Linux

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Das Linux-Maskottchen: Der Pinguin Tux mit Commodore-Logo.

Linux ist ein unixoides Betriebssystem, dessen Entwicklung im Jahr 1991 von dem damals 21-jährigen Finnen Linus Torvalds begonnen wurde. 1992 wurde Linux unter die GNU GPL (Abkürzung für General Public License) gestellt, somit kann es frei eingesehen und unter bestimmten Bedingungen verändert, kopiert und (auch kommerziell) vertrieben werden. Im Laufe der Jahre kamen zahlreiche Mitentwickler hinzu. Linux konnte seit Beginn seines Bestehens vom Fundus der Programme des seit 1984 bestehenden GNU-Projektes profitieren, so dass eine konsolenbasierte Benutzerschnittstelle (die Bash) und viele Dienstprogramme zur Verfügung standen, was eine textbasierte Eingabe wie unter Unix oder ähnlich anderen einfacheren kommandozeilenbasierten Systemen wie DOS oder CP/M ermöglichte. Ebenfalls wurden in den folgenden Jahren eine grafische Benutzerschnittstelle umgesetzt, für die diverse Desktop-Oberflächen (GUI) wie Gnome, KDE und Xfce mit entsprechenden Anwendungen entwickelt wurden, die einen Komfort wie unter Windows nicht vermissen lassen. Einige Linux-Programme wurden in der Zwischenzeit auf Windows portiert und haben sich dort gegenüber den bisherigen Platzhirschen als ernsthafte Konkurrenten positioniert oder haben dort anderweitig ihre Nischen gefunden, so z.B. das Bildbearbeitungsprogramm GIMP.

Distributionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um dem durchschnittlichen Linux-Anwender das händische Zusammenstellen seines Systems zu ersparen, existieren für Linux viele Distributionen, die den Linux-Kernel mit einer als sinnvoll erachteten Auswahl an Software bündeln und den anwenderseitigen Systeminstallations- und Softwareauswahlvorgang auf unterschiedliche Weise komfortabel realisieren. Distributionen wurden und werden auf klassischen Softwaremedien wie Disketten, CDs oder DVDs, deren Images sehr häufig auch über das Internet beziehbar sind, sowie über Installationsroutinen, die die benötigten Systembestandteile direkt aus dem Internet herunterladen, vertrieben.

Linux ist sehr portabel, d.h. der Linux-Kernel und alle Programme, die quelloffen vorliegen, lassen sich auf einer Vielzahl an Architekturen einsetzen, neben der x86/x86_64-Plattform (Standard-PCs und alle Macs seit 2006) u.a. auch ARM (die meisten heutigen embedded Devices, z.B. der Raspberry Pi), PPC (Macs von 1994 bis 2006, Amigas mit einer PPC-CPU-Karte) und m68k (die klassischen Amigas, Atari ST-Computer und Macs bis Mitte der 1990er Jahre). Für 16-Bit-PCs (mit Intel-8086- bis 80286-CPU) ist der Kernel-Fork ELKS in Entwicklung.

Im Jahr 1996 wurde der Pinguin Tux das Maskottchen für das Betriebssystem Linux. Seit Ende der 1990er Jahre Linux auch von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen wurde, haben die Nutzerzahlen rasant zugenommen. Es wird seit etwa 2000 auch in Schulen, Universitäten und Unternehmen immer öfters eingesetzt.

Linux und der C64/128[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emulatoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • VICE emuliert C64, C128, PET, VC20 und Plus/4
  • plus4emu[1] emuliert Plus/4
  • yapeSDL: OpenSource-Version von yape[2] (Freeware-Plus/4-Emulator für Windows), seit Jahren nicht mehr aktualisiert
    • die laufend weiterentwickelte Windows-Version funktioniert auf x86/x86_64-Linux-Systemen unter Wine zufriedenstellend

Laufzeitumgebungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emulator-Frontends[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • jGameBase[4] ist ein Frontend für Gamebase64. Der Funktionsumfang entspricht dem der Windows-Version.

SID-Player[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • libsidplay[5]: Programmbibliothek zur Emulation des SID, darauf aufsetzend:
    • sidplay / sidplay2: Kommandozeilen-Abspielprogramm für SID-Dateien
    • xsidplay / xsidplay2[6]: Grafisches-Abspielprogramm für SID-Dateien
    • audacious[7]: Ein Mediaplayer vergleichbar WinAmp, der durch ein Standard-Plugin SID-Dateien abspielen kann
    • es existiert ein sidplay-Plugin für das Multimedia-Framework gstreamer[8], so dass SID-Dateien von gstreamer-Anwendungen wie Totem oder Rhythmbox verarbeitet werden können
  • libsidplayfp[9]: Überarbeitete Programmbibliothek zur Emulation des SID via reSID, beherrscht auch den ReSID/SIDv3-Standard (betrifft Stereo-SID- und Digi-Emulation), darauf aufsetzend:
    • sidplayfp: Kommandozeilen-Abspielprogramm für SID-Dateien
    • noch kein Plugin für gstreamer verfügbar!
  • jsidplay2[10]: SID-Player auf Java-Basis, kann alle SID-Dateien abspielen

Bearbeitung von Disk-Images[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • DiskImagery64[11] kann D64-Images bearbeiten, Einzeldateien in die Diskimages einfügen und wieder daraus extrahieren etc.
  • der Midnight Commander (mc) kann ab Version 4.7 D64/D71/D81-Images bearbeiten, Voraussetzung ist das Dienstprogramm c1541, das Bestandteil von VICE ist
    • für mc 4.6.x wird ein Plugin benötigt (nicht mehr abrufbar, siehe stattdessen mc-Bugreport)
  • der Star Commander lässt sich mittels Dosemu unter Linux zum Laufen bringen (eine Kompilierung des verfügbaren Borland-Pascal-Sourcecodes durch Free Pascal oder GNU Pascal müsste getestet werden)
  • cbmfs[12]
    • FUSE-Treiber, mit dem sich D64/D71/D81/D80/D82-Images als Teil des eigenen Dateisystems mounten lassen
  • cbmconvert[13]

Datenaustausch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • für serielle Verbindungen mittels Nullmodemkabel stehen Telnet, Kermit und X/Y/ZModem (lrzsz) zur Verfügung
  • 1581- (und theoretisch auch FD-2000-)Disketten lassen sich mit dem Befehl mount einhängen[14] oder mit dem Befehl dd in einem PC-Diskettenlaufwerk auslesen und in ein Disk-Image umwandeln[15].
  • die CMD-HD lässt sich über die dortige externe SCSI-Schnittstelle an den externen Port einer [[[SCSI]]-Karte anschließen. Backup des gesamten Festplatteninhalts erfolgt mit dd if=/dev/sdX of=image.dhd (X muss entsprechend ersetzt werden)
  • openCBM:
    • dient zur Ansteuerung von 1541/70/71/81-Laufwerken, die über ein XM1541/XA1541/XP1541/XP1571-Kabel mit dem Parallelport des PCs verbunden sind
    • Softwarepaket besteht aus Linux-Kernel-Modulen bzw. Windows-Treibern zur Hardwareerkennung und diversen kommandozeilenorientierten Dienstprogrammen im Userspace, mit denen der Schreib-/Lese-Zugriff auf die Diskette im Laufwerk erfolgt
    • mittels des Emulators VICE können diese Dienstprogramme über eine GUI genutzt werden
  • cbmlink[16]
    • Über RS-232 oder das c2n232-Interface kann man Commodore-Rechner und angeschlossene Disketten-Laufwerke fernsteuern, d.h. Programme laden, speichern, starten, Disketten in/aus .D64-Dateien lesen und schreiben.
  • c2n[17]
    • c2n emuliert mit Hilfe des c2n232-Interfaces eine Datassette, was den Datenaustausch mit Commodore-Rechnern über die normalen Datasetten-Kommandos LOAD und SAVE erlaubt.

Datenkonvertierung und -weiterverarbeitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BASIC[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das in VICE enthaltene petcat wandelt die BASIC-Token in BASIC-Dateien in lesbaren Standard-Text um und umgekehrt Text in BASIC-Programme. Es unterstützt neben Commodore BASIC 1.0 bis 7.0 und Simons' BASIC noch zig andere Formate. Nicht druckbare und Graphikzeichen werden beim Wandeln von BASIC nach Text in portabler Form gespeichert.
  • detox64[18]: Umwandlung der BASIC-Token in Standard-Text (nur BASIC 2.0)

Grafik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cross Development[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Assembler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

C[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • cc65: C-Cross-Compiler

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Entwickung des LUnix-Betriebssystems[25] stehen die Cross-Development-Tools lupo (Preprocessor), luna (Assembler) und lld (Linker) zur Verfügung. Ferner wurde ein Small-C-Cross-Compiler (scc6502)[26] implementiert.

Quellen / Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Linux
WP-W11.png Wikipedia: Linux68k
WP-W11.png Wikipedia: Embeddable Linux Kernel Subset