Ozark Softscape
Ozark Softscape | ||
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Gründungsdatum | ca. 1982 | |
Firmenschließung | 1993 | |
Unternehmenssitz | Little Rock, USA | |
Mitarbeiter | Dan Bunten, Alan Watson, Jim Rushing, Bill Bunten | |
Branche | Video- und Computerspiele |
Ozark Softscape war eine kleine Spieleschmiede, die sich in Little Rock in Arkansas befand. Sie bestand aus den Programmierern Dan Bunten, Bill Bunten, Alan Watson und Jim Rushing. Die treibende Kraft hinter Ozark Softscape war jedoch Dan Bunten.
Vor allem in den 1980er Jahren war Ozark Softscape eine der bedeutendsten Spieleschmieden, auch wenn sich dies nicht unbedingt an den Verkaufszahlen ausmachen lässt. Bei Ozark Softscape entstanden bahnbrechende Titel wie M.U.L.E. oder Seven Cities of Gold. Vertrieben wurden die Spiele über Electronic Arts. In den frühen 1990ern wechselte man zu Microprose. 1993 wurde die Firma schließlich aufgelöst und alle Mitglieder verfolgten andere Wege.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Trip Hawkins wollte unbedingt die Rechte an Cytron Masters, welches von Dan Bunten stammte, erwerben, aber SSI weigerten sich ihm die Rechte zu verkaufen. Dan Bunten konnte Hawkins davon überzeugen das Ozark Softscape ein viel besseres Spiel entwickelt hatte. Ganze neun Monate später brachte man ihm M.U.L.E.. EA hatte eigentlich vor den Titel Moguls from Mars zu verwenden. Ozark durchkreuzte diese Pläne allerdings, weil man ein Titelbild geschaffen hatte, das stolz M.U.L.E. verkündete. Kurz nachdem M.U.L.E. veröffentlicht worden war, wurde die Atari 400/800er Reihe eingestellt. Man konnte immerhin 30.000 Einheiten absetzen. Da sich abzeichnete, das der C64 einen weit größeren Markt darstellte, wurde das Spiel auf den C64 portiert.
Nach dem eher bescheidenen Erfolg von M.U.L.E. wollte Dan Bunten eigentlich das Brettspiel Civilization auf den Computer bringen. Darüber waren Buntens Geschäftspartner bei Ozark Softscape jedoch wenig begeistert. Microprose sollte fast ein Jahrzehnt später die Idee umsetzen. Als sich Dan Bunten eines Tages beim Wandern in einem Wald verlief, hatte er die Idee für ein neues Spiel. Er mischte das Konzept von Civilization mit seinen Erfahrungen dieses Tages und erschuf das Konzept zu Seven Cities of Gold. Dieses Spiel sollte Ozarks finanziell erfolgreichstes Spiel werden. EA konnte 150.000 Einheiten absetzen und zwar bereits 1984.
Nach Seven Cities of Gold folgte das umstrittene Heart of Africa. Dieses Spiel war nicht so erfolgreich. Kritisiert wurde es vor allem für die stereotypische Darstellung von Ureinwohnern. Beide Spiele zeigten jedoch die Maxime von Ozark Softscape. Spiele sollten auf das nötigste reduziert werden. Damit bewies man, das ein Spiel vor allem auch dann erfolgreich war, wenn man auf unnötigen Schnickschnack verzichtete.
1988 entwickelte man das ebenfalls bahnbrechende Spiel Modem Wars. Der Erfolg blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Zu wenige Benutzer verfügten über ein Modem, welches man für das Spiel benötigte.
Wegen einer Portierung von M.U.L.E. auf das NES zerwarf man sich mit EA, denn die wollten keine Spiele auf Steckmodul veröffentlichen. Später erwirtschaftete EA den größten Teil seines Umsatzes mit eben diesen Steckmodulen. Die Nintendo Version von M.U.L.E. wurde daher an Mindscape verkauft. Mindscape beauftragte Ozark Softscape später für die Produktion von zwei weiteren Spielen.
1993 begann man mit der Entwicklung von M.U.L.E. II. Dabei zerwarf man sich mit SEGA, welche eine gänzlich andere Vorstellung hatten. Dan Bunten weigerte sich Waffen in das Spiel ein zu bringen. Sega begründete dies damit, dass das Spiel an moderne Zeiten angepasst werden müsste. Dadurch wurde das Projekt eingestellt und Ozark Softscape löste sich schlussendlich auf.
Spielebibliothek (C64)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]