AY-3-8910

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GI AY-3-8912

Die General Instrument AY-3-8910 bis AY-3-8914 sind eine Familie von Soundchips mit zusätzlichen I/O-Funktionen, die hauptsächlich in Computern und Videospielen der 1980er-Jahre zum Einsatz kamen. Durch ihre flexiblen Einsatzmöglichkeiten sowie ihren günstigen Preis fanden sie zur damaligen Zeit relativ große Verbreitung.

Versionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Soundchips der AY-3-891x Familie unterschieden sich in erster Linie durch deren unterschiedliche Gehäuseformen. So wurden der ursprüngliche AY-3-8910 sowie der -8914 in einem 40-poligen DIL-Gehäuse geliefert. Die AY-3-8912 und -8913 besaßen dagegen ein kleineres, 28-poliges Gehäuse, was jedoch das Weglassen eines der beiden 8-Bit I/O-Ports erforderte. Eine Lizenzversion des Chips wurde von Yamaha unter der Bezeichnung YM2149 (unter anderem verbaut im Atari ST) hergestellt.

Spezifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 891x-Chips besaßen drei voneinander unabhängige Tonkanäle, welche über eine gemeinsame, programmierbare Hüllkurve verfügten. Für jede Stimme konnte einzeln festgelegt werden, ob die Hüllkurve Anwendung finden sollte oder nicht. Die gezielte Veränderung der Hüllkurve für jede einzelne Stimme wie sie beispielsweise der SID 6581 beherrschte, war jedoch nicht möglich, was das erzielbare Spektrum an unterschiedlichen Klängen deutlich einschränkte, damit aber dem damals üblichen Stand der Computertechnik entsprach. Die drei Tonkanäle konnten unterschiedliche Klangfrequenzen in insgesamt 1024 Stufen erzeugen. Die Töne wurden in je einer von 16 möglichen Lautstärkestufen ausgegeben. Zusätzlich verfügte der Chip als vierten Kanal über einen Rauschgenerator.
Der AY-3-8910 verfügte über zwei voneinander unabhängige I/O-Ports, welche beispielsweise zur Abfrage von Joysticks oder Tastaturen verwendet werden konnten. Beim AY-3-8912 wurde zugunsten eines deutlich verkleinerten Gehäuses auf den zweiten der beiden I/O-Ports verzichtet.
Eine technische Besonderheit stellte die Signalausgabe der Tonkanäle über je einen eigenen Pin dar. Damit konnten die einzelnen Tonsignale theoretisch an beliebige, unterschiedliche Geräte ausgegeben werden. Beim Amstrad CPC wurde diese Möglichkeit genutzt, um eine Pseudo-Stereo Ausgabe zu realisieren, in dem die erste und zweite Stimme auf je einem Kanal links/rechts ausgegeben wurden, sowie die dritte Stimme auf beiden Kanälen.
Die Chips der AY-3-891x Serie waren ursprünglich nur für die Verwendung an den hauseigenen GI-Prozessoren vorgesehen und daher auf deren systemspezifischen Bus angewiesen. Zur Verwendung an anderen Prozessoren wie dem MOS 6502 musste die entsprechende Schaltung durch eine eigene Steuerlogik emuliert werden oder über einen eigenen Baustein wie den 6522 VIA erfolgen.

Anwendungsbereich (Auszug)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Chips der AY-3-891x Familie fanden in zahlreichen 8- und 16-Bit Systemen der 1980er- und frühen 1990er-Jahre Verwendung. Dazu gehörten unter anderem :

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: AY-3-8910