Firmware

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Unter Firmware versteht man fest in Geräte eingebettete Software, die als Verbindung zwischen der Hardware und der eigentlichen Software, wie z.B. BIOS oder Betriebssystemen, dient.

Das Wort Firmware setzt sich aus den englischen Wörter firm (was so viel wie fest, solide, sicher bedeutet) und ware (was wiederum so viel wie Ware bedeutet). Daraus wird schon deutlich, das Firmware ein fester Bestandteil des Produktes ist.

Firmware wird heute in fast allen elektronischen Geräten verwendet und beinhaltet meistens die Steuersoftware für das Gerät. Im Computerbereich findet sich Firmware ebenfalls in fast allen Geräten und ist dort die Schnittstelle zwischen der eigentlichen Technik (Hardware) und der Software die darauf zugreifen soll.

Bei Motherboards (Hauptplatinen) wird die Firmware auch als BIOS bezeichnet und dient zur Erkennung der installierten Hardware. Erst dadurch wird es möglich, ein Betriebssystem zu starten oder zu installieren.

Bei allen Commodore-Computern ist die Firmware fest in einem ROM-Chip einprogrammiert und beinhaltet unter anderem das BASIC, das der Benutzer nach dem Einschalten sofort nutzen kann und das teilweise als eine Art Betriebssystem dient. Es gibt diverse angepasste und veränderte BASIC-Varianten, die durch den Austausch des entsprechenden ROM-Chips in den Computer eingebaut oder einfach mit Hilfe eines Steckmoduls an dem Userport eingesteckt werden kann.

Bei Commodore-Diskettenlaufwerke beinhaltet die Firmware u.a. das DOS (Disc Operating System), das für den erweiterten Umgang mit Disketten zuständig ist.

Ebenfalls sorgt die Firmware von Disketten-, CD- und DVD-Laufwerken, dass die entsprechenden Speichermedien korrekt erkannt werden. Durch ein Firmwareupdate können oftmals auch aktuellere Speichermedien oder höhere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten genutzt werden.

Die Firmware von Festplatten sorgt dafür, dass aus den magnetischen Daten auf den Platten wieder die Nullen und Einsen werden die der PC erwartet, und sie sorgt auch für die Kommunikation mit dem PC (beispielsweise über die IDE bzw. ATAPI Schnittstelle). Ein weiteres Beispiel sind Grafikkarten, bei denen die Firmware dazu dient, die richtigen Signale an den angeschlossenen Monitor zu senden und den Inhalt des Videospeichers als Bild darzustellen.

Obwohl die Firmware fest auf einem Speicherchip (beispielsweise EPROM, EEPROM/Flash oder ROM) installiert ist, kann sie meistens aktualisiert werden. Dies erfolgt, je nach Typ des Speicherchips, entweder durch spezielle Programme (bei EEPROM- bzw. Flash-Speicher) oder durch auswechseln eines Mikrochips (bei ROM bzw. EPROM-Speicher).

In anderen Bereichen kann die Firmware auch sehr viel komplexer und umfangreicher sein. Bei DSL-Routern (z.B. Fritz!Box von AVM) beinhaltet die Firmware meist ein komplettes kleines Linux-Betriebssystem, das auch manipuliert werden kann und mit dem sehr komplexe Funktionen realisiert werden können. Die Grenzen zwischen Firmware und Software bzw. Betriebssystem verschwimmen in diesen Anwendungsbereichen mehr und mehr.

Bei modernen Handys ist ebenfalls das Betriebssystem bzw. die Benutzeroberfläche in die Firmware integriert und kann über spezielle Software, die auf einem Computer installiert wird, aktualisiert werden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Firmware