Serpentine
Serpentine | ||
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Spiel Nr. | 603 | |
Bewertung | 6.30 Punkte bei 10 Stimmen | |
Entwickler | Mac Senour | |
Firma | Brøderbund | |
Verleger | Brøderbund, Creative Software, Bart Smit Software, Load'N'Run, Systems Editoriale, Linguaggio Macchina, TuttoComputer | |
Release | 1982 | |
Plattform(en) | C64, Apple II, Atari, PC-DOS, VC-20 | |
Genre | Arcade, Worm/Snake | |
Spielmodi | Einzelspieler | |
Steuerung | ||
Medien | ||
Sprache | ||
Information | aka : Serpentin : Serpenti, Caccia! |
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
"In einer Zeit, in der die Menschheit zur Unbedeutsamkeit verkommen ist, herrschen nun mächtige Reptilien über die zerbröckelnden Ruinen und Korridore unserer dahinschwindenden Zivilisation. Dir ist es jedoch gelungen, einige der Ungetüme zu bändigen, um den Planeten von der schleichenden Plage zu erlösen. Zwar sind deine Schlangen schnell, doch sind die Gegner größer, gerissen und überaus hungrig. Um sie besiegen zu können, musst du sie überlisten und zunächst zurechtstutzen, wobei dir der eine oder andere schmackhafte Frosch helfen wird, groß genug zu werden. Doch auch deine Gegner sind auf der Jagd und werden gefährlich aufdringlich werden, sollten sie vor dir an die Nahrung gelangen!"
Serpentine ist ein Arcade-Spiel von Brøderbund aus dem Jahr 1982, das ursprünglich von David Snider (dem Programmierer von David's Midnight Magic) für den Apple geschrieben und später für den C64 portiert wurde.
Der Spieler steuert eine blaue Schlange durch ein Labyrinth, mit dem Ziel, sich gegen drei rote computergesteuerte gegnerische Schlangen durchzusetzen, indem er sie allesamt auffrisst. Da Frontalzusammenstöße mit den Feinden tödlich enden, solange diese gleich lang oder länger als die eigene Schlange sind, müssen die Computerschlangen zuvor durch listiges Anschleichen und Anknabbern von hinten "verkürzt" werden. Sobald die eigene Schlange länger ist als ein Gegner, verfärbt sich dieser grün (vor Neid!) und kann nun auch gefahrlos von vorne gerammt werden. Natürlich werden die Feinde versuchen, es dem Spieler gleichzutun. In unregelmäßigen Abständen legen beide Seiten zudem Eier, aus denen Nachwuchs schlüpfen wird, falls das Ei nicht zuvor aufgefressen wird. Ein mehr oder weniger neutral agierender Frosch stiftet zusätzliches Chaos, indem er es auf die Eier beider Seiten abgesehen hat.
Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Entsprechend seines Entstehungsjahrs ist die Grafik des Spiels sehr schlicht und minimalistisch gehalten; so bestehen die Labyrinthe lediglich aus einfachen lila Linien auf schwarzem Grund. Die aus mehreren Segmenten aufgebauten Schlangen erinnern eher an Ringelsocken oder den Hundertfüßler aus Centipede, als an Reptilien. Ebenso einfach gestaltet sind der Frosch und die Eier. Die Animation der Kriechtiere ist flüssig und flackerfrei und mit einem allgegenwärtigen monotonen Schleichgeräusch unterlegt. Ebenso unspektakuläre Soundeffekte gibt es beim Legen eines Eis oder wenn sich der Frosch quakend durch das Labyrinth bewegt ("ribbit!"). Beim Spielbeginn, dem erfolgreichen Abschluss eines Levels, dem Verlust eines Bildschirmlebens und dem Game Over gibt es jeweils eine kurze, jingleartige Melodie zu hören.
Eine Highscoretabelle ist vorhanden, wird jedoch nicht abgespeichert. Es gibt 20 verschiedene Labyrinthe, deren Reihenfolge stets gleich ist.
Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Frosch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Frosch kann sich durch Wände bewegen und in für die Schlangen nicht erreichbare Teile des Spielfelds hüpfen. Gerne hüpft er auch zunächst um das Spielfeld herum, bevor er es betritt. Er ist für die Schlangen ungefährlich und kann von beiden Parteien gefressen werden, wobei er die jeweilige Schlange um ein weiteres Segment anwachsen lässt. Als Dank dafür, vergreift er sich am Gelege beider Seiten, die er zielstrebig ansteuert. Vor der Schlange des Spielers nimmt er bevorzugt Reißaus. In späteren Leveln springt er sogar zunehmend aufopferungsvoll vor die Mäuler der roten Schlangen um diese wachsen zu lassen (Mistvieh!).
Eier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blaue Schlangen legen makellose weiße Eier , rote Schlangen legen widerlich gepunktete Eier . Frisst eine Schlange das Ei eines Feindes, wächst sie um ein Segment an.
Die roten Schlangen sind besonders legefreudig, sobald sie nur noch zu zweit sind, die Schlange des Spielers legt in unregelmäßigen Abständen. Jedes Mal, wenn eine Schlange ein Ei legt, kostet sie dies ein Körpersegment, wobei die blaue Schlange Gefahr läuft zu sterben, wenn sie dadurch auf ihr letztes Segment reduziert wird. Nach einiger Zeit schlüpft aus den Eiern der roten Schlangen der Nachwuchs, während die Eier der blauen Schlange erst schlüpfen, nachdem der letzte Gegner gefressen wurde und sie in ihren Bau zurückgekehrt ist. Da dies durchaus einige Sekunden dauern kann, ist es möglich, dass der Frosch das Ei auffrisst, bevor der Nachwuchs schlüpfen kann. Erfolgreich geschlüpfter Nachwuchs wird mit einem Extraleben belohnt.
Punktevergabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Pro gefressenes Segment einer Schlange: 100 Punkte in Level 1 und 2, danach jeden zweiten Level +100 Punkte.
- Rammen einer grünen Schlange von vorne: 200 Punkte pro Segment in Level 1 und 2, danach jeden zweiten Level +200 Punkte (Anzahl der eigenen Segmente wird um 1 erhöht).
- Gegnerisches Gelege auffressen: 150 Punkte X Level (Anzahl der eigenen Segmente wird um 1 erhöht).
- Frosch vertilgen: 500 Punkte (Anzahl der eigenen Segmente wird um 1 erhöht).
- Bildschirmleben verlieren: 50 Punkte (damit auch Anfänger ein Erfolgserlebnis haben).
- Weiterhin hat man zum Spielstart 3 Bildschirmleben.
- Extraleben gibt es bei 20.000, 50.000 und 100.000 Punkten.
Joysticksteuerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
: Schlange lenken (die Schlange kriecht automatisch solange in eine Richtung, bis sie gegen ein Hindernis stößt)
Tastaturbelegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- A : Rauf.
- Z : Runter.
- ; : Links.
- = : Rechts
- RUN/STOP : Pause an/aus.
- F1 : Spielstart für Spiel mit Joystick.
- F3 : Spielstart für Spiel mit Tastatur.
- F5 : Steuerung während des Spiels wechseln.
- S : Highscores anzeigen.
Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die maximale Länge aller Schlangen beträgt sechs Segmente.
- Je kürzer die eigene Schlange ist, desto schneller kann sie sich bewegen.
- Ist nur noch ein Gegner übrig, sollte man warten, bis die eigene Schlange ein Ei gelegt hat und erst dann den Level beenden.
- In höheren Leveln muss mitunter länger abgewartet werden, bis sich eine Möglichkeit ergibt, eine isolierte Schlange anzugreifen. Übereiltes Verfolgen eines Gegners wenn sich noch weitere Feinde in der Nähe befinden, führt dann meist unweigerlich zu Situationen, in denen man von zwei Seiten zugleich angegriffen wird und keine Chance hat, zu entkommen.
Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Version von Hokotu Force verfügt über einen Trainer für unendlich viele Leben.
Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note): | ||
6.30 Punkte bei 10 Stimmen (Rang 717). Zur Stimmabgabe musst Du angemeldet sein. | ||
C64Games | 5 | 20. Februar 2012 - "durchschnittlich" - 1532 downs |
Lemon64 | 6,8 | 20. Februar 2012 - 16 votes |
Happy Computer | Test ohne Bewertungssystem | Ausgabe 02/84 |
Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Robotron2084: "Serpentine ist ein ganz putziges Spielchen, das mich auf Dauer aber nicht recht begeistern kann. Das liegt vor allem an der immer gleichen Reihenfolge der Labyrinthe und den zunehmenden Längen im späteren Spielverlauf, wenn man auf seine Chance wartet, endlich angreifen zu können. Meiner Meinung nach fehlt hier die nötige Abwechslung bzw. zusätzliche Spielelemente, die ein wenig mehr Leben in die Bude bringen könnten - das ständige Geschlängel wird doch irgendwann recht monoton. Dennoch für 1982 ein durchaus passabler Titel mit einem gewissen liebenswert-naiven Charme. 5 von 10 Punkten."
Rombachs C64-Spieleführer: "Ein sehr schönes Spiel, bei dem es nicht so sehr auf Geschicklichkeit als vielmehr auf Strategie ankommt. Das Programm ist interessant und spannend, wodurch die Spielmotivation lange erhalten bleibt (Urteil 2)."[1] Die vollständige Beschreibung des Spiels findet sich hier.
TheRyk: "Für mich als Schlangenmensch und -beschwörer hat das Game schon einige Extras gegenüber dem Standard-Snake. Während bei anderen Snake Games wie Nibly und dessen Nachfolern eher das Platzproblem bzw. die Gefahr besteht sich selbst in den Ar... bzw. Schw... zu beißen, ist dieser Titel durch das Konzept 'Andere anknabbern/Fressen und Gefressenwerden' und Eierlegen interessant. Sicher wäre noch Luft nach oben bzw. Raum für Verbesserung. Aber für das Releasejahr allemal ein gutes Snakes, 6 Punkte."
Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Idee für den Frosch im Spiel hatte David Sniders Frau.
Screenshot-Vergleich verschiedener Umsetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Steckmodul[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Werbeanzeige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Theme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die musikalische Untermalung von "Serpentine" besteht aus kurzen Sequenzen, von denen einige nicht im üblichen Notenschema darstellbar sind. Das linke Bild der nachfolgenden Galerie zeigt die Startmelodie, das rechte Bild die Sequenz beim Verlust eines Lebens. Für eine kreative Weiterverwendung stehen die Noten auch als PDF-Dokument (Datei:Serpentine Theme PDF.pdf) und in der ABC-Musiknotation (Datei:Serpentine Theme.abc.txt) zur Verfügung.
Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Robotron2084 - 177.750 - 12 (19.10.2013)
- Equinoxe - 121.300 - 8 (24.03.2012)
- TheRyk - 31.050 - 5 (20.04.2013)
- Keule - 10.000 - 3 (09.09.2021)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wikipedia: Serpentine (video game) |
- C64Games.de - Spiel Nr. 2852
- Lemon64 - Spiel Nr. 2265
- Gamebase64.com - Spiel Nr. 6718
- Gamebase64.com - Spiel Nr. 14200
- Gamebase64.com - Spiel Nr. 22022
- Gamebase64.com - Spiel Nr. 24477
- ready64 - Spiel Nr. 5210
- Kultboy.com - Testbericht Nr. 2842
- The SixtyFour Originals DataBase - Spiel Nr. 203
- CSDb
- MobyGames.com
Quellen
- ↑ Oswald Reim, Martin Scholer: "Rombachs C64-Spieleführer", Rombach, 1984, Seite 308