Danielle Bunten Berry
Danielle Bunten Berry | ||
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Name |
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Pseudonym | Dan Bunten | |
geboren | 1949 | |
gestorben | 1998 | |
Nationalität | USA | |
Branche |
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Firmen / Gruppen | ||
Informationen |
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Danielle Bunten Berry war Programmiererin einiger der bekanntesten Spiele für die Heimcomputer der späten 1970er und frühen 1980er Jahren. Bei den Spielen, die sie in dieser Zeit entwickelte, steht in den Credits der Name Dan Bunten oder Daniel Bunten. Sie ließ ihr Geschlecht 1992 operativ anpassen und änderte dann auch ihren Namen. Berry war der Mädchenname ihrer Mutter.
Bunten begann ihre Karriere als Programmiererin mit dem Entwerfen von textbasierten Computerspielen in ihrer Freizeit. Eines ihrer ersten veröffentlichten Produkte war die Wirtschaftsimulation Wheeler Dealers, die 1978 für den Apple II erschien. Als Publisher für das Spiel fand sich die Firma Speakeasy Software. Das Besondere daran war, dass dem Spiel ein Adapter beilag, der das gleichzeitige Spielen für bis zu vier Spieler möglich machte. Geradezu zukunftsweisend war auch, dass man den Datenträger nicht einfach nur in Plastik einschweißte. Wheeler Dealers war eines der ersten Spiele mit illustrierter Pappschachtel, was von Beginn der 1980er Jahre bis zur Jahrtausendwende den Standard darstellen sollte. Das Spiel verkaufte sich aber nur etwa 50 mal, was wohl nicht zuletzt am stolzen Preis von $35 lag.
Eine entscheidende Folge von Buntens Spiel war aber, dass Trip Hawkins auf sie aufmerksam wurde. Dieser arbeitete damals zwar bei der Firma Apple, hatte aber engen Kontakt zur Unternehmensleitung von SSI. Die Spielefirma wurde 1979 gegründet, und Hawkins hatte dem Team durch seine Kontakte das nötige Startkapital vermittelt. konnte. In der Folge war Bunten mehrfach bei SSI beschäftigt. Sie entwickelte mehrere Spiele für die Firma, beispielsweise Cartels and Cutthroats.
1982 gründete Danielle Bunten gemeinsam mit ihrem Bruder Bill Bunten und einigen Freunden das Programmierer-Team Ozark Softscape. Im selben Jahr beendete Trip Hawkins seine Tätigkeit bei Apple und gründete eine eigene Softwarefirma namens Electronic Arts. Da Hawkins für sein junges Unternehmen dringend Mitarbeiter suchte, fragte er Bunten ob sie Interesse habe. Bunten sagte zu, und auch die Ozark-Softscape-Gruppe folgte ihr geschlossen zu Electronic Arts. Die erste Entwicklung bei ihrem neuen Arbeitgeber folgte noch im gleichen Jahr und war eine Art Science-Fiction-Schachspiel namens Cytron Masters. Bunten programmierte es auf einem Atari 800. Ein Jahr später wurde ihr wohl bekanntestes Spiel veröffentlicht, die Wirtschaftssimulation M.U.L.E.. Das Spiel war echtzeitbasiert und für bis zu vier Spieler ausgelegt, wobei die vier Joystick-Anschlüsse des Rechners hier natürlich sehr vorteilhaft waren. Das Spiel verkaufte sich mit etwa 30.000 Exemplaren für die damaligen Verhältnisse sehr gut. 1984 folgte das Spiel Seven Cities of Gold, in dem der Spieler die Möglichkeit hatte, die neue Welt zu erforschen und zu erobern. Als Abwechslung konnte man das entweder friedlich als Händler erreichen, oder durch Krieg gegen die Eingeborenen. Die nächsten Spiele an denen Bunten arbeitete, waren Heart of Africa, Robot Rascals und Modem Wars.
Bis 1990 blieb Danielle Bunten bei Electronic Arts, dann wechselte sie zu Microprose. Noch im selben Jahr entwickelte sie das Spiel Command HQ.
Zu erwähnen ist noch, dass Bunten als Vorreiter der Online-Spiele gilt. Sie hat mehr Multiplayer-Spiele als irgend ein anderer Programmierer entwickelt und dies lange bevor die Industrie gegen Mitte bis Ende der 1990er diese Sparte langsam entdeckte.
Der bekannte Computerspiel-Designer Will Wright bezeichnete Danielle Bunten als sein Vorbild.
In die Hall Of Fame der AIAS wurde sie 2007 aufgenommen.
Ein Zitat von Danielle Bunten Berry war: "No one ever said on their deathbed, 'Gee, I wish I had spent more time alone with my computer."
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Lifetime Achievement Award der Computer Game Developers Association, 1998
- Aufnahme in die Hall of Fame der Academy of Interactive Arts & Sciences, 2007
Spiele (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1983 M.U.L.E
- 1984 Seven Cities of Gold
- 1984 Computer Quarterback
- 1985 Heart of Africa
- 1986 Cartels & Cutthroats
- 1986 Robot Rascals - A Zany Scavenger Hunt
- 1988 Modem Wars
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wikipedia: Danielle Bunten Berry |
Wikipedia: Danielle Bunten Berry |
- MobyGames.com Eintrag zu Danielle Bunten Berry
- Youtube.com Interview über Heart of Africa (ab Minute 5:00)
- AtariMagazines.com Interview mit Dan Bunten
- LGBT.Wikia.com Eintrag zu Danielle Bunten Berry