WarGames - Kriegsspiele
WarGames - Kriegsspiele | ||
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Produktionsland | USA | |
Originalsprache | englisch | |
Erscheinungsjahr | 1983 | |
Dauer | 108 Minuten | |
Altersfreigabe | FSK ab 12 | |
Regie | John Badham | |
Drehbuch | Lawrence Lasker, Walter F. Parkes, Walon Green | |
Produktion | Harold Schneider, Leonard Goldberg | |
Darsteller | Matthew Broderick: David Lightman Dabney Coleman: Dr. John McKittrick John Wood: Dr. Stephen Falken Ally Sheedy: Jennifer Katherine Mack | |
Hardware | IMSAI 8080 u.a. | |
Info | Es gibt eine Fortsetzung namens: Wargames 2 - The Dead Code |
WarGames - Kriegsspiele ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahre 1983. Er erzählt die fiktive Geschichte des Hackers David Lightman.
Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zu Beginn der 1980er Jahre werden die Abschussmechanismen der US-amerikanischen Atomraketen automatisiert und dem NORAD-Computer (North American Aerospace Defense Command) anvertraut. Dieser ist mit einem neu entwickelten Programm namens WOPR (War Operation Plan Response) ausgestattet, um menschliches Versagen, insbesondere moralische Bedenken der Offiziere, zu umgehen.
Der junge Hacker David Lightman versucht 1983 mit seinem IMSAI 8080 und einem Akustikkoppler, Zugriff auf den Rechner der Computerspielefirma Protovision[1] zu bekommen. Dabei landet er versehentlich bei WOPR. Da der Entwickler auch Computerspiele wie beispielsweise Schach verwendete, um dem Programm taktisches "denken" beizubringen, informiert sich David genauer über den Programmierer Stephen Falken. Als es ihm gelingt, über eine Hintertür, ein spezielles Passwort, das von Falken selbst fest installiert wurde, in das System einzudringen, startet er neugierig das Spiel "Weltweiter thermonuklearer Krieg".
Unwissentlich löst er dadurch auf NORAD die Simulation eines Atomangriffs durch die Sowjetunion aus, wird aber nach Kurzem von seinen Eltern unterbrochen und trennt die Verbindung.
Beim Militär herrscht große Aufregung, vor allem da die Simulation zuerst für einen echten Angriff gehalten wurde. Wirklich erklären kann man sich den Vorfall nicht, der Defcon wird sicherheitshalber gesenkt. David wird ausfindig gemacht, verhaftet und in eine Luftwaffenbasis gebracht. Seine Geschichte wird ihm nicht geglaubt. Mit weiteren Hacker-Tricks gelingt ihm jedoch die Flucht, indem er sich unter eine Besuchergruppe mischt. Er sucht in der Folge den Entwickler des WOPR-Programmes, Dr. Stephen Falken, auf.
Der NORAD-Rechner setzt die Simulation derweil eigenständig fort. Der Computer will das "Spiel" gewinnen. David und Dr. Falken kommen rechtzeitig in der Basis an und versuchen die Befehlshaber davon zu überzeugen, dass es sich lediglich um eine ungefährliche Simulation handelt, und nicht um einen echten Angriff der Sowjetunion. Da der Computer aber auch die Möglichkeit hat, echte Raketen zu starten, spitzt sich die Lage weiter zu.
Hintergrund und Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Gefahr eines Atomschlages während des kalten Kriegs stellt den Hintergrund zu diesem Film dar. Dass dieser auch versehentlich durch menschliches oder technisches Versagen ausgelöst werden könnte, wird hier näher thematisiert.
- Eine Vielzahl an Hacker- und Phreaker-Methoden werden im Lauf der Handlung gezeigt. Der junge Computerfreak wurde sehr detailreich dargestellt. Einige klassische Hardware der 1970er und frühen 1980er Jahre ist zu sehen.
- Bei dem Versuch, sich in die Rechner der Spielefirma Protovision einzuhacken, wählt Davids Computer automatisch nacheinander alle Telefonnummern in Sunnyvale im Bundesstaat Kalifornien an. Das ist eindeutig eine Anspielung auf die Atari Inc., die ihren Hauptsitz dort hatte.
- Die C64-Gruppe Protovision hat sich nach der fiktiven Spielefirma aus dem Film benannt.
- Es gibt mehrere kommerzielle und private C64-Strategiespiele zum Film, siehe unter anderem C64Games.de - Spiel Nr. 1326.
- Zur großen Freude der damaligen Hackerszene war das im Film verwendete Passwort „JOSHUA“ in den 1980er Jahren bei Systemadministratoren sehr beliebt und weit verbreitet – und dementsprechend leicht zu erraten.
Hardware[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Computer der Hauptperson David ist ein IMSAI 8080, der ab 1975 hergestellt wurde. Beim Erscheinen des Films 1983 war das Modell bereits veraltet. Das war aber beabsichtigt, um den jugendlichen Hacker authentisch darzustellen. Ein alter, gebrauchter Rechner passte besser ins Bild. Des weiteren sind in Davids Zimmer zu sehen:
- Eine IMSAI IKB-1 Tastatur
- Ein IMSAI FDC-2 Dual 8" Diskettenlaufwerk
- Ein 17" Electrohome Monitor
- Ein 1200 Baud Cermetek 212A Modem (mit dem Firmennamen IMSAI überklebt)
Zu Beginn des Filmes spielt David in einer Penny Arcade eine Runde Galaga. Des weiteren kann man die Automaten von Ms. Pac-Man, Jungle Hunt und Tron deutlich erkennen.
Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Shmendric: "Ein alter Schinken, aber einer meiner Lieblingsfilme. Erstklassiges 1980er-Jahre-Feeling, kein Wunder, da wurde er ja auch gedreht. Und beim ersten mal schauen war er auch noch total spannend. Er gefiel mir aber auch nach unzähligen Wiederholungen noch. 10 von 10 Punkten Leider ist die Fortsetzung von 2008 ein Anwärter auf den Titel des schlechtesten Filmes aller Zeiten."
Flodder: "War Games war für jeden jungen Computerfreak der 80er Pflicht. Heute sieht die verwendete Hardware eher amüsant aus, wenn man z.B. den Helden mit schallplattengroßen 8-Zoll-Disketten jonglieren sieht, fängt das Flair der damaligen Zeit aber sehr schön ein. Nicht mehr aktuell, aber immer noch sehenswert."
Jodigi: "Immer noch ein sehr spannender Film!"
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wikipedia: WarGames - Kriegsspiele |
Wikipedia: WarGames |
Wikipedia: IMSAI 8080 |
Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Protovision der neueren Zeit ist eine 1996 gegründete Non-Profit-Organisation, dessen Fokus auf der Spieleentwicklung für den C64 liegt. Der Name ist dabei von der hier im Film genannten Spielefirma inspiriert.