Odyssey - Kampf mit der Wildnis

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Begriffsklärung Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Odyssey (Begriffserklärung).
Odyssey - Kampf mit der Wildnis
Titelbild des Spiels
Spiel Nr. 669
Bewertung 4.83 Punkte bei 6 Stimmen
Entwickler Hans-Günther Schreck
Firma XTC-Software
Verleger Markt & Technik
Release 1986
Plattform(en) C64, Plus/4, C16/C116 (64KB RAM)
Genre Adventure
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Icon tastatur.png
Medien Icon disk525 1.png
Sprache Sprache:deutsch
Information aka Odyssey
Veröffentlicht in:
* 64'er Sonderheft 04/1986
* 64'er Spielesammlung #3
* 64'er 05/1999


Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Los geht das Abenteuer!

Die Vorgeschichte des Spielhelden ist in jeder Hinsicht alltäglich, inklusive eines langweiligen Bürojobs, Raten für das Auto und abendlicher Kneipenbesuche. Da der Protagonist der Handlung aber auch jede Woche seinen Lottoschein abgibt, kommt es schließlich zum Unerwarteten: Die richtigen Zahlen waren angekreuzt und von nun ab ist Geld kein Thema mehr. Einer der ersten Wünsche die man sich erfüllt, ist die lange ersehnte, aber bisher viel zu teure Weltreise...

Als ob dies nicht schon Abenteuer genug wäre, meint es das Schicksal diesmal ganz besonders gut, und das Schiff, die bekannte "Queen Mary", geriet in tropischen Gefilden in einen Taifun. Dieser war unerwartet entstanden und die Crew des Schiffes war völlig überrascht. Das Schiff drohte sogar zu sinken, doch dem Spieler ist es geglückt ein Rettungsboot zu erreichen. Leider sank auch dieses wenig später.

Dabei muss der Held des Adventures wohl das Bewusstsein verloren haben und eine Weile von den Wellen getragen worden sein. Glücklicherweise schien eine Insel in der Nähe zu sein, denn angespült am Strand derselbigen erwacht man...


Ziel des Spiels

Nun heißt es, die Insel zu erforschen, den heimischen Gefahren zu trotzen und schließlich von ihr zu entkommen. Daheim in der Zivilisation wartet das Luxusleben.


Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kannibalen, Giftschlange, Skorpione... Eine höllische Insel...

Odyssey ist ein Grafik-Adventure, bei dem man sich von einer gefährlichen Insel herunter kämpfen muss. Der Programmierer versuchte dabei, eine filmähnliche Handlung mit Spannung und realistischen Gefahren zu verwirklichen. Die begleitenden Grafiken wurden mit dem Standardzeichensatz des C64 (siehe auch PETSCII) angefertigt. Die Schrift im Titelbild wurde einfach animiert. Ein vorgegebenes Vokabular als Hilfe wurde nicht integriert. Das Inventar ist auf 4 Items begrenzt. Nach dem Betreten eines neuen Raumes muss die Space  -Taste gedrückt werden. Es gib leider keine Funktion, um den Spielstand zu speichern, was das Spiel aufgrund der vielen Todesfallen enorm erschwert. Die Bedienung ist komfortabel, da man die meisten Objekte abkürzen kann. So kann man beispielsweise statt SCHIESSPULVER einfach PULVER eingeben. Auch NIMM ALLES wird unterstützt. Bei vielen Syntaxen hat man nur begrenzte Zeit und nur einen Versuch, sie richtig einzugeben. Der Parser besteht bei einigen Eingaben auf eine sehr kuriose Ausdrucksweise. Die Befehlsverarbeitung läuft flüssig und der Screen wird trotz reiner BASIC-Programmierung recht zügig aufgebaut.



Screenshots


Zeit für eine Tarzan-Show?
Fleischfressende Pflanzen auch noch...
Nicht alle Rätsel sind wirklich sinnvoll...




Richtig friedlich hier...
Sieht nach einem gefährlichen Balanceakt aus...




Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vokabular

  • Folgende 18 Befehle stehen zur Verfügung:
untersuche nimm mache oeffne schuettel wirf
faelle fuelle haenge verliere druecke toete
verbinde spritze zuende grabe fahre inv

Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gleich zu Beginn ist es sehr sinnvoll den Strand näher abzusuchen.
  • Ein Gorilla ist ein Affe. Und Affen kann man gut nachäffen.
  • Auf der Insel gibt es Giftschlangen. Zum Glück findet sich auch Serum für den Fall eines Bisses.
  • Lästiges Ungeziefer auf der Hand lässt sich wie im echten Leben sehr leicht abschütteln.
  • Das Inventar wird im Spielverlauf zwangsläufig sehr voll werden, vorübergehendes Ablegen von Gegenständen ist unumgänglich.
  • Alte Feuerstellen können interessante Dinge beherbergen.
  • Wenn man sich nicht von einer Schlange beißen lässt, braucht man auch kein Serum mit sich herumschleppen.
  • Verbandszeug schadet aber nie, Verletzungen stehen in dieser gefährlichen Gegend auf dem Programm.
  • Spinnen mögen es gar nicht, wenn man eine Handvoll Sand auf sie wirft.
  • Eingesperrt? Es gibt sicher einen geheimen Schalter oder dergleichen...
  • Man hat die Wahl, eine Treppe runterzugehen oder eine Rampe runterzurutschen. Die schönen Edelsteine kann man schon vorher runterwerfen.
  • Fressen Schlangen eigentlich Obst? Kann man ja mal ausprobieren.
  • Ist die Bombe der Marke Eigenbau erst einmal gezündet, sollte man sie nicht länger mit sich herumtragen.
  • Bereit die Insel zu verlassen? Bloß nicht die Edelsteine vergessen!


Karte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Karte der höllischen Insel...

Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschafft - Und noch reicher als zuvor!

UNTERSUCHE STRAND, NIMM MESSER, N, O, S, MACHE MAENNCHEN, UNTERSUCHE ASCHE, NIMM BEIL, N, O, UNTERSUCHE TISCH, LIES BUCH, OEFFNE BEHAELTER, OEFFNE FASS, SCHUETTEL HAND, UNTERSUCHE FASS, BEHAELTER WIRF PULVER, NIMM BEHAELTER, W, W, W, FAELLE BAUM, WIRF LIANE, N, UNTERSUCHE WILDSTRAUCH, NIMM FRUECHTE, W, OEFFNE KISTE, SAND FUELLE SPINNE, NIMM VERBANDSZEUG, O, O, HINAUF, HAENGE SPALTE, ZURUECK, HINAUF, VERLIERE MESSER, N, UNTERSUCHE SCHALE, NIMM EDELSTEINE, DRUECKE BILD, S, O, RUNTER WIRF EDELSTEINE, W, NIMM MESSER, O, RUNTER RUTSCHE RAMPE, N, O, VERLIERE FRUECHTE, O, O, MESSER TOETE JAGUAR, VERBINDE VERBANDSZEUG, S, GEHE HUETTE, N, W, UNTERSUCHE WEG, ZUENDSCHNUR ZUENDE BEHAELTER, VERLIERE BEHAELTER, W, W, S, NIMM EDELSTEINE, N, WEST FUENF BAUM, GRABE, VERLIERE MESSER, VERLIERE VERBANDSZEUG, NIMM FALTBOOT, N, FAHRE INSEL.

Geschafft!


Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Es ist kein Cheat, aber macht das Spiel deutlich komfortabler. Wenn man die Emulatorgeschwindigkeit verdoppelt, d.h. auf 200 % einstellt, kann man flüssiger vor sich hintippen.
  • Das Spiel kann per LIST-Befehl angezeigt werden und der Programmcode gibt einige wertvolle Hinweise.


Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note):
4.83 Punkte bei 6 Stimmen (Rang 1014).
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C64Games 5 12. November 2013 - "befriedigend" Punkte - 19020 downs


Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Shmendric: "Der Plot passt, die Rätsel sind meistens logisch (aber keineswegs immer) und technische Umsetzung kann man als passabel bezeichnen. Die Grafik ist für PETSCII recht nett geworden, allerdings bestreite ich die Behauptung aus der 64'er Spielesammlung - Band 3, man könnte "stellenweise meinen, eine Hi-Res-Grafik vor sich zu haben" entschieden. Was ist nun der Haken an der Sache? Ganz einfach, es kommt im Spiel mehrfach zu Situationen, bei denen man genau eine Möglichkeit hat, die richtige Syntax einzugeben. Diese muss meist ohne Hinweise oder Anhaltspunkte erraten werden, denn es gibt nicht einmal eine Liste der Verben. Dabei gibt es dann noch ein Zeitlimit. Wie bitte soll man auch die Idee kommen einem Steinschlag mit der Syntax HAENGE SPALTE auszuweichen? Der einzige "Hinweis" ist, dass einen Raum vorher (!) in der Raumgrafik was zu sehen ist, das man für kleine Spalten halten könnte. Hinzu kommt, dass einige der Syntaxen mit deutscher Grammatik auf den Kriegsfuß zu sein scheinen (BEHAELTER WIRF PULVER oder SAND FUELLE SPINNE - Könnte von Yoda stammen). Das Verb in der Mitte. Ist zwar mal was neues, aber wie bitte soll man da drauf kommen? Ich betone, man hat nur einen Versuch die richtige Syntax zu erraten, sonst stirbt man einen Bildschirmtod und kann man alles nochmal von vorne spielen. Speichern ist ja nicht. Falls dieses Adventure in den 1980ern von irgendjemanden durchgespielt wurde, ohne das Listing zu zerpflücken, dann muss er ein Freeze-Cartridge und unendlich viel Phantasie gehabt haben. Sonst ist es einfach eine unmögliche Qual. Eine Verbenliste wird weder im Spiel selbst, noch in den Anleitungen aus der 64'er oder den Spielesammlungen vorgegeben. Wäre alles halb so schlimm (aber immer noch schlimm genug), wenn da nicht die Load/Save-Funktion fehlen würde! Odyssey würde ich nur frustresistenten Adventuremasochisten empfehlen."


Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Auf einigen Webseiten wird Michael Nickles als Autor des Spiels angegeben. Dies kommt von einem Druckfehler aus den Begleitbüchern zur 64'er Spielesammlung Band 3 und zu 64'er Spiele total. Titelbild und Programmcode geben den Autor aber korrekt an. Im 64'er Sonderheft 04/1986 wird zwar der Begleitartikel zum Spiel von Michael Nickles geschrieben, er gibt dort aber an, dass Hans-Günther Schreck, mit dem er privat befreundet ist, das Spiel alleine programmiert hat.
  • Am Ende des Spiels wird die Fortsetzung Odyssey Teil 2 angekündigt. Anscheinend wurde das Projekt aber nie veröffentlicht.


Bugfix[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige der im Internet erhältlichen Versionen haben einen Fehler in Programmzeile 10003. Dort wurde versehentlich das Symbol "π" (Pi) eingegeben, anstatt die Klammer zu schließen. Um den Bug zu beheben, muss man nur mit LIST 10003 die Zeile aufrufen und das pi-Symbol "π" gegen eine Klammer ")" tauschen. Anschließend die Zeile mit RETURN  bestätigen, abspeichern und das Spiel mit RUN neu starten.


Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


64er sonderheft 1986-04.jpg

Das erste Cover (64'er Sonderheft Ausgabe 04/1986)
64er Spielesammlung - Band 3.jpg

Das Cover der zweiten Publikation in der 64'er Spielesammlung 3
64er Spiele total.jpg

Das dritte Cover - 64'er Spiele Total




Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt weder Punktestand noch Highscore-Liste.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Videos