I, Ball
I, Ball | ||
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Spiel Nr. | 581 | |
Bewertung | 5.55 Punkte bei 20 Stimmen | |
Entwickler | Andrew Betts | |
Firma | Firebird | |
Musiker | Rob Hubbard, Simon Pick | |
HVSC-Datei | MUSICIANS/ H/ Hubbard_Rob/ I-Ball.sid | |
Release | 1987 | |
Plattform(en) | C64, Atari ST, ZX Spectrum, Amstrad | |
Genre | Shoot'em Up, V-Scrolling | |
Spielmodi | Einzelspieler | |
Steuerung | ||
Medien | ||
Sprache | ||
Information | Nachfolger: I, Ball II |
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
I, Ball ist ein vertikal scrollendes Ballerspiel von Firebird aus dem Jahr 1987. Iball, der namensgebende Held des Spiels, bricht auf, um seine kugeligen Kollegen aus den Fängen des schrecklichen Terry Ball zu befreien.
Das Spiel hat 16 Level und nach jedem überstandenen vierten Level wird einer der vier Freunde gerettet, nämlich - Achtung, Kalaueralarm! - die (oder der?) liebenswerte "Lover Ball" (mit Lippenstift und Schleife im Haar), der fruchtig-gesunde "Eddy Ball", der einem Globus ähnelnde "Glow Ball" und der adlige "No Ball" (eine Krone). Spätestens nach diesen albernen Wortspielereien ahnt man, dass ein arger Witzbold das Spiel ersonnen haben muss und dementsprechend nimmt sich das Spiel selbst auch nicht allzu ernst.
Iball beginnt das Spiel lediglich ausgerüstet mit einer etwas zäh schießenden "Bubble Gun", um sich gegen die allgegenwärtigen Angreifer zu verteidigen, kann allerdings im Spielverlauf durch das Aufsammeln von rotierenden Scheiben sein Waffenarsenal beträchtlich aufstocken, sowie Bonuspunkte und Extrazeit erhalten.
Letztere wird dringend benötigt, denn ein knapp gehaltenes Zeitlimit von 50 Sekunden pro Level erfordert schnelles Handeln oder eines der vier Startleben wird verwirkt.
Um einen Level zu absolvieren, muss Iball innerhalb des Zeitlimits durch einen Parcours aus normalen und tödlichen, elektrisch geladenen Hindernissen gelenkt werden, um die Zielgerade am oberen Ende der Strecke zu erreichen. Für die Restzeit gibt es daraufhin Bonuspunkte. Extraleben werden ausschließlich durch das Einsammeln der Bonusscheiben vergeben.
Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
I, Ball erschien als Billigspiel und gibt sich grafisch daher eher unauffällig, wenn auch stellenweise recht farbenfroh. Die blockigen Hindernisse sind ebenso arm an Details wie das knappe halbe Dutzend unterschiedlicher Gegnersprites, die dafür aber auch bei erhöhter Aktivität auf dem Bildschirm stets flackerfrei dargestellt werden. Das Scrolling ist sauber programmiert.
Weniger gelungen ist die Steuerung der eigenen Spielfigur: Das Trägheitsmoment bei der Bewegung und das Abprallen von Hindernissen sind deutlich zu stark ausgefallen, so dass es auch bei vorsichtigem Lenken schnell zu ungewollten Zusammenstößen mit tödlichen Objekten kommen kann. Die eher dürftige Kollisionsabfrage entscheidet hierbei auch eindeutig zu oft zu Ungunsten des Spielers, mitunter braucht man nur in die Nähe einer Bedrohung zu kommen, um ein Leben zu verlieren.
Bemerkenswert ist, dass im oberen und unteren Bereich des Bildschirms zusätzlicher Platz zur Anzeige der bereits eingesammelten Extras dargestellt wird (ähnlich wie bei Delta).
Rob Hubbard "ehrte" bei der Gestaltung der Hintergrundmusik die britischen Synthpopper Cabaret Voltaire durch einen Remix ihrer Songs "Whip Blow" und "I want you" aus dem Album "The Covenant, The Sword And The Arm Of The Lord" von 1985. Indem er die vom Charakter her recht unterschiedlichen Stücke zu einer quirligen Mischung irgendwo zwischen klaustrophobischer Disco und kybernetischem Funk verrührte, gelang ihm ein lebhafter und abwechslungsreicher Track mit gruseligen Untertönen. Wem das nicht zusagt, der kann die Musik auch abstellen und bekommt dafür Soundeffekte der oberen Mittelklasse geliefert.
Darüber hinaus wurden dem Spiel auch noch drei kurze Digi-Samples spendiert: Ein anfeuerndes "IBALL!" im Titelbild, ein "OH NO!" beim Verlust eines Lebens und ein mit deutlich britischem Akzent vorgetragenes "GAME OVER!", die allesamt überzeugen können. Simon Pick, der die Samples eingesprochen und erstellt hat, verwendete hier die gleiche Technik wie auch in seinen C64-Spielen Microrhythm and Slimey's Mine.
Das Spiel verfügt über keine Highscoreanzeige. Die einzige Möglichkeit, einen Highscore abzubilden ist, indem man reaktionsschnell in dem Moment im Emulator einen Screenshot abspeichert, bzw. die Digicam zückt, in dem man sein letztes Leben verliert. Dafür hat man ca. eine halbe Sekunde Zeit. Sehr unbefriedigend, das!
Aber zum Glück gibt es ja eine Version mit nachgerüsteter, speicherbarer Highscore-Liste in der CSDb .
Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Extrawaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Extrawaffen werden durch das Berühren der Bonusscheiben erworben und dies stets in der gleichen Reihenfolge. Den Turbo-Boost kann man bereits gleich bei Spielbeginn erhalten, indem man die Scheibe, die sich links von der Startposition materialisiert, einsammelt. Bereits eingesammelte Extras werden am oberen und unteren Bildschirmrand farbig angezeigt. Nach dem Verlust eines Lebens verliert man das zuletzt eingesammelte Extra. ACHTUNG: Die Bonusscheiben sind, genau wie die Gegner, abschießbar. Wenn statt der Musik die Soundeffekte aktiviert sind, wird das Erscheinen einer Bonusscheibe mit einem Soundeffekt angekündigt.
- Turbo Boost: Erhöhung der Bewegungsgeschwindigkeit.
- Single Laser: Iball kann jetzt seitlich in Blickrichtung schießen.
- Smart Missile: Vernichtet durch Druck auf Leertaste alle Aliens auf dem Bildschirm. Einmalige Anwendung!
- Bullet Spray: Iball kann nach unten und oben gleichzeitig schießen.
- Molecule Bomb: Verhindert durch Druck auf M kurzzeitig, dass sich neue Aliens bilden. Einmalige Anwendung!
- Electro Shield: Immunisiert kurzzeitig gegen die elektrischen Hindernisse. Dauer wird durch einen abnehmenden Zeitbalken oben rechts im Bild angezeigt.
- Hyperspace: Sofortige Teleportation zum Ziel.
- Twin Laser: Iball kann gleichzeitig nach links und rechts schießen.
- Fuel Injection: Erhöht die vertikale Bewegungsgeschwindigkeit.
- Hyper Brakes: Verbessert das Bremsverhalten, allerdings nur kurzzeitig.
- Laser Cooling Unit: Verhindert das Überhitzen des Lasers.
- Rainbow Ripple Laser: Ein großflächiger, kaleidoskopartiger Laser.
Zwischendurch können auch Bonuszeit, Extrapunkte oder Bonusleben anstatt einer Extrawaffe verliehen werden.
Es gibt auch ein schlechtes Extra, die "Faulty Disk". Diese bewirkt, dass bis zum Verlust eines Lebens oder bis zum Abschluss des aktuellen Levels alle Hindernisse elektrifiziert werden!
Diese überaus nervigen Extras tauchen allerdings erst nach dem Aufsammeln des "Twin Lasers" auf, also erst später im Spiel.
Joysticksteuerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Tastaturbelegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Z , X ,O , K : links, rechts, rauf, runter
- P : feuern
- Leertaste : Smart Missile auslösen (muss zuvor eingesammelt worden sein, nur einmal im Spiel)
- M : Molekülbombe auslösen (muss zuvor eingesammelt worden sein, nur einmal im Spiel)
- RUN/STOP : Pause an/aus
Im Startbild:
- 1 : Musik an
- 2 : Soundeffekte an
- I : Sample "IBALL!" abspielen
- O : Sample "OH NO!" abspielen
- G : Sample "GAME OVER!" abspielen
Zusätzlich lassen sich durch und , die Samples rauf- und runterpitchen.
In der verbesserten Version von Remember zusätzlich noch:
- CLR/HOME : Spielabbruch
- Q : zurück zum letzten Startpunkt
Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Der Laser überhitzt sich nach einiger Zeit, Feuerpausen sind daher angebracht. Dadurch wird auch vermieden, dass unabsichtlich Bonusscheiben abgeschossen werden.
- Feinde brauchen einige Zeit, um sich zu materialisieren. Während sie bunt flackern sind sie noch ungefährlich und können durchflogen werden.
- Smart Missile und Molecule Bomb sind nützlich, wenn man beim Durchmanövrieren einer schwierigen Stelle seine Ruhe braucht.
- Das Einsammeln des Hyperspace sollte man sich bis Level 7 aufsparen, denn hier kommt die erste wirklich schwierige Stelle.
- Langsames, bedächtiges Fliegen ist trotz des Zeitlimits sicherer. Dass einem die Zeit knapp wird, kommt erst ab ca. Level 10 vor.
Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Version von REMEMBER verfügt über alle nur denkbaren Traineroptionen.
Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note): | ||
5.55 Punkte bei 20 Stimmen (Rang 906). Zur Stimmabgabe musst Du angemeldet sein. | ||
C64Games | 4 | 09. Juni 2011 - "ausreichend" - 2486 downs |
Lemon64 | 7 | 09. Juni 2011 - 46 votes |
Happy Computer | 63% | Spielesonderheft 4/87 |
ZZap64 | 80% | Ausgabe 07/87 |
Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Robotron2084: "I,Ball: das ist in erster Linie ein astreiner SID-Tune von Rob Hubbard, angereichert mit einigen Samples, an den quasi im Nachhinein noch ein eher mittelprächtiges, aber zumindest buntes, Spielchen angetackert wurde. Originell ist an I,Ball, außer der drolligen Handlung vielleicht, eher wenig. Ein Hindernisrennen mit Extrawaffen und frustrierender Steuerung, die den eigentlichen Schwierigkeitsgrad ausmacht. Keine Frage: hätte ich 1987 10DM dafür ausgegeben, wäre ich sicherlich arg enttäuscht gewesen. Da ich es seinerzeit allerdings listigerweise nur raubkopiert habe, sind mir der kleine ballernde Augapfel und seine ulkigen Freunde immer positiv im Gedächtnis geblieben und ich habe das Spiel immer wieder mal angespielt, allerdings mit auch fast immer den gleichen Folgen: einem Wutanfall nach spätestens einer Viertelstunde. Aber eigentlich spielt man I,Ball auch nur wegen der Musik, und die ist wirklich spitze! 6 von 10 Punkten."
TheRyk: "Die Steuerung ist leider recht fummelig und mit der Grundausstattung ist man in den ersten Levels doch ziemlich hilflos. Hat man sich dennoch ein wenig eingewöhnt und die ersten hilfreicheren Upgrades gefunden, macht das Spiel sogar mal für einen Zock Spaß, aber das hält nicht lange vor, denn sobald man mal etwas Tempo drauf hat, rast man allzu leicht in ein Hindernis, wenn man die Levels noch nicht auswendig kann. Klar, Hubbard-Musik gibt auch hier einen kleinen Bonus, denn sie ist sehr hörenswert, klingt aber sehr nach Bangkok Knights Ingame Musik plus Sprach-Samples. Letztere waren wirklich damals auch als FX spektakulär, sorgen aber auch nicht dafür, dieses Spiel überdurchschnittlich werden zu lassen. Unter dem Strich kein Flop, aber auch nicht wirklich gut, ein spielbares Budget Game. 5 Punkte."
Shakermaker303: "Posititv fiel mir direkt die Musik und die sauberen Sprachsamples auf. Ich finde das Gaming recht schwierig, um ins Spiel reinzukommen. Sehr viele Gegener, da möchte man am liebsten Dauerfeuer nutzen, jedoch wird dies schnell mit einem Überhitzen des Lasers quittiert, der zu einem kurzfristigen Ausfall führt. Kann für Anfänger frustrierend sein. Profis können sich bestimmt recht schnell ins Spiel einfinden und werden Spass damit haben. Für mich eher ein durchschnittles Zock."
Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Titel ist ein Wortspiel aus dem englischen Wort für Augapfel ("Eyeball") und dem Titel des Buchs "I, Robot" des amerikanischen Science Fiction Autors Isaac Asimov.
Screenshot-Vergleich verschiedener Umsetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Videomitschnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Clip mit der Musik des Spiels.
Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kassette[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Robotron2084 - 25.890 (09.06.2011)
- Camailleon - 6.220 (09.07.2011)
- TheRyk - 1.910 (19.06.2014)
- Werner - 1.220 (17.04.2012)
- Sledgie - 790 (20.06.2011)