V-DOS

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disambig 30px.png Dieser Artikel beschreibt das Steckmodul V-DOS, nicht zu verwechseln mit dem Software-Schnelllader VDOS von Edward Carroll.
V-DOS / EXOS V.3
Startbildschirm von Exos V3
Entwickler Johannes Schemmel
Verleger Listing: Markt & Technik Verlag
Steckmodul: REX Datentechnik
Release 1986
Plattform(en) C64
Genre Schnelllader, RAM-Disk
Steuerung Icon tastatur.png
Medien Icon disk525.png, Icon cartridge.png, KERNAL-ROM
Sprache(n) nicht relevant
Information * 64'er 12/1986 (Listing des Monats)

Das V-DOS-Modul (oder auch EXOS V.3) ist ein Steckmodul von REX Datentechnik (REX 9805), das am Expansionsport des C64 betrieben wird und auf Exos (einem Patch für das KERNAL-ROM, der von Johannes Schemmel entwickelt und in der Zeitschrift 64'er im Dezember 1986 als Listing des Monats veröffentlicht wurde) basiert. Es bietet folgende Funktionen:

Das Modul ist kompatibel mit einem C64 in Kombination mit den Diskettenlaufwerken 1541, 1570 und 1571. Laut Anleitung arbeitet es nicht mit dem C128 zusammen, obwohl dies auf dem Modul selbst anders angegeben ist.

Am Modul befindet sich ein Kippschalter, durch den das Modul aktiviert (Schalter nach links gekippt) oder deaktiviert (Schalter nach rechts gekippt) werden kann.

  • Info: Testbericht des EXOS-Modul von REX in 64'er Ausgabe 12/1988 - Preis ca. 59 DM (ca. 30 €).


Versionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das V-DOS Modul von REX bzw. Data 2000 (9805)
Das Exos Modul ak tronic (2154)
Der EXOS V3 Startscreen mit den Zusatz-Bildschirmspeicherplätzen
  • Völkner Electronic (Nr.9716) und Data 2000 (Nr.9805) verkauften es als V-DOS-Steckmodul mit der Einschaltmeldung:

    *** C64 IMPROVED BY V-DOS ! ***

  • Die Firma ak tronic verkaufte es als EXOS (2154).

Funktionstastenbelegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur bequemeren Bedienung des C64 sind die wichtigsten DOS-Befehle auf den Funktionstasten abgelegt.

  • F1  = LIST
  • F2  = SYS 32768↵ (Modulstart $8000)
  • F3  = RUN:↵
  • F4  = SYS 4096*12 (steht für $C000 (49152), kann überschrieben werden)
  • F5  = LOAD"
  • F6  = SAVE"
  • F7  = LOAD"$",8↵ (Anzeige des Directorys ohne Datenverlust! Die Directory-Systemroutine wird durch V-DOS entsprechend modifiziert)
  • F8  = CLOSE7:OPEN7,8,15," (zum Eingeben von Floppy Kommandos)

Anmerkung: Die BASIC-Befehle werden in der abgekürzten Variante aufgerufen; ↵ Der Befehl wird durch ein CHR$(13) sofort ausgeführt.

Der Zugriff über LOAD und SAVE mittels der Funktionstasten bezieht sich auf das aktuell angeschlossene Diskettenlaufwerk. Wird ein ,8: nicht ergänzt, so wird die Datei an die abgespeicherte Speicheradresse (d.h. mit LOAD"Programm",8,1:) geladen.

Betriebssystem-Befehle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige nützliche Optionen sind per Tastenkombination erreichbar.

  • CTRL + D  = Anzeige des Directorys ohne Datenverlust (nicht bei allen Versionen vorhanden !)
  • CTRL + K  = Fehlerkanal auslesen
  • CTRL + O  = OLD (Programm nach Reset oder NEW retten)
  • CTRL + U  = Abspeichern von Programmen, die länger als 151 Blocks sind (vor dem SAVE-Befehl einzugeben)
  • CTRL + A  = Schnelllader abschalten
  • CTRL + X  = BASIC-Programm ab zuletzt bearbeiteter Programmzeile auflisten
  • CTRL + Z  = BASIC-Programm ab 50 Zeilen vor der zuletzt benutzten Programmzeile auflisten
  • CTRL + F  = Frequenz des Schreib-/Lese-Kopfes erhöhen. DOS-Befehle werden dadurch beschleunigt
  • CTRL + Reset-Taster = Führt einen Reset aus und umgeht dabei jeden Reset-Schutz bzw. Modulstart

POKE 0, PEEK (0) OR 128 RETURN  = Schaltet Funktionstastenbelegung ab

RAM-Floppy[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das V-DOS Modul stellt eine 20kB große RAM-Floppy zur Verfügung, die für BASIC-Programme genutzt werden kann. In dieser RAM-Floppy können kleinere BASIC-Programme abgelegt und von dort wieder aufgerufen werden, was sich vor allem beim Programmieren in BASIC als hilfreich erweisen kann. Die RAM-Floppy ist entweder komplett nutzbar oder in drei unterschiedlich großen Bereichen. Pro Bereich kann nur ein Programm abgelegt werden.

Bereich Größe Speicheradresse
0 20k $B0-$FF
1 4k $B0-$BF
2 4k $C0-$CF
3 12k $D0-$FF

Hinweis: Die Bereiche 1, 2, 3 können nicht gleichzeitig mit dem Bereich 0 genutzt werden, da der Bereich 0 der gesamten RAM-Floppy und somit den Bereichen 1, 2 und 3 zusammen entspricht.


Bedienung der RAM-Floppy:
Aufruf des Auswahlmenüs zum

  • CTRL + W  = Speichern
  • CTRL + L  = Laden
  • CTRL + V  = Austauschen der Programme von Arbeitsspeicher und gewähltem RAM-Floppy-Bereich

Im dann erscheinenden Auswahlmenü muss der gewünschte Speicherbereich per Zifferntaste gewählt werden.

Zusatz-Bildschirmspeicher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das V-DOS Modul verwaltet insgesamt vier verschiedene Bildschirmspeicher ($A000 bis $AFFF;40960 bis 45055). In diesen Bildschirmspeichern können Bildschirminhalte abgelegt und von dort wieder abgerufen werden. Diese Funktion ist besonders interessant, wenn bestimmte Masken oder Programmsequenzen öfter verwendet werden.

  • CTRL + F1  = Ablegen oder Abrufen des Bildschirmspeichers 1
  • CTRL + F3  = Ablegen oder Abrufen des Bildschirmspeichers 2
  • CTRL + F5  = Ablegen oder Abrufen des Bildschirmspeichers 3
  • CTRL + F7  = Ablegen oder Abrufen des Bildschirmspeichers 4

Nach dem Einschalten des C64 sind alle vier Bildschirmspeicher mit wirren Zeichen gefüllt.
Bei Benutzung der o.g. Tastenkombinationen wird immer der aktuelle Bildschirminhalt mit dem Inhalt des entsprechenden Bildschirmspeichers getauscht.

Soll auf den Bildschirmspeicher zugegriffen werden und soll der Inhalt des Bildschirms bzw. Bildschirmspeichers kopiert, also nicht getauscht, werden, so sind folgende Tastenkombinationen zu verwenden:

  • C= + F1  = Ablegen in Bildschirmspeicher 3
  • C= + F3  = Ablegen in Bildschirmspeicher 4
  • C= + F5  = Auslesen von Bildschirmspeicher 3
  • C= + F7  = Auslesen von Bildschirmspeicher 4

Kompatibilität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ROM des V-DOS-Moduls blendet sich per Ultimax-Modus im KERNAL-Bereich ein. Ohne weitere Maßnahmen kann der C64 dann nicht mehr auf das RAM unter dem KERNAL zugreifen, was von zahlreicher Software aber genutzt wird.

Um diese Funktionalität wieder zu ermöglichen und entsprechend die Kompatibilität des Moduls zu erhöhen, sollte die am Modul befindliche zusätzliche Leitung mit angelötetem IC-Sockel mit der CPU des C64 verbunden werden. Dies geschieht, indem man den Sockel einfach auf die CPU 6510 bzw. 8500 drückt, und zwar so, dass die vom Modul kommende Leitung auf Pin 28 der CPU (I/O-Port, HIRAM-Signal) sitzt.

Sollten trotzdem Programme nicht laufen, so liegt das an den geänderten Betriebssystemroutinen. Dann sollte das Modul am Kippschalter deaktiviert werden, und das Programm im Normalmodus geladen werden.

Tipp: Oftmals können Programme mit V-DOS in 14-facher Geschwindigkeit geladen werden, und sind lauffähig, wenn das Modul erst nach dem Laden, direkt vor Eingabe des RUN-Befehls deaktiviert wird.

Software Version[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine RAM-Version von Exos ("NEXOS") wurde in der Zeitschrift 64'er (Ausgabe 3/87 - Seite 69) veröffentlicht. Die RAM-Floppy Funktionalitäten wurden entfernt. Eine Deaktivierung erfolgt mittels RUN/STOP +RESTORE .

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]