Necromancer

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Necromancer
Necromancertitle.gif
Spiel Nr. 561
Bewertung 6.50 Punkte bei 12 Stimmen
Entwickler Scott Coleman, Steve Coleman
Firma Synapse Software
Musiker Scott Coleman, Steve Coleman
HVSC-Datei GAMES/ M-R/ Necromancer.sid
Release 1983
Plattform(en) C64, Atari
Genre Arcade
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Icon Port2.pngIcon joystick.png
Medien Icon kassette.png Icon disk525.png
Sprache Sprache:englisch


Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Necromancer ist ein Arcade-Spiel von Synapse Software das 1982 für die Atari 8Bit Computer geschrieben und 1983 mit verbesserter Grafik für den C64 portiert wurde. Der Spieler übernimmt die Rolle von Illuminar, dem illuminierten Druiden, der gegen den furchtbaren Nekromanten Tetragorn und seine Knechtenschar zu Felde zieht. Das Spiel ist in drei Abschnitte unterteilt. Im ersten Level muss zunächst auf einer Lichtung eine Anzahl von hilfreichen Baummenschen gezüchtet werden. Diese werden benötigt um in Level 2 die Bruthöhlen der Spinnendiener Tetragorns aufzusprengen um so eine günstige Ausgangslage für den finalen Showdown auf dem Friedhof in Level 3 zu schaffen.

Level 1: die Lichtung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illuminar hat alle Hände voll zu tun die Horden des Nekromanten in Schach zu halten.

Spielziel hier ist es möglichst viele Baummenschen zu züchten. Der Druide steht unbeweglich in der Mitte des Bildschirms und lenkt ein Irrlicht. Mit diesem kann er eine begrenzte Anzahl von Samenkörnern in den Boden pflanzen aus denen dann Sprösslinge keimen die nach einiger Zeit zu einem stattlichen Baum heranwachsen. Doch die über den Bildschirm flitzenden Oger und die fiesen Waldspinnen haben andere Pläne: die Oger zertrampeln die zarten Gewächse während die Waldspinnen versuchen die ausgewachsenen Bäume zu vergiften oder den Druiden selbst zu beißen, was ihn Energiepunkte kostet. Zum Glück hat das Irrlicht des Druiden einen wahren Heißhunger auf Oger und Waldspinnen und kann benutzt werden die Angreifer abzuwehren. Doch das Vernichten der Oger kostet den Druiden Energie und zwar umso mehr je schneller sie sich bewegen. Gelingt es allerdings eine Waldspinne zu treffen bekommt man 100 Energiepunkte gutgeschrieben. Sind die Bäume erst einmal ausgewachsen so können die Oger ihnen nichts mehr anhaben, doch nun wird die Waldspinne versuchen sie zu vergiften. Daraufhin erscheint ein Gesicht auf dem vergifteten Baum und ein klagender Hilferuf ist zu hören. Wenn der Druide jetzt nicht binnen kurzer Zeit den Baum heilt, indem er das Irrlicht über das Gesicht im Baum bewegt, stirbt der Baum ab und nur ein nutzloser Stumpf bleibt zurück auf dem kein neuer Baum gepflanzt werden kann. Um seinen schwindenden Vorrat an Samen aufzustocken muss der Druide die von Zeit zu Zeit auftauchenden Eye-Pods (nicht Ipods!) die chaotisch über die Lichtung hüpfen mit dem Irrlicht berühren. Je mehr ausgewachsene Bäume sich auf der Lichtung befinden desto mehr Tempo kommt ins Spiel und desto aggressiver wird die Waldspinne bis dem Druiden irgendwann die Energie ausgeht. Dann erhält man Bonuspunkte für jeden Baum und 200 zusätzliche Energiepunkte pro erreichtem Tempo und Level 2 beginnt. Gelingt es nicht einen einzigen Baum zu retten bricht das Spiel hingegen ab.

Tempo Anzahl der Bäume Bounspunkte pro Baum
1 1 bis 4 100
2 5 bis 9 300
3 10 bis 14 500
4 15 bis 19 700
5 20 und mehr 900


  • Energieverlust durch: Töten der Oger, Spinnenbisse, heilen vergifteter Bäume
  • Energiegewinn durch: Töten der Waldspinnen

Steuerung:

  • Joystick alle Richtungen: Irrlicht bewegen
  • Feuerknopf: Samenkorn pflanzen


Level 2: die Katakomben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bad Move! Der Druide vergisst beim Verlassen des Levels sträflicherweise die benutzten Baummenschen wieder einzusammeln.

Der Druide betritt nun die uralten Katakomben die vom Nekromanten als Brutplätze für die "Speienden Spinnen des Sith" missbraucht werden. Dieser Level ist umfasst fünf Abschnitte mit stets zunehmendem Tempo. In jedem Abschnitt befinden sich jeweils acht Katakomben mit je einem Spinnenkokon darin. Spielziel hier ist es die Kokons zu zerstören, indem ein Baummensch über einer Katakombe platziert wird. Er arbeitet sich daraufhin wurzelschlagend durch die Deckplatte bis diese nachgibt und er den darunterliegenden Kokon zerschmettert. Dazu bewegt man das Irrlicht zum Ablageplatz der Baummenschen rechts im Bild und drückt den Feuerknopf woraufhin man nun den Baummenschen zu seinem Bestimmungsort führen kann. Nach getaner Arbeit kann dieser Baum dann durch das Berühren mit dem Irrlicht wieder eingesammelt werden. Krallenbewehrte Arme senken sich allerdings aus der Decke des Gemäuers um das zu verhindern und ihnen muss ausgewichen werden oder man verliert einen Baummenschen. Blinkende Kokons müssen hierbei bevorzugt behandelt werden, denn sie signalisieren das baldige Schlüpfen einer Spinne. Geschlüpfte Spinnen sind hochgefährlich, denn sie wuseln mit einer ungeheuren Geschwindigkeit durch die Gegend und schießen dabei wild um sich. Kontakt mit der Spinne oder ihren Geschossen kostet 100 Energiepunkte. Gelingt es die Spinne mit dem Irrlicht abzufangen erhält man 100 Energiepunkte. Am Ende des fünften Katakombenabschnitts werden die verbleibenden Baummenschen zu jeweils 500 Bonuspunkten umgemünzt und Level 3 beginnt.


Weiter Features:

Fragezeichen: diese müssen vom Druiden eingesammelt werden. Entweder geben sie Bonuspunkte oder - was viel wichtiger ist - sie lassen eine Leiter entstehen mit der der Druide auf die nächste Stufe gelangen kann. Diese Fragezeichen werden per Zufall von den Krallenhänden platziert und wieder entfernt. Falls bereits eine Leiter besteht kann das Aufsammeln eines Fragezeichens auch dazu führen, dass diese Leiter wieder entfernt wird.

Putzer-Ringe: diese magischen Ringe wandern durch die Katakombe und lesen dabei alle Fragezeichen auf, denen sie begegnen. Gelingt es einen Putzerring einzusammeln erhält man einen Energiebonus von 100 Punkten.

  • Energieverlust durch: Treffer/Berührung durch die Spinnen, Kontakt mit den Krallenhänden, einsammeln eines Fragezeichens (manchmal)
  • Energiegewinn durch: Zerstörung einer geschlüpften Spinne, einsammeln eines Putzer-Rings

Steuerung:

  • Joystick alle Richtungen: Irrlicht bewegen
  • Feuerknopf: Baummenschen aktivieren und über einer Katakombe Wurzeln schlagen lassen
  • Joystick horizontal-vertikal + Feuerknopf: den Druiden bewegen



Level 3: der Friedhof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ZAP! BOOM! BANG!...auf dem Friedhof fliegen die Fetzen!

Schließlich tritt der Druide auf dem Friedhof zum Kampf gegen den Nekromanten höchstpersönlich an. Gräber pflastern diesen Bildschirm und dienen dem Schurken als Energiequelle. Der Spieler muss Illuminar helfen sämtliche Grabsteine durch Darüberlaufen einzusammeln um Tetragorn zu besiegen. Dieser beamt sich explosionsartig durch die Gegend und hinterlässt bei jedem Teleport einen Schwarm bösartiger Zombiespinnen die die Lebensenergie des Druiden absaugen und vom Irrlicht vernichtet werden können. Zusätzlich wuseln weitere Riesenspinnen durch die Gegend und verleihen den roten Zombiespinnen bei Kontakt Unzerstörbarkeit (sie werden dann grün dargestellt). Fünfmal muss der Nekromant durch das Einsammeln aller Grabsteine besiegt werden um das Spiel zu gewinnen: der Bildschirm flackert, eine Sirene ertönt und das das Happy-End ist erreicht, bis...ja bis ein Druck auf den Feuerknopf den Nekromanten wieder zum Unleben erweckt.


  • Energieverlust durch: Kontakt mit Zombie- und Riesenspinnen
  • Energiegewinn durch: Treffen des Nekromanten mit dem Irrlicht

  • Joystick alle Richtungen: Irrlicht bewegen
  • Joystick alle Richtungen + Fire:Druiden bewegen




Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einfach gehaltene Grafik die bisweilen an kolorierte Versionen der Sprites aus Archon erinnert. Der Sound im Spiel besteht aus kurzen Tonfolgen die analog zum zunehmenden Spieltempo immer hektischer werden und austauschbaren Spot-Effekten. Das Titelbild ist mit einer kurzen aber einprägsamen Endlosmelodie unterlegt.

Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tastaturbelegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Leertaste : Pause, Joystickbewegung oder Feuerknopfdruck zum Weiterspielen.


BUG[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Necromancerbug.png

In vielen Versionen des Spiels existiert ein Bug der dafür sorgt, dass im zweiten Level der Abstellplatz der Baummenschen auf der oberen von beiden Ebenen nicht korrekt angezeigt wird. Stattdessen ragt ein ein halber Baum links oben ins Bild. Das hat zur Folge, dass es unmöglich ist auf der oberen Ebene einen Baummenschen zu aktivieren. In der unteren Ebene wird der Abstellplatz dagegen korrekt dargestellt. Bei der .prg-Version des Spiels von UGS tritt dieser Bug nicht auf.

Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Level 1: die gepflanzten Bäume nicht wild über den Bildschirm verteilen sondern dicht beisammen halten, so fällt es leichter sie gegen die Ogerhorde zu verteidigen. Hinter bereits ausgewachsenen Bäumen kann man gefahrlos neue pflanzen.
  • Level 2: sobald ein Kokon zu blinken beginnt das Irrlicht hinführen und in der Nähe halten um die schlüpfende Spinne sofort ausschalten zu können. Alle Spinnen die erfolgreich schlüpfen und alle Kokons, die beim Verlassen eines Abschnitts dieses Levels zurückgelassen werden erhöhen die Anzahl der Zombiespinnen in Level 3!
  • Level 3: viel Glück!

Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Version von Wanderer (WDR) bietet neben den üblichen Traineroptionen auch eine nachträglich eingebaute abspeicherbare Highscorefunktion. Allerdings leidet auch diese Version am oben beschriebenen Bug.

Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note):
6.50 Punkte bei 12 Stimmen (Rang 643).
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C64Games 6 19. März 2011 - "gut" - 2570 downs
Lemon64 7,4 19. März 2011 - 15 votes
ZZap64 40% Ausgabe 09/86
Rombachs C64-Spieleführer 8 September 1984 - "Urteil 2"



Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robotron2084: "Necromancer war damals für mich ein Fall von "Liebe auf den ersten Blick". Das Szenario, die Ausführung, die knallharte Action in Level 1 und 3, das alles hat mich sofort überzeugt. Ein sehr gut gelungener Hit von Synapse, der - genau wie Drelbs - immer im Schatten ihrer Überhits Fort Apocalypse und Blue Max stand. Bei der geradezu sakral anmutenden Titelmelodie bekomme ich immer wieder eine Gänsehaut, meiner Meinung nach eine der schönsten Sid-Melodien überhaupt! Necromancer ist ein märchenhaft-tolles Spielchen, nur leider allzu schnell durchgespielt. Daher auch nur 7 von 10 Punkten."

Rombachs C64-Spieleführer: "Ein sehens- und spielenwertes Programm (Urteil 2)."[1] Die vollständige Beschreibung des Spiels findet sich hier.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bill Williams, der Programmierer der Originalversion des Spiels verstarb 1998.


Screenshot-Vergleich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Screenshots der Originalversion des Spiels für die Atari 8bit-Computer.


Waldgeister statt Oger in Level 1.
Level 2.



Videomitschnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Kompletter Walkthrough durch das Spiel.


Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Vorderseite.
Rückseite.



Kassette[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Necromancertape.jpg

Werbeanzeige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Necromanceradvert.jpg

Theme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das nachfolgende Bild zeigt die Titelmelodie in der üblichen Notenschreibweise. Für eine kreative Weiterverwendung stehen die vollständigen Noten auch als PDF-Dokument (Datei:Necromancer Theme PDF.pdf) und in der ABC-Musiknotation (Datei:Necromancer Theme.abc.txt) zur Verfügung.


Musiknoten der Titelmelodie, rekonstruiert durch Mitprotokollieren aller Schreibzugriffe auf den SID



Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Topscore von Robotron2084
  1. Robotron2084 - 181.375 (19.03.2011)
  2. Ivanpaduano - 53.787 (14.07.2020)
  3. FXXS - 28.171 (27.10.2013)
  4. Keule - 4.704 (17.03.2019)


2. Platz von Ivanpaduano 3. Platz von FXXS
2. Platz von Ivanpaduano 3. Platz von FXXS


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Quellen

  1. Oswald Reim, Martin Scholer: "Rombachs C64-Spieleführer", Rombach, 1984, Seite 236