Combat School
Combat School | ||
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Spiel Nr. | 569 | |
Bewertung | 7.20 Punkte bei 25 Stimmen | |
Entwickler | Allan Shortt, David A. Collier | |
Firma | Ocean Software | |
Verleger | Ocean Software, The Hit Squad (Ocean), OziSoft, The Hit Squad (OziSoft) | |
Musiker | Martin Galway, Peter Clarke | |
HVSC-Datei | /MUSICIANS/G/Galway_Martin/ Combat_School.sid | |
Release | 1987 | |
Plattform(en) | C64, ZX Spectrum, Amstrad, PC-DOS | |
Genre | Sports, Multi-Event | |
Spielmodi | Einzelspieler 2 Spieler (simultan) | |
Steuerung | ||
Medien | ||
Sprache | ||
Information | erschien in den USA als Boot Camp |
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Combat School ist ein Multi-Event Sportspiel von Ocean Software aus dem Jahr 1987. Es ist eine Konvertierung des gleichnamigen Spielhallenautomaten von Konami, der seinerseits eine Weiterführung ihrer früheren Titel Track & Field und Hyper Sports darstellt. Das von C64-Versionen dieser Vorgängerspiele her bekannte Joystickgerüttel kommt auch bei Combat School reichlich zum Einsatz, allein das Setting ist ein anderes: anstatt in einem olympischen Stadion um Edelmetall zu schwitzen, absolviert der Spieler in Combat School ein knallhartes Ausbildungsprogramm in einem Boot Camp der US-Army.
Sieben Disziplinen müssen absolviert werden, bevor aus dem grünen Rekruten ein stählerner Recke geworden ist, der sich auch unmittelbar gleich im Anschluss für das Vaterland nützlich machen kann. Eine US-Botschaft ist nämlich von Terroristen besetzt worden, woraufhin der Spieler frei nach dem Motto "tot oder Leutnant" nur bewaffnet mit seinem glühendem Patriotismus losstürmt, um die Geiseln zu retten. Na, wenn das mal gut geht...
Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Grafik ist zumeist von gehobenem Standard, das Scrolling - so vorhanden - ist sauber. Vor allem fallen die durch die Verwendung von HiRes Overlays detailliert gestalteten und gut animierten Spielersprites in den meisten Disziplinen auf. An anderen Stellen (Iron Man Race, Armdrücken, Rettungsmission) wiederum geht es deutlich blockiger zu. Leichte Schwächen in der Kollisionsabfrage fallen dagegen in der ersten Schießstand-Disziplin und der Rettungsmission unangenehm auf. Farblich ist das Spiel passend nüchtern gehalten: die vorherrschen Farben sind Grasgrün und Betongrau, dazwischen einige Tupfer Braun.
Im Titelscreen tobt sich Martin Galway mit digitalisierten Drums richtig aus und lässt eine druckvolle Version von "I wanna be your drill instructor" ertönen. Jede Disziplin verfügt über eine eigene aufgekratzt-nervöse Minimelodie und militärisch angehauchte Jingles und Fanfaren verkünden den Start und erfolgreichen Abschluss eines Spielabschnitts. Während des Ladevorgangs spielt der "Ocean Loader 3" einen Track von Peter Clarke.
Nach erfolgreichem Abschluss der sechsten Disziplin wird der zweite Teil des Programms, bestehend aus dem Nahkampf mit dem Ausbilder und der Rettungsmission nachgeladen. Vor dem Start der Rettungsmission kann der Spieler anhand einer Tabelle aus seiner erreichten Punktzahl den erreichten Dienstgrad ersehen. Unverständlich ist jedoch, warum die Höchstpunktzahl nach dem erneuten Laden des ersten Teils wieder auf 0 gesetzt wird (abgespeichert wird sie ebenfalls nicht).
Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jede Disziplin ist binnen 30 Sekunden erfolgreich zu absolvieren, oder es droht das Spielende. Gelingt es, eine Disziplin in weniger als der veranschlagten Zeit zu meistern bzw. mehr Treffer zu erzielen, als gefordert sind, werden Bonuspunkte und Extrazeit für die nächste Disziplin gutgeschrieben. Scheitert man nur knapp an der Vorgabe, erhält man die Möglichkeit, durch das Ausführen von Straf-Klimmzügen durch Joystickrütteln dennoch weiterspielen zu dürfen.
Hindernisparcours[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dieser kurze Hindernisparcours ist mit Mauern verschiedener Größe und einer horizontalen Leiter ausgestattet. Durch Joystickrütteln gewinnen Sie Tempo und per Feuerknopf wird zum Sprung über eine Mauer angesetzt, möglichst bevor man dagegen rennt. Besonders perfekte Sprünge werden mit 500 Bonuspunkten belohnt.
Schießstand 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mit dem MG sind 35 Zielscheiben zu treffen, die kurz auftauchen nur um Sekunden später wieder zu verschwinden. Besonders punktebringend ist es, eine Gruppe komplett abzuräumen, denn die letzte Scheibe einer Dreier- oder Vierergruppe bringt 1000, die letzte Scheibe einer Fünfergruppe 2000 Punkte.
Iron Man Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Diese vertikal scrollende Strecke ist übersät mit Felsen, Pfützen und Kanälen, die es zu überspringen gilt. Beschleunigt wird diesmal mit Rütteln des Joysticks von unten nach oben, während mit links und rechts gelenkt wird. Per Feuerknopf wird gesprungen. Das letzte Drittel besteht aus einer Wasserfläche die durchschwommen werden muss. Ein Kanu kann benutzt werden, um sich schneller fortbewegen zu können, aber treibende Baumstämme drohen das Boot zum Kentern zu bringen, woraufhin man wieder schwimmen darf. Jede Kollision mit einem Hindernis verlangsamt zudem die Geschwindigkeit auf Null.
Schießstand 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Diesmal wird auf bewegliche Ziele geschossen: Minipanzer sausen in Gänsemarschformation über das Schussfeld und müssen möglichst komplett abgeräumt werden, was jeweils 2000 Bonuspunkte einbringt. 50 Stück müssen erwischt werden.
Armdrücken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Solospiel ist diese Disziplin mit minimalem Rüttelaufwand in weniger als einer Sekunde durchgespielt. Im Zweispielermodus verliert derjenige, dem zuerst die Puste ausgeht. Die Niederlage in dieser Disziplin zieht allerdings kein Game Over nach sich.
Schießstand 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
30 Zielscheiben zu Treffen ist das Ziel dieser Disziplin. Dabei muss aufgepasst werden, dass man nicht aus Versehen eine der Zielscheiben mit dem Konterfei des Ausbilders erwischt, denn dann friert das Fadenkreuz kurzzeitig ein. Dies ist die einzige Disziplin, bei der man nach knappem Verfehlen der Quote keine Möglichkeit bekommt, durch Straf-Klimmzüge weiter zu kommen. Im Anschluss an diese Disziplin wird der zweite Programmteil geladen.
Nahkampf mit dem Ausbilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als krönenden Abschluss Ihrer Ausbildung haben Sie jetzt die Möglichkeit, ihrem Ausbilder (einem gewissen Sergeant J.T. Tail Kicker) zu zeigen, aus welchem Holz Sie geschnitzt sind, indem Sie ihm ordentlich eins auf die Lichter knallen. Jeder Kämpfer hat eine Schadensanzeige und gilt als besiegt, wenn diese voll ist. Erschwerend hinzu kommt natürlich das Zeitlimit: nach Ablauf von 30 Sekunden verliert der Spieler automatisch. Der Ausbilder hat den Vorteil in kurzer Zeit enorm viele Schläge und Tritte austeilen zu können, zum Ausgleich ist der Spieler in der Lage, durch geradezu phantastisch anmutende Sprünge aus dem Stand durch die Gegend zu hopsen.
Steuerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
: laufen nach links/rechts
: ducken (nutzlos?)
: Sprung in Blickrichtung
: hoher Tritt bei Blickrichtung links bzw. rechts
: tiefer Tritt bei Blickrichtung links bzw. rechts, in Gegenblickrichtung: mittlerer Tritt
: hoher Schlag bei Blickrichtung links bzw. rechts
: tiefer Schlag bei Blickrichtung links bzw. rechts
Rettungsmission[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
So, Sie haben jetzt also Ihren Ausbilder erfolgreich vermöbelt und wollen das Gelernte jetzt auch nutzbringend im Alltagsleben anwenden? Nichts leichter als das: nichts wie rein in die von Terroristen besetzte Botschaft, die Geiseln herausholen und 100.000 Bonuspunkte dafür kassieren. Ihre Gegner haben allerdings keine so große Lust auf einen fairen Kampf und sind mit Messern bewaffnet, die bei der kleinsten Berührung tödlich wirken. Hier hilft nur reaktionsschnelles Überspringen oder Wegtreten oder Ihrer noch frischen Militärkarriere bzw. Ihrem Leben wird ein vorzeitiges jähes Ende gesetzt. Das Ziel dieser nach links scrollenden Mission befindet sich im Keller, wo zwei üble Schläger als Gegner auf Sie warten. Ein Zeitlimit existiert diesmal übrigens nicht.
: laufen links/rechts
:springen
:treten
Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Während der Ausbildung sollte natürlich stets versucht werden, die Anforderungen möglichst zu übertreffen, um Bonuszeit für die nachfolgenden Disziplinen zu erhalten.
- Im Kampf mit dem Ausbilder empfiehlt es sich, dem Burschen aus der Distanz einige Treffer zu verpassen, dann über ihn zu springen und ihn erneut kommen zu lassen um das Manöver zu wiederholen. Er darf nicht zu nahe heran gelassen werden, oder die meisten Angriffe werden entweder unwirksam oder er verpasst einem gleich mehrere Treffer in kurzer Reihenfolge.
- Während der Rettungsmission ist blindes Voranstürmen unangebracht, denn so läuft man nur in ein heran fliegendes Messer. Abwarten um dann im richtigen Moment über heran fliegende Klingen zu springen (nicht wegtreten: zu unsicher), und dann erst die Gegner nieder zu treten ist wirksamer. Terroristen die von rechts heraneilen, müssen erst beseitigt werden, bevor man sich den übrigen zuwenden kann. Zu versuchen, über einen Terroristen zu springen, funktioniert so gut wie nie und endet meist tödlich.
Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Version von Lurid&Tricycle verfügt über Traineroptionen.
Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note): | ||
7.20 Punkte bei 25 Stimmen (Rang 373). Zur Stimmabgabe musst Du angemeldet sein. | ||
C64Games | 5 | 04. Mai 2011 - "befriedigend" - 5539 downs |
Lemon64 | 7,5 | 04. Mai 2011 - 84 votes |
C64.com | 8,5 | 04. Mai 2011 - 6984 downs |
Kultboy.com | 7,38 | 04. Mai 2011 - 13 votes |
Happy Computer | 77% | Ausgabe 02/88 |
64'er | 7,33 | Ausgabe 04/88 |
ZZap64 | 91% | Ausgabe 12/87 |
Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Robotron2084: "Diese Umsetzung ist für mich ein seltener Fall von "Besser als das Original", es spielt sich meiner Meinung nach wesentlich besser als das schwammige Automatenoriginal und hat auch nicht diese ätzende "Kids haben Spaß bei der Army"-Aura die mich da immer leicht genervt hat. Die zickige Kollisonsabfrage bei einigen Disziplinen ist mein einziger Kritikpunkt, ansonsten ist alles in Butter: größtenteils gute Grafik, eine exzellente Titelmelodie und ein gehöriger (leicht unfairer) Schwierigkeitsgrad bei der Rettungsmission. Combat School ist eine technisch und spielerisch überzeugende hirnlose Rüttelorgie, bei der man sich gepflegt den Stick zerbrechen oder die Tastatur kaputt hauen kann und macht gerade zu zweit viel Spaß. Im direkten Vergleich gefällt mir Hyper Sports allerdings immer noch eine Spur besser. 7 von 10 Punkten."
Bamse: "Wer gleich bei der ersten Disziplin an der großen Mauer hängenbleibt wird das große Frustpotential bestätigen können. Trotzdem habe ich dieses Spiel immer mal wieder & auch immer mit Spaß gespielt. Die Sprites sind nett gezeichnet (leider nicht ganz so toll animiert) und die Musik ist sehr schmissig. Zu zweit ein spaßiger Joystickkiller - vorausgesetzt der Mitspieler schafft es über die erste Mauer..."
TheRyk: "Mir ist die Begeisterung für dieses Machwerk immer leicht rätselhaft geblieben. Gegen das Prinzip 'Rüttel-Shoot-Jump&Run' habe ich an sich nix einzuwenden, aber hier ist das Rütteln doch wahrlich sehr anstrengend, das Schießen erfordert sehr viel Konzentration und die Rennstrecke ist dank der tollen Kollisionsabfrage auch alles andere als ein Spaziergang. Summa summarum einen Hauch zu schwer, um wirklich zu punkten. Bringt eher dicke Arme und Gicht als Spaß, für die an und für sich tolle Aufmachung muss man aber schon 6 Punkte geben."
Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Screenshot-Vergleich verschiedener Umsetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Von links nach rechts: ZX Spectrum, Amstrad, PC-DOS
Videomitschnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kompletter Walkthrough durch das Spiel.
Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Disklabel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kassette[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Werbeanzeige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- PAT - 151.070 (26.07.2015)
- Robotron2084 - 147.300 (04.05.2011)
- Ivanpaduano - 101.770 (18.07.2019)
- Werner - 29.890 (12.05.2011)
- Keule - 27.920 (09.08.2020)
- FXXS - 25.350 (12.10.2013)