Mutants
Mutants | ||
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Spiel Nr. | 702 | |
Bewertung | 6.82 Punkte bei 11 Stimmen | |
Firma | Denton Designs | |
Verleger | Ocean, Mindscape, Pubblirome/Game 2000 | |
Musiker | Fred Gray | |
HVSC-Datei | MUSICIANS/ G/ Gray_Fred/ Mutants.sid | |
Release | 1987 | |
Plattform(en) | C64, ZX Spectrum, Amstrad | |
Genre | Shoot'em Up, Multi-Scrolling | |
Spielmodi | Einzelspieler | |
Steuerung | ||
Medien | ||
Sprache | ||
Information |
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Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mutants ist ein multidirektional scrollendes Ballerspiel von Ocean Software aus dem Jahr 1987.
Story[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In einer fernen Zukunft, in der es der Menschheit zwar gelungen ist, ferne Sternsysteme zu besiedeln, jedoch nicht, sich ethisch-moralisch weiterzuentwickeln, herrscht seit nunmehr sechshundert Jahren ununterbrochen ein interstellarer Krieg.
Alleiniger Nutznießer dieses beklagenswerten Zustands ist die "Survivor Zero Corporation", die ebenso zynisch wie skrupellos sämtliche Kriegsparteien mit Waffen versorgt und dabei unglaubliche Profite eingefahren hat. Seinem Firmennamen nur allzu gerecht werdend hat nun eben dieser Konzern damit begonnen, eine neue Waffengeneration auf dem Gebiet der biologischen Kriegsführung zu entwickeln: die "Macro Genetic Mutoids" oder kurz: MGMs. Diese hochgefährlichen Makroorganismen verfügen über die Fähigkeit, in einem rasanten Tempo zu immer aggressiveren und robusteren Formen zu mutieren und müssen neutralisiert werden, bevor sie alles Leben in der Galaxis verschlingen.
Als Anhänger einer kleinen Schar von Dissidenten, denen dieses Szenario so gar nicht recht gefallen will, ist es Aufgabe des Spielers, mit seinem Raumschiff "Rainbow Warrior" (schon mal gehört?) rettend einzugreifen. Zum Glück war die Survivor Zero Corporation so konsequent, auch einen Selbstzerstörungsmechanismus anzufertigen, um sich selbst den Garaus zu machen. Diesen in fünfzehn Einzelteile zerlegten und über die Mutanten-Testgelände verteilten Mechanismus muss der Spieler nun finden und im Kontrollzentrum zusammensetzen. Dass er dabei selbstredend nicht umhin kommt, sich mit den höllischen Mutanten anzulegen, sollte klar sein, wo bliebe denn sonst die Herausforderung?
Spielablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Spiel beginnt im Mutterschiffs der "Rainbow Warrior" in dem der Spieler sich für eines von drei Waffensystemen zur Bekämpfung der Mutanten entscheiden und zusätzlich entweder Musik- oder Soundeffekte auswählen kann.
Nachdem der Einsatz durch Anwählen des untersten Icons gestartet wurde, erscheint die Auswahlkarte der Mutanten-Testgelände von der aus man die einzelnen Testzonen und das Kontrollzentrum erreicht. In jeder Zone gilt es, ein Fragment zu finden und sich gegen die Mutanten zu wehren. Gefundene Fragmente müssen zur Kontrollzone gebracht und auf dem dort befindlichen Zielfeld deponiert werden.
Nach einem Teleport aus einer der Testzonen oder dem Kontrollzentrum wird das Raumschiff wieder zurück zum Mutterschiff gebeamt.
Bei Spielbeginn verfügt man über vier Leben. Nachdem man eines oder mehrere Fragmente im Kontrollzentrum abgeliefert hat, wird der Vorrat auf vier Leben aufgefüllt.
Jede Testzone beherbergt ein Fragment des Selbstzerstörungsmechanismus, das von der Rainbow Warrior eingesammelt werden muss und von einer bestimmten Mutantengattung bewacht wird.
Links oben in der Auswahlkarte befindet sich die Kontrollzone, in der die bereits eingesammelten Teile abgeliefert werden können.
Wurde eine der Testzonen ausgewählt, erscheint die Rainbow Warrior auf einer Teleport-Fläche im Zentrum der Testzone, auf der ihr die Mutanten nichts anhaben können, das sie jedoch verlassen muss, um das gesuchte Fragment zu finden und durch Darüberfliegen einzusammeln.
Danach muss ein Weg zurück zum Teleportfeld gefunden werden, um die Zone per Feuerknopfdruck zu verlassen. Jedes Testgelände ist von einem Hochleistungs-Energiezaun umgeben, der nicht berührt werden darf!
Jede der fünfzehn Mutantengattungen verhält sich bei der Ankunft des Raumschiffs verschieden. Einige greifen ohne zu zögern an und umzingeln die Teleporterfläche, andere sind territorial veranlagt und beschützen das Fragment, das sie bewachen während wieder andere vollkommen unberechenbar agieren. Ebenso unterscheiden sich die Waffen der Rainbow Warrior in ihrer Wirkung gegenüber den Mutanten mitunter erheblich und der Spieler muss die optimale Bewaffnung durch Versuch und Irrtum ermitteln.
Bei der Bewältigung seiner Aufgabe hat der Spieler beliebig viel Zeit. Falls also ein Einsatz abgebrochen werden muss, weil sich die Mutanten anders benehmen als erwartet oder die mitgeführte Waffe sich als nutzlos erweist, stellt dies kein Problem dar, solange man es zurück zum Teleportfeld und damit zurück zum Mutterschiff schafft.
Das Kontrollzentrum ist ein Labyrinth aus Korridoren in dem der korrekte Weg zum Selbstzerstörungsmechanismus gefunden werden muss um die eingesammelten Teile abzulegen. Gelingt dies, erhält man alle verbrauchten Leben zurück und einen Punktebonus.
Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Grafik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mutants bietet eine stellenweise recht farbenfrohe Grafik, insbesondere das Ladebild und der Auswahlschirm verfügen über gelungene Farbverläufe. Im eigentlichen Spiel wirkt die Grafik dann wieder nüchterner, wenn die zwar aus einfachen Formen aufgebauten aber originell animierten Mutanten ihren Auftritt haben. Einige Spezies explodieren ähnlich wie Feuerwerksraketen, andere weben komplexe geometrische Muster oder erscheinen als amorphe Wolken aus pulsierendem Staub. Eine Ähnlichkeit zu Hunter's Moon von Thalamus, das etwas später erschien, ist nicht von der Hand zu weisen.
Sound[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
SID-Komponist Fred Gray bezeichnet die Hintergrundmusik zum Spiel in einem Interview bei Youtube (Videomitschnitt auf YouTube) als "Teil seiner Ringmodulatorphase". Das fast fünfminütige Stück beginnt verhalten mit einem lässigen, verträumten Groove, nur um nach einer Minute in eine elegische Space-Hymne zu explodieren, die Bilder von bonbonfarbenen Sternennebeln vor dem inneren Auge entstehen lässt. Nicht ganz unkitschig aber eine treffende Untermalung zum Spiel. Im krassen Gegensatz dazu gibt sich das Stück, das die Ablieferung der Einzelteile im Kontrollzentrum begleitet: manisch-klaustrophobisch mit mechanischen Beats, verstärkt dieser an Aggressivität zunehmende Tune das Gefühl, sich beeilen zu müssen, bevor die Mutanten einem den Weg abschneiden. Auch die Soundeffekte sind von stets hoher Qualität und untermalen das mitunter psychedelisch bunte Treiben dezent aber passend.
Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Steuerung
Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Vorsicht: nach einer Kollision mit einem Gegner gewährt einem das Spiel keine sonst übliche Unverwundbarkeitsphase: man kann innerhalb kürzester Zeit alle Leben verlieren, wenn man besonders unglücklich erwischt wird.
- Die Rainbow Warrior reagiert recht träge, ungestümes Steuern ist daher zu vermeiden.
- Bei der Ablieferung der Einzelteile im Kontrollzentrum hat man nur begrenzt Zeit, bevor ein Schwarm von unzerstörbaren Mutanten einem den Weg abschneidet...also Beeilung!
- Nicht vergessen, dass es kein Zeitlimit gibt, außer beim Abliefern der Einzelteile in der Kontrollzone.
- Da auch bei Ablieferung von nur einem Teil die Leben auf vier aufgefüllt werden, hat man pro Testzone effektiv vier Versuche.
- Die Testzonen mit denen man Probleme hat, sollten zu Übungszwecken stets als erste angegangen und die einfachen aufgespart werden, falls einem die Leben zur Neige gehen.
Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Version von SCD verfügt über einen Trainer sowie das Ladebild.
Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note): | ||
6.82 Punkte bei 11 Stimmen (Rang 506). Zur Stimmabgabe musst Du angemeldet sein. | ||
C64Games | 6 | 12. Juli 2014 - "gut" - 18.930 downs |
Lemon64 | 7,6 | 12. Juli 2014 - 48 votes |
C64.com | 7,5 | 12. Juli 2014 - 3243 downs |
Kultboy.com | 6,0 | 12. Juli 2014 - 1 vote |
Happy Computer | 65% | Ausgabe 04/87 |
ZZap64 | 90% | Ausgabe 03/87 |
Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Robotron2084: "Optisch und akustisch ein gelungenes Spiel mit recht hohem Schwierigkeitsgrad bei dem alles nahtlos zusammenpasst und das auch gut von Jeff Minter hätte stammen können. Leider verändern sich die Gegner im zweiten Level des Spiels weder im Aussehen noch im Verhalten, was ich sehr enttäuschend fand, als ich es dann doch endlich mal durchgespielt hatte. Trotzdem ist Mutants für mich ein kleines Highlight, allein die Musik ist ein klasse Ohrwurm den ich immer wieder hören mag. Wirklich très chic: 7 von 10 Punkten."
Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Der Kopfschmuck des Raumschiffs auf dem Box-Cover bzw. der Anzeigenwerbung hat eine frappierende Ähnlichkeit zum Helm des Space Marines auf dem Cover zum Spiel "Game Over" von Imagine.
- Auch wenn die Informationslage zu dünn ist, um Firefly (1988) als "Nachfolger" zu bezeichnen (bei Mutants finden sich z.B. keinerlei Credits für Coder, der Programmierer von Firefly, Tony Pomfret, war aber nachweislich schon 1986 an Ocean-Projekten wie Rambo: First Blood Part II oder Helikopter Jagd beteiligt), weisen das sehr ähnliche Spielprinzip und ein weiterer Hit von Fred Gray darauf hin, dass Ocean mit Firefly auf Mutants noch einen drauf gesetzt hat.
Screenshot-Vergleich verschiedener Umsetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Videomitschnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Longplay durch das Spiel (Teil 1 von 2).
Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kassette[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Werbeanzeige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Robotron2084 - 11.608.600 (12.07.2014)
- FXXS - 5.962.250 (19.07.2014)
- Keule - 36.250 (17.07.2022)
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