Drelbs
Drelbs | ||
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Spiel Nr. | 520 | |
Bewertung | 6.65 Punkte bei 17 Stimmen | |
Entwickler | ||
Firma | Synapse Software | |
Verleger | U.S. Gold, Synsoft (Europa) | |
Musiker | Miriam Nathan, William Mandel | |
HVSC-Datei | /GAMES/A-F/Drelbs.sid | |
Release | 1984 | |
Plattform(en) | C64, Atari 8-Bit, Apple II | |
Genre | Arcade, Weird! | |
Spielmodi | Einzelspieler | |
Steuerung | ||
Medien | ||
Sprache |
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Drelbs ist ein Geschicklichkeitsspiel von Synapse Software aus dem Jahr 1984.
Der Spieler versucht in einem Labyrinth Drehtüren derart anzuordnen, dass Kästchen gebildet werden, in denen Tore erscheinen können.
Diese Tore ermöglichen den Zugang zu einer Zwischensequenz, die wiederum den Aufstieg in die nächste Spielstufe ermöglicht. Verschiedene Gegner und ein zunehmendes Spieltempo erschweren dieses Unterfangen.
Doch zunächst ein wenig Märchenstunde...
Es war einmal…
…vor langer, langer Zeit (als es noch Zauberer, Einhörner und all son Zeug gab), da lebte in einem Königreich das so mikroskopisch klein war, dass wohl selbst ein Floh es nicht beachtet hätte, ein Volk von hibbeligen-hoppeligen Knilchen, die sich Drelbs nannten. Kaum ein Wölkchen mochte den Himmel über diesem Ort voller Licht und Liebe trüben, und die Drelbs lebten gelassen vor sich hin, und kamen oder gingen, wie sie gerade lustig waren.
Bis eines Tages angetrieben von Neid und böser Hinterlist, die klotzköpfigen Trollaboars – finstere Gnome von quadratischer Statur - mit ihren Schraubenkopfpanzern das Land besetzten. Sie jagten die Drelbs und sperrten sie einen nach dem anderen in den Dunklen Korridor, einen Ort jenseits jeden Lichtes, wo sie von den nicht minder garstigen Gorgolyten bewacht wurden.
In der Rolle des letzten selbstbestimmten Drelb ist es nun Aufgabe des Spielers die bösen Eindringlinge in das „Atomic Flip-Grid“ im Herzen des Landes zu locken und die eingesperrten Gefährten von ihrer Pein zu erlösen. Schnelligkeit und List sind das Motto der Stunde oder das Aussterben der Drelbs ist gewiss. Nur Mut, die Drelbs drücken Ihnen die Daumen (bzw. Zehen)!
DRELBS - EIN DRAMA IN ACHT AKTEN - ES WIRKEN MIT[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
DRELB
Dieser putzige Gesell ist der Held des Spiels. Obwohl in der Vorgeschichte von nur einem verbliebenen Drelb die Rede ist, so hat er dennoch fünf Leben (merke: Nicht immer alles glauben was im Märchen steht!). Durch kundige und sachgemäße Handhabung des Steuerknüppels ist es möglich die Drehtüren im „Atomic Flip Grid“ so zu bewegen, dass ein Quadrat entsteht. Zwischenziel ist es zunächst möglichst viele Quadrate zu erschaffen. Zum einen gibt dies Punkte und zum anderen mehrt eine große Anzahl von Quadraten die Chance, dass sich darin etwas Besonderes bildet - nämlich entweder ein Drelbisches Fenster in den Dunklen Korridor, das Gesicht einer geheimnisvollen Frau oder die feixende Visage eines Gorgolyten. Letztere ist gefährlich, denn stolpert man in der Hektik des Geschehens in sie hinein, verliert man ein Bildschirmleben.
Gewandtheit und Ausdauer hingegen werden alle 10.000 Punkte mit einem zusätzlichen Leben honoriert.
Eine Spielstufe ist erfolgreich beendet, wenn es gelingt alle eingesperrten Drelbs aus dem Dunklen Korridor zu befreien.
TROLLABOAR
Damit das alles auch nicht zu einfach wird, jagen die Trollaboars den Drelb durch das Labyrinth, - zunächst nur einer, in späteren Spielstufen mehr. Auch sie können genau wie der Drelb die Drehtüren bewegen. Um sich Zeit zu erkaufen kann der Drelb seine Verfolger jedoch einsperren, indem er ein Kästchen schließt, wenn sich gerade ein Trollaboar darin befindet. Dies hält jedoch nicht allzu lange vor und nach einigen Sekunden bricht der Unhold wieder frei und setzt die Jagd fort.
Auch gibt es periodisch auftauchende Herzchen , die die Trollaboars für kurze Zeit lähmen, was ein Einsperren einfacher macht.
GORGOLYTEN
Die finsteren Gorgolyten bewachen die eingesperrten Drelbs im Dunklen Korridor. Sie können dem Drelb im „Atomic Flip Grid“ nicht direkt schaden, wohl aber kann er durch mangelnde Auge-Hand-Koordination des Spielers in sie hineinlaufen, wenn sie sich in einem vervollständigten Kästchen zeigen. In jedem Kästchen mit dem Gesicht eines Gorgolyten besteht die Möglichkeit, dass sich kurzzeitig ein "Drelbisches Fenster" zum Dunklen Korridor auftut. Nutzt der Spieler diesen kurzen Moment wird er dorthin teleportiert und muss die dort angesammelten Drelb befreien, indem er über sie läuft.
Die zuvor kalt-blau erstarrten Kameraden verfärben sich daraufhin rot und zischen mit einem Affenzahn und einem passenden Geräusch (Vooom!) Richtung Bildschirmrand. Je nach Spielstufe wird der Korridor allerdings von einem oder mehreren Gorgolyten bewacht die dem Spieler hier sehr wohl gefährlich werden können, sei es durch direkten Kontakt oder durch die Geschosse die sie absondern. Hierbei ist zu beachten, dass die Gorgolyten stets abwechselnd horizontal und vertikal schießen. Ist der letzte Drelb befreit, gibt es Bonuspunkte und das Spiel wird noch ein wenig schwieriger als es ohnehin schon ist.
Wird der Drelb jedoch erwischt, wird er zurück zum „Atomic Flip Grid“ gebracht und er muss ein neues Tor finden.
Eine weitere Methode ein „Drelbisches Fenster“ zu öffnen besteht darin die genau wie die Herzen nur gelegentlich auftauchenden blauen Rauten einzusammeln. Es entsteht dann ein langlebiges Tor, zusätzlich werden alle Trollaboars eingefroren.
SCHRAUBENKOPFPANZER
Lila mit Pink war in den Achtzigern eine durchaus denkbare Farbkombination und so nimmt es einen auch nicht Wunder, dass diese wurmähnlichen Wesen, die die Spielanleitung blumig als Schraubenkopfpanzer beschreibt, mit dieser heutzutage eher prekären Farbwahl daherkommen.
Sie patrouillieren den äußeren Rand des „Atomic Flip Grid“ und lassen ab und zu Geschosse los, die von Drehtüren oder Kästchen gemäß des Prinzips Einfallswinkel=Ausfallswinkel abprallen können.
Vor diesen Querschlägern muss sich der Drelb natürlich genauso hüten wie vor dem ekligen Wurm selbst, der in höheren Spielstufen sogar noch Gesellschaft durch seinesgleichen bekommt.
MYSTERY LADY
Diese verwirrte und traurige Schönheit erscheint ebenso wie das Drelbische Fenster nur kurz in Quadern, in denen sich die Gorgolytengesichter zeigen. Diesen Augenblick sollte man ausnutzen um ihr einen Kuss zu verpassen, was mit einem entzückenden Knutschgeräusch, Bildschirmflackern, einem Sirenenton (klar, was auch sonst?) und einem spontanen Sprung in die Bonussequenz belohnt wird. Das Spiel geht danach normal auf dem bisher erreichten Level weiter.
DAS ENDE[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Spiel hat 8 Level und ist damit wie so viele Spiele von Synapse Software durchspielbar. Originellerweise sind die Level nach Edelsteinen benannt (Saphir, Rubin, Smaragd, Topas, Peridot, Achat und Amethyst… Moment, das sind ja nur sieben?). Das Spiel endet zumeist vorzeitig in einer höchst befremdlichen Explosion aus Gesichtern von eingesperrten Trollaboars und Gorgolyten unterlegt mit einer irren Kakophonie aus „ungewöhnlichen“ Blubbergeräuschen. Schafft man es jedoch dank wahrhaft drelbischen Muts und Geschicks oder Schummelei (BUUUH!) bis zum Schluss, wird man durch einen Regen aus Herzchen belohnt mit dem sich die „mysterious Lady“ bedankt. Die Drelbs sind frei und man selbst ein Held. Mehr kann man gar nicht wollen.
Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Grafik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Grafik von Drelbs oszilliert irgendwo zwischen „nicht schön, aber selten“, „ich bin verwirrt…“ und „igitt, was für ne Farbwahl!“ und passt sich damit weitgehend dem Durchschnittsniveau von Arcade-Games dieser Periode an. Es gibt allerdings einige aufwändiger gestaltete, gezielt eingesetzte, verwirrende Einlagen, z.B. der Wirbel beim Eintritt in den Dunklen Korridor, die Bonussequenz oder der „überladene“ Game-Over-Screen. Zudem erzeugen die in den Kästchen erscheinenden Gesichter der Gorgolyten auf Fernsehgeräten bedingt durch ihren Aufbau interessante Moiré-Effekte. Alles in allem wird man das Gefühl nicht los, dass hier mit Absicht ganz leicht auf die Psychedelic-Tube gedrückt wurde.
Soundeffekt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Soundeffekte sind ein Konglomerat aus surreal klingenden Bleeps, Clonx und Swoops (oder so…) und fügen sich perfekt in das frenetisch-bizarre Treiben auf dem Bildschirm ein.
Ebenso passend ist die monotone Klangfolge, die die Ingame-Musik darstellen soll, welche erst langsam startet und später mit zunehmender Action immer mehr an Tempo gewinnt.
Die Titelbildmusik ist Robert Schumanns „Wilder Reiter“ aus dem „Album für die Jugend“ was seltsam anmutet, denn schließlich starb Schumann 1856 geistig umnachtet in einer Nervenheilanstalt, folglich kann er Drelbs gar nicht gekannt haben. ..öööh…
Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Tastenbelegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Spiel F3 drücken zum Aufrufen des Schwierigswahlmenüs, Auswahl des Schwierigkeitsgrads mit F5 , danach F7 um ein Spiel im gewählten Schwierigkeitsgrad zu starten.
Space um das Spiel zu pausieren. Wiederaufnahme des Spiels durch Joystickbewegung.
Joystickbedienung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
/ : Bewegung links/rechts
/ : Bewegung oben/unten
: Im Titelbild ein neues Spiel starten oder um den Game-Over-Screen abzubrechen.
Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Spielen Sie einfach unheimlich gut und lassen Sie sich nicht erwischen, so einfach ist das...haha!
Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Na gut, wenns denn wirklich sein muss...POKE 8813,255
für Unverwundbarkeit...CHEATER! ;)
Die Version von Remember verfügt neben diversen Traineroptionen und Bugfixes über eine eingebaute Dokumentation (welche Sie jetzt allerdings nicht mehr brauchen werden, nachdem Sie diesen überbordenden, geradezu spitzenmäßigen Superduperspieleartikel gelesen haben).
Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note): | ||
6.65 Punkte bei 17 Stimmen (Rang 578). Zur Stimmabgabe musst Du angemeldet sein. | ||
C64Games | 5 | 12. August 2010 - "geht so" - 1853 downs |
Lemon64 | 7,5 | 12. August 2010 - 30 votes |
Kultboy.com | 8 | 26. Juni 2011 - 3 votes |
Rombachs C64-Spieleführer | 8 | September 1984 - "Urteil 2" |
Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Robotron2084: "Spiele mit einem gerüttelt Maß an Irrsinn und ungewöhnlichen Spielkonzepten ziehen mich einfach magisch an, so auch Drelbs. Was alles in dieses kleine Spielchen an liebevoller Schrägheit, ulkigen Sounds und merkwürdigen Grafiken reingepackt wurde, verquickt mit schnellem Gameplay, witzigen Details und Atmosphäre ist allerhand. Wenn ab Level 4 das Tempo bis zur Schmerzgrenze angezogen wird bleibt kein Joystick trocken. Für mich gehört Drelbs mit zu den Top-Titeln von Synapse, ein Glanzbeispiel für furchtlose Originalität aus der Frühphase der C64 Spielgeschichte. 7.5 von 10 Punkten."
Bamse: "Schon früher immer mal wieder gespielt - und dann auch gleich sehr lange! Spätestens ab Level 5 machen die umherwuselnden Gegner jede schöne Rechtecksplanung unmöglich. Dann ist nur noch Ausweichen angesagt, seine (Bonus-)Punkte macht man besser vorher. Sieben Punkte für die originelle Idee."
Rombachs C64-Spieleführer: "Die Grafik und der Sound sind sehr gut gemacht. Auf der ersten Spielstufe ist das Spiel nicht zu schwer, so dass man anfangs nicht zu sehr frustriert wird. Sicherlich eines der interessanteren Labyrinthspiele (Urteil 2)."[1] Die vollständige Beschreibung des Spiels findet sich hier.
Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Laut dem Monster-Manual II des Fantasy-Rollenspiels AD&D ist ein Drelb (oder auch: "quälender Wächter") eine negative Energiekreatur (Energon) die auf der Negativen Energieebene lebt. Sie ähneln Gespenstern, sind jedoch nicht untot.
Screenshot-Vergleich verschiedener Umsetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Von links nach rechts: Atari 8-Bit, Apple II, Amiga (ein Freeware-Fanprojekt)
Die Atari 8-Bit Version glänzt durch leicht schnelleres Gameplay, hat aber reduzierte Farben, dafür jedoch (selbstverständlich) schrilleren Sound, während die Apple II Version ganz erstaunlich anders aussieht. Auch bei der Version für den Amiga wurden Grafiken eingespart.
Theme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das nachfolgende Bild zeigt die Titelmelodie in der üblichen Notenschreibweise. Für eine kreative Weiterverwendung stehen die Noten auch als PDF-Dokument (Datei:Drelbs Theme PDF.pdf) und in der ABC-Musiknotation (Datei:Drelbs Theme.abc.txt) zur Verfügung.
Videomitschnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Mindless - 95.510 - Round 7 (28.04.2019)
- Bamse - 69.650 (15.08.2010)
- Robotron2084 - 43.130 (13.08.2010)
- Blubarju - 37.340 (17.04.2012)
- Ralph Wiggum - 29.180 - Level 2 (01.05.2017)
- Camailleon - 22.990 (26.09.2010)
- Werner - 15.630 - Level 2 (14.08.2010)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- C64Games.de - Spiel Nr. 288
- Lemon64 - Spiel Nr. 782
- Gamebase64.com - Spiel Nr. 2349
- C64.com - Spiel Nr. 1306
- ready64 - Spiel Nr. 1851
- Kultboy.com - Testbericht Nr. 2740
- The SixtyFour Originals DataBase - Spiel Nr. 1449
- retrocollector.org
- CSDb- Release Nr. 40852
- CSDb
Videos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Oswald Reim, Martin Scholer: "Rombachs C64-Spieleführer", Rombach, 1984, Seite 107