3D-Konstruktion mit GIGA-CAD Plus auf dem C64/C128

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3D-Konstruktion mit GIGA-CAD Plus auf dem C64/C128
Titelcover 3D-Konstruktion mit GIGA-CAD Plus auf dem C64/C128
Sprache deutsch
Autor(en) Stefan Vilsmeier
Verlag Markt & Technik Verlag
Jahr 1986
ISBN ISBN 3-89090-409-2
Neupreis DM 49,- öS 382.2,- sFr. 45.1,-
Datenträger Icon disk525 2.png
Seitenzahl 183
letzte Auflage 1989 (Bookware-Logo am Cover)
Genre Grafik
Information Bookware




Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Giga-CAD Plus ist eine Bookware zum Erstellen dreidimensionaler Grafikobjekte, die als Summe aus in einem Koordinatensystem liegenden Flächen verwaltet werden. Damit sind räumliche Manipulationen einzelner Teile und der Gesamtobjekte jederzeit möglich.

Das Buch führt den Nutzer durch alle Funktionen des Programms und stellt insbesondere die verschiedenen Editiermöglichkeiten anhand von Beispielkonstruktionen dar.

Giga-CAD Plus erlaubt das freie Drehen der selbsterstellten 3D-Objekte, die nach der Positionierung einer Lichtquelle in einer schattierten Darstellung berechnet werden können. Dabei werden die Flächen je nach Lichteinfall heller oder dunkler dargestellt, einen Schattenwurf gibt es jedoch nicht.

Die Grafiken können in verschiedenen Auflösungen, die über die darstellbare Bildschirmauflösung hinaus gehen, gedruckt werden. Auch der Export in andere Grafikprogramme ist leicht möglich.

Die Möglichkeit, Bildsequenzen aus einer Bewegung des Objektes oder der Lichtquelle zu berechnen und diese als Film wiederzugeben, rundet das Softwarepaket ab.

Das Programm regte viele Nutzer zum kreativen Umgang mit ihrem C64 auf einem neuen Gebiet an, was sich in einer Vielzahl beachtenswerter Grafiken niederschlug. In einem Grafikwettbewerb der 64'er (noch zur Vorversion Giga-CAD) kam der Programmierer Stefan Vilsmeier, inzwischen ein erfolgreicher Unternehmer, mit seiner Grafik nur auf Platz 4 und erhielt dafür 50 DM und sein eigenes Buch.

Die Version Giga-CAD Plus zeigt gegenüber dem Vorgänger Giga-CAD insbesondere hinsichtlich Bedienkomfort und Geschwindigkeit deutliche Verbesserungen.

Klappentext (Auszug)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Giga-CAD - ein 3D-Konstruktionsprogramm, das bereits im 64'er Sonderheft Grafik 6/86 für Furore sorgte - ist eines der professionellsten CAD-Programme für den C64. Mit Giga-CAD können Computergrafiken von besonderer Räumlichkeit und Faszination erstellt werden. Die überaus positiven Resonanz der Leser war Anlass, Giga-CAD weiter zu verbessern."

Inhaltsverzeichnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorwort .......................................  7

1 Konstruktion von 3D-Objekten ................ 11
1.1 Bildschirm-Eingabe ........................ 12
1.2 Von der einzelnen Fläche zum 3D-Körper .... 16
1.2.1 Arbeiten im 2D-Editor ................... 16
1.2.2 Einbinden in die 3D-Ansicht ............. 22
1.3 Dreidimensionales Zeichnen im 3D-Editor ... 35
1.4 Berechnung von Rotationskörpern ........... 40
1.5 Wiederholtes Duplizieren und Verb. von Fl.. 46
1.6 Funktion für »fraktale« Körper ............ 48
1.7 Manipulation der Gesamtgrafik ............. 49
1.8 Befehle zur Makroverwaltung ............... 49
1.9 Korrekturmöglichkeiten .................... 53
1.10 Diskettenoperationen ..................... 57
1.11 Exit ..................................... 62

2 Grafische Aufbereitung von 3D-Körpern ....... 63
2.1 Editor .................................... 64
2.2 Transformation des Gesamtkörpers .......... 64
2.3 Diskettenoperationen ...................... 66
2.4 Ausschnittwahl ............................ 71
2.5 Gestaltungsmöglichkeiten bei Grafiken ..... 75
2.6 Berechnung der druckreifen Grafik ......... 88
2.7 Sonderfunktionen .......................... 90

3 Betrachten der fertigen Filme ............... 99

4 Die Hardcopy-Routine ....................... 103
4.1 Druckeranpassung ......................... 103
4.2 Drucken mit GIGA.HARDCOPY ................ 106

5 Zusatzprogramme ............................ 111
5.1 Giga-CAD-Objekt-Converter ................ 111
5.2 Dia-Show ................................. 113
5.3 Automatische Filmvorführung .............. 114

6 Schrittweise Konstruktion von 3D-Körpern ... 117
6.1 Ein Stern ................................ 117
6.2 Der Schriftzug »GIGA-CAD+« ............... 122
6.3 Ein Schrauben-Nagel ...................... 130
6.4 Ein »Stilleben« .......................... 136
6.5 Ein Amboß ................................ 142

Anhang: Befehlsübersicht ..................... 151
A. Die Eingabeeinheit ........................ 151
B. Die Bearbeitungseinheit ................... 156
C. Beispiele mit Giga-CAD Plus ............... 161

Stichwortverzeichnis ......................... 181

Hardwareanforderung und -unterstützung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Minimum:

unterstützt werden:

funktioniert auch mit:

Anwendungsbeispiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieses Club-Logo wurde komplett mit Giga-CAD erstellt.

a. Der Umriss der Stadtgrenze von Berlin wurde von einem auf den Bildschirm gelegten Blatt Pergamentpapier als Fläche im Flächeneditor abgezeichnet.

b. Im 3D-Editor wurde die Fläche dupliziert und die Kopie wurde von der ursprünglichen Fläche etwas entfernt.

c. Die einander entsprechenden Punkte der beiden Flächen wurden durch eine spezielle Funktion des Programms automatisch miteinander verbunden, so dass eine räumliche Platte entstand. Diese Platte wurde in den Raum gekippt.

d. Für die Buchstaben wurden Makros aus C64/C128 Objekt-Bibliotheken zu GIGA-CAD Plus benutzt, d. h. sie wurden aus einer gespeicherten, automatisierten Befehlsfolge generiert. Die Buchstaben wurden dann skaliert, gekippt und positioniert.

e. Es wurde eine Lichtquelle positioniert und von Giga-CAD wurde die Beleuchtung der einzelnen Flächen berechnet und als Grauwert (Dithering) dargestellt, Auflösung 640 x 400 Punkte.

f. Die Speicherung erfolgte in Form von vier Hires-Bitmaps.

g. Die vier Bitmaps wurden in Eddifox zu einem Bild zusammengesetzt und als Pagefox-Datei gespeichert.

h. Mit ConGo wurde die Pagefox-Datei ins gif-Format gewandelt, es erfolgte keinerlei Nachbearbeitung auf dem PC.

Leseprobe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seite 93, Gesamtobjekt transformieren

Trotz der neuen Perspektiven, die sich einem hier eröffnen, wurden natürlich wesentliche Grundfunktionen nicht vernachlässigt. Wenn auch Transformationen des Gesamtobjekts vielleicht nicht immer ganz so effektvoll sind, so bieten sie doch zumindest dem Anfänger eine wichtige Einstiegshilfe.

Wenn Sie also noch keine Filme mit Giga-CAD erzeugt haben, beginnen Sie am besten mit diesem Menüpunkt. Alle Transformationen des Objekts werden mit Hilfe der ersten Matrize durchgeführt. Wir wollen mit einer simplen Drehung beginnen. Das Objekt soll innerhalb von 24 Bildern eine Volldrehung machen. Somit entfällt auf jedes Filmbild eine Teildrehung von 15 Grad (360/24).

Rufen Sie also zuerst den Menüpunkt Form in der Kopfzeile auf. Mit der Taste <f5> und der Eingabe der Matrizen-Nummer 1 können Sie gegebenenfalls die Matrize 1 wieder aktivieren. Zur Eingabe der Matrize für den Film muss man <0> drücken. Nun müssen Sie sich entscheiden, um welche Achse der Körper gedreht werden soll. Auf das Symbol für die Achse Ihrer Wahl können Sie nun den Cursor setzen und den Feuerknopf drücken. Ist das Symbol invertiert, so lenken Sie den Joystick einfach einmal kurz nach vorne oder hinten, je nachdem, in welche Richtung gedreht werden soll. Drücken Sie nun wieder den Feuerknopf, die Taste <0>, und verlassen Sie den Form-Modus wieder. Nun kann man sich in das Filmmenü begeben und den Menüpunkt Gesamtobjekt transformieren aufrufen, der daraufhin für einen Augenblick mit einem Häkchen versehen wird. Wenn Sie nun Berechnen anwählen, wird mit der Berechnung des Films begonnen.

Doch zuvor möchte ich noch weiter ausleuchten, welche Möglichkeiten dieser Menüpunkt bietet. Die erste Möglichkeit, nämlich Drehungen einzugeben, habe ich ja bereits erörtert. Sehr interessant sind natürlich Drehungen um die variable Achse. Wenn ein Objekt sehr viele Details enthält, die bei einer Volldrehung zu rasch am Betrachter vorbeihuschen, als dass man sie erfassen könnte, kann man auch bei der Eingabe der Matrize einen kleineren Winkel eingeben. Verändert man mit Hilfe der Taste <0> die Größe, so kann man die Wirkung hervorrufen, als käme der Körper näher. Selbstverständlich lässt sich dieser Effekt auch mit einer Drehung koppeln. Sie brauchen also immer nur die Matrize einzugeben.

Man kann so das Objekt fast beliebig umherschwirren lassen. Die Transformation mit Hilfe der Matrize hat also den Vorteil, dass man alle nur erdenklichen Bewegungen in Filmen festhalten kann.

Bezugsquellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Buch ist nur noch auf den bekannten Gebrauchtmärkten zu bekommen.

ergänzende Software[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alternativen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Artikel mit Listing: S. Vilsmeier und S. Lippstreu "Auf zu neuen Grafikdimensionen mit Giga-CAD" in 64'er Sonderheft 6/1986
  • Test: Bernhard Carli "Giga-CAD Plus - Ein würdiger Nachfolger?" in 64'er Februar 1987 (Seite 156/157)
  • Artikel: die Siegergrafiken des Giga-CAD-Wettbewerbes aus der 64'er September 1986 wurden im Januarheft 1987 veröffentlicht (Seite 176/177)
  • Artikel: Fantastische 3D-Grafik mit CPC-Giga-CAD aus dem 7. Schneider Sonderheft von Happy Computer im Sonderheft 16 (Seite 41-92)

Disketten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Giga-CAD Plus Programmdiskette Giga-CAD Plus Beispiele-Diskette

Meinung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Doc Phura: "Giga-CAD Plus ist eine ausgereifte Software, die das Erstellen und Ausgeben von dreidimensionalen Vektorobjekten ermöglicht. Im Rahmen der Möglichkeiten eines nicht aufgerüsteten C64 stellt dieses Programm die Leistungsspitze im CAD-Bereich dar."

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]