den 1980er und 1990er Jahren. Bei der heutigen Schnelligkeit der erscheinenden Spiele können die Zeiträume aber auch kürzer sein !


Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Computerspiel


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