BBC Micro

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Die heutzutage gängige Bezeichnung BBC Micro ist eigentlich als Spitzname für einige produzierte Heimcomputersysteme des BBC Microcomputer System der Firma Acorn Computer Ltd (kurz: Acorn) anzusehen. Den Spitznamen BBC Micro erhielten die Computersysteme der Serienmodelle A, B und B+ der Firma Acorn aufgrund des kombinierten Schulunterrichts in britischen Schulen mit Unterstützung einer Schulfernsehsendung des TV-Senders BBC, die diese Heimcomputersysteme als Lehrmodelle nutzte. Ein Spitzname für den BBC Micro ist The Beeb.

Folgende MOS 6502-basierende Heimcomputersysteme wurden von 1981 bis etwa 1994 hergestellt:

  1. Acorn System 1-5
  2. Acorn Atom (2-12 KByte)
  3. BBC Model A (16 KByte)
  4. BBC Model B (32 KByte)
  5. Acorn Electron (32 KByte)

Ausnahme ist hier das Model BBC Model B+ (64 KByte) oder (128 KByte), das auf einen Prozessor von Rockwell Semiconductor 6512A ebenfalls mit 2 MHz Taktfrequenz basiert.


Spätere Modelle wurden auf PC-Technologie im Zeitraum 1986 bis etwa 1993 produziert (ebenfalls für die BBC hergestellt). Diese basieren auf den Prozessor Rockwell R65SC12 mit 2 MHz Taktfrequenz.

  • BBC Master mit den Modellen: [1] [2]
    • Master 128 aka BBC Master 128
    • Master Turbo
    • Master AIV
    • Master ET
    • Master 512
    • Master Scientific
    • Master Compact aka BBC Master Compact

Technische Details[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grafik des BBC Micro demonstriert durch das Computerspiel "Yie Ar Kung-Fu II".

Folgender Artikelteil bezieht sich nur auf die Heimcomputermodelle BBC Micro A, B und B+:

Die Hauptplatine besaß eine offene Systemstruktur (namens "The Tube", Ausnahme: Model A nur nachrüstbar!), die es ermöglichte prinzipiell beliebige Prozessoren (CPUs) zusätzlich einzubauen. Ursprünglich vorgesehen waren ein zweiter 6502 oder Z80, 32016 und ARM1 aber auch weitere von anderen Herstellern (z.B. Motorola 6809, 68K-Linie), womit dann mehr Rechenleistung erreicht wurde oder andere Betriebssysteme wie CP/M oder Unix nutzbar waren.

Im BBC Micro arbeitet als Prozessor ein MOS 6502 (oder ein Rockwell 6512A) mit 2 MHz Taktfrequenz mit einer Adressierung von 64 KByte ROM-/RAM-Speicher.

Wie auch der C64 und andere Heimcomputersysteme besitzt der BBC Micro ein eingebautes BASIC-ROM mit BBC-BASIC, das eine direkte Programmierung erlaubte. Ergänzende Programmiersprachen sind u. a.: Pascal, Forth, LISP, Logo, PROLOG, COBOL oder COMAL.

Es gibt bis zu 8 Grafikmodi (monochrom und Farbe; einer unterstützt auch Teletext), die entweder in einer Grafikauflösung von 640×256 Pixeln HiRes-Grafik oder Text (verschiedene Modi) mit je 80, 40 oder 20 Zeichen in jeweils 32 oder 25 Zeilen in max. 8 verschiedenen Farben darstellen. Durch sogenannte Flashing Colours erhöht sich die darzustellende Farbanzahl auf 16!
Es wird über den internen Lautsprecher Computermusik über 4 Sound-Kanäle mit 7 Oktaven über einen Texas Instruments SN76489 Sound-Chip ausgegeben, daher war dieses Computersystem auch interessant für die britische Musikindustrie (u. a. britische Bands wie Depeche Mode oder Erasure komponierten hiermit Musik). Weiterhin besitzt er einen Digital-Analog-Wandler.

Folgende Schnittstellen gibt es (* als Nachrüstung bei Model A):

  • UHF Out: Zum Anschluss eines TV-Gerätes
  • Video Out: Zum Anschluss z. B. eines Videorekorders
  • RGB: Zum Anschluss eines Monitors
  • RS423 (serielle Schnittstelle ähnlich RS-232)*
  • Cassette: Zum Anschluss eines Kassettenrekorders, für die Nutzung von Kassetten als Datenträger mit einer Datenübertragungsrate von 300 oder 1200 Baud.
  • Parallele Schnittstelle (IDC-Centronics-kompatibel)*: Zum Anschluss eines Diskettenlaufwerks oder Druckers.
  • User Port*: Zum Anschluss eines Steckmoduls.
  • 1 MHz Bus*: Zum Anschluss von bis zu 4 Festplatten oder eines Sound-Synthesizers über entsprechende Schnittstellen-Karten oder einer IEEE-488-Schnittstelle.
  • Analog In (DB-15; 4 analoge Schnittstellen)*: Zum Anschluss eines Lightpens oder zweier Joysticks.
  • Econet (serielles Bussystem): Zum Anschluss an andere Computer in einem Netzwerk mit einer Übertragungsrate von etwa 100 kBit/s.

Die Tastatur beinhaltet insgesamt 74 Tasten in QWERTY-Anordnung, davon sind 10 Funktionstasten von f0 bis f9, sowie weitere Tasten wie SHIFT, CTRL, Cursor-Tasten und BREAK.

Als Datenmedien dienten u. a. Kassetten und 5,25"-Disketten, spätere Modelle (B und B+) unterstützten auch 3,5"-Disketten und die Laserdisc, sowie eine 20 MByte große Festplatte.

Mit Hilfe entsprechender Hardware und Kabeln können bis zu 254 BBC Micros in einem kleinen Netzwerk (LAN) zusammengeschlossen werden.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: BBC Micro
WP-W11.png Wikipedia: BBC BASIC

WP-W11.png Wikipedia: BBC Micro Sprache:english
WP-W11.png Wikipedia: BBC BASIC Sprache:english