Phreak
Verwechslungsgefahr: Kurzform Phreak (phone freak) nicht verwechseln mit der allgemeineren Bezeichnung Freak (für z.B. Computerfreak)!
Der Begriff Phreak enstand durch Verschmelzung der Englischen Wörter "phone" und "freak". Phreaker und Phone Phreak sind Synonyme. Bezeichnet werden damit Personen, die versuchen, die Funktionen eines Telefonnetzes unter illegaler Umgehung von Gebühren zu nutzen, zu stören oder Einschränkungen zu übergehen oder diese auszutricksen. Beispiele sind: Die Erschleichung von Long Distance Calls, Blockierung von Call-In-Nummern, um etwa Telefonwettbewerbe ("der x-te Anrufer gewinnt") zu manipulieren, Vorgabe falscher Anfrufernummern, Blueboxing (Manipulation des Telefonnetzes durch Erzeugung bestimmter Frequenzen, z.B. mittels Pfeifen), usw.
Auch wenn einige Praktiken wie Blueboxing bereits in den 1950er Jahren entdeckt wurden, erlangte Phreaking erst in den 1970er Jahren allmählich zunehmende Bekanntheit und Bedeutung. In den 1980ern und frühen 1990er Jahren spielte Phreaking vor allem in der Computerszene eine Rolle, weil durch die zunehmende Verbreitung von Akustikkopplern mehr User die Möglichkeiten hatten, Daten am Computer auszutauschen, interessant für Swapper. Für Hacker war zum Teil auch die Möglichkeit interessant, sich in andere Systeme zu hacken. Die anfallenden Telefongebühren waren in dieser Zeit noch sehr hoch, die Datenübertragungsrate und somit die Geschwindigkeit dagegen noch sehr niedrig. Bereits in den späten 1990er Jahren läuteten sinkenden Gebühren, technische Gegenmaßnahmen der Netzbetreiber und eine verschärfte Gesetzgebung das Ende des Phreaking ein. Spätestens seit dem Aufkommen von Flatrates stand das Risiko, erwischt zu werden, in keinem guten Verhältnis mehr zu den eingesparten Gebühren.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wikipedia: Phreaking |