Mario - Die unheimliche Mine

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Mario - Die unheimliche Mine
Titelbild vom Spiel
Spiel Nr. 767
Bewertung 4.17 Punkte bei 6 Stimmen
Entwickler Frank Leggewie, Harald Bornfleth
Verleger Markt & Technik
Release 1985
Plattform(en) C64
Genre Adventure - Graphic(Hi-Res)/Text
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Icon tastatur.png
Medien Icon disk525.png
Sprache Sprache:englisch Sprache:deutsch
Information * 64'er Sonderheft 2/1985
* 64'er Sonderheft Nr. 52


Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Ring sie zu knechten,

sie alle zu finden,

ins Dunkel zu treiben

und ewig zu binden.


Alle hörten nun zu, als Elrond mit seiner klaren Stimme von Sauron sprach, von den Ringen der Macht und davon, wie sie im längst vergangenen Zweiten Zeitalter der Welt geschmiedet worden waren. Manches war dem einen oder anderen von ihnen bekannt, niemand aber die ganze Geschichte, und viele Augen blickten in Schrecken und staunen auf Elrond, als er von Eregions elbischen Schmieden und ihrer Freundschaft mit den Zwergen in Moria berichtete und von ihrer Wissbegier, in der Sauron sie umgarnte. Denn zu jener Zeit fiel seine Bösartigkeit noch nicht ins Auge, während er alle ihre Geheimnisse ausforschte, sie täuschte und im Flammenden Berg heimlich den Einen Ring schmiedete, um sie alle zu beherrschen. Doch Celebrimbor bemerkte, was Sauron tat, und brachte die Drei Ringe in Sicherheit, die er selbst geschaffen hatte; und es gab Krieg, das Land wurde verheert, und das Tor von Moria wurde geschlossen.(J. R. R. Tolkien)


Der Beginn des Spiels...

All das ist eine ziemliche Weile her. Doch in der Mine geht es immer noch schauerlich zu. Leider können die Gefährten wegen eines starken Schneesturms den Pass von Caradhras nicht überqueren. Es gibt nur einen anderen Weg, der die Truppe aus Hobbits, Elf, Zwerg, Menschen und Zauberer zu ihrem Ziel bringen kann...

Und warum steht da oben eigentlich Moria? Die Mine heißt Mario - Mario - Die unheimliche Mine, das weiß doch jeder...


Ziel des Spiels

Der Hobbit und der Zauberer, die in diesem Spiel Dofro und Dangalf heißen, sollen die Mine durchqueren. Dort wimmelt es leider nur so vor Orks. Und die sind nicht das einzige Problem...


Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine orkische Patrouille...

Das Adventure Mario - Die unheimliche Mine ist eine ungewöhnliche Art von Middle-Earth-Spiel. Obwohl man eindeutig den Weg der Gefährten durch die Mine Moria nachspielt, der in J. R. R. Tolkiens erstem Herr-der-Ringe-Buch geschildert wird, sind alle Namen persifliert.

Das Spiel wurde 1985 von Frank Leggewie und Harald Bornfleth in BASIC 2.0 programmiert. Sie veröffentlichten es über Markt & Technik zweimal in der Sonderheftreihe der Zeitschrift 64'er. Beim ersten Mal wurde das Spiel als Listing abgedruckt. Das praktische für die Kunden war hierbei, dass sie beim Abtippen gleich die richtigen Namen schreiben konnten, wenn es gewünscht war. Aus Dofro konnte so ohne zusätzlichen Aufwand wieder Frodo werden und Mario konnte wieder Moria heißen. Im Jahr 1990 erschien dann eine von Herbert Grosser umgesetzte Neuversion. Beide Ausgaben des 64'er Sonderheftes widmeten sich intensiv dem Thema Adventures und deren Programmierung.

Die Grafik besteht aus PETSCII-Zeichen. Dazu gibt es 24 Sprites. Wie bei fast allen Adventure-Spielen, gibt es auch hier keine Musik. Die Raumgrafiken bestehen im Großen und Ganzen aus sechs verschiedenen Bildern. Mit leichten Abwandlungen werden sie das ganze Spiel hindurch immer wieder verwendet. Auf diese Art werden alle 51 Räume illustriert. Ungewöhnlicherweise ist die Blickrichtung dabei Osten. Das macht für den Spieler an und für sich keinen Unterschied, erklärt aber die Anordnung der Ausgänge in den Raumgrafiken. Eine Karte kann man dennoch problemlos auf übliche Art mitzeichnen.

Das Programm füllt fast den kompletten BASIC-Speicherplatz aus. Auf einer Diskette benötigt es über 160 Blocks. Das Listing benötigte siebeneinhalb Heftseiten. Zu Beginn des Spiels kommt es zu knapp 15 Sekunden Rechenzeit, da sehr viele Informationen in DATA-Zeilen abgelegt wurden.

Zu Spielbeginn kann man eine Anleitung anzeigen lassen. Das Inventar ist auf maximal drei Gegenstämde begrenzt. Der Spielstand ist speicherbar.

Eine Crackergruppe übersetzte das Spiel auch ins Englische.



Screenshots


Sieht nicht sehr einladend aus...
Das letzte Schreiben...
Richtig hübsch hier...




IIIIIHHHHH! Ich hab doch Arachnophobie...
Hier gehts heiß her...




Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steuerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Auszug aus dem Listing mit Checksumme
(64'er Sonderheft Nr. 2/1985)
  • Zur Fortbewegung dienen im Spiel die folgenden sechs Befehle:
N O
S W
H R
  • Um Bilfro und Dangalf agieren zu lassen, kann der Parser die folgenden 9 Verben verarbeiten:
BRINGE (Objekt) UM ENTLEERE HEBE
LIES NIMM OEFFNE
SAGE (Text) VERLIERE WIRF
  • HILF gibt in vielen Situationen einen kleinen Hinweis. Aber Achtung, hier wird man vereinzelt auch auf eine falsche Fährte geführt.
  • LIST zeigt das Inventar an, also alle getragenen Gegenstände.
  • SPEICHERE ist der nötige Befehl um den Spielstand abzuspeichern.
  • LADE dient zum Laden eines zuvor gespeicherten Spielstandes.


Tipps[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ohne das Zauberwort zu sagen, geht erstmal gar nichts. Aber es wird dir ja quasi gleich aufs Auge gedrückt.
  • Nicht zu viel Zeit lassen, im See lauern Monster.
  • Die Orks sind zu stark? Kein Problem, einfach später mit anderer Ausrüstung nochmal probieren.
  • Zum lesen der Schriftrolle braucht man Licht. Anschließend kann man Rolle und Lichtquelle gleich wieder entsorgen.
  • Das Panzerhemd ist eine gute Rüstung, aber nur bei zwei der Orktrupps eine Hilfe, dann kann man es ablegen.
  • Die Laterne ist zu dunkel? Dann lass sie halt nicht am Boden schleifen, sondern halt sie hoch!
  • Das olle Spinnenvieh mag das Licht nämlich gar nicht.
  • Die Platte gibt eine gute Brücke ab.
  • der Ralbog ist nicht nur ein Dämon, sondern auch ein Feuerwesen. Und gegen Feuer hilft am besten...
  • Die Brücke ist schmal, lieber vorher Balast ablegen.


Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Mario-DieMine map.png



Mit dieser Karte sollten sich Bilfo und Dangalf in der Mine Mario besser zurechtfinden. Wenn man sich nach den Ausgängen der Spielgrafik richten will, kann man die Karte mit einem passenden Programm um 90° nach links kippen. Dann liegt Osten oben auf der Karte.


Schritt für Schritt - Die deutsche Version[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschafft!
  • Ebene Eins

SAGE FREUND, O, O, N, O, N, N, O, NIMM SCHWERT, W, S, S, O, BRINGE ORKS UM, O, N, O, N, W, NIMM PANZERHEMD, O, S, W, S, W, W, W, N, BRINGE ORKS UM, N, NIMM SCHRIFTROLLE, S, S, O, O, O, N, W, VERLIERE SCHWERT, NIMM FACKEL, LIES SCHRIFTROLLE, VERLIERE SCHRIFTROLLE, VERLIERE FACKEL, NIMM SCHWERT O, O, O, O, S, BRINGE ORKS UM, VERLIERE PANZERHEMD, S, NIMM SCHLUESSEL, N, W, N, W, W, S, W, W, W, S, O, O, BRINGE ORKS UM, O, O, O, S, O, SAGE FREUND, R

  • Ebene Zwei

S, S, O, O, O, N, NIMM LATERNE, HEBE LATERNE, S, W, W, W, N, N, N, O, O, S, O, SAGE FREUND, R

  • Ebene Drei

VERLIERE LATERNE, VERLIERE SCHLUESSEL, NIMM BUCH, LIES BUCH, VERLIERE BUCH, NIMM PLATTE, O, O, VERLIERE PLATTE, N, BRINGE ORKS UM, N, NIMM EIMER, S, S, O, NIMM PLATTE, O, ENTLEERE EIMER, RALBOG, VERLIERE PLATTE, VERLIERE EIMER, VERLIERE SCHWERT, O, OEFFNE TUER, O


Step By Step - Die englische Version[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Level One

SAY FRIEND, E, E, N, E, N, N, E, TAKE SWORD, W, S, S, E, KILL ORCS, E, N, E, N, W, TAKE COAT OF MAIL, E, S, W, S, W, W, W, N, KILL ORCS, N, TAKE SCROLL, S, S, E, E, E, N, W, DROP SWORD, TAKE TORCH, READ SCROLL, DROP SCROLL, DROP TORCH, TAKE SWORD, E, E, E, E, S, KILL ORCS, DROP COAT OF MAIL, S, TAKE KEY, N, W, N, W, W, S, W, W, W, S, E, E, KILL ORCS, E, E, E, S, E, SAY FRIEND, D

  • Level Two

S, S, E, E, E, N, TAKE LANTERN, LIFT LANTERN, S, W, W, W, N, N, N, E, E, S, E, SAY FRIEND, D

  • Level Three

DROP LANTERN, DROP KEY, TAKE BOOK, READ BOOK, DROP BOOK, TAKE PLATE, E, E, DROP PLATE, N, KILL ORCS, N, TAKE BUCKET, S, S, E, TAKE PLATE, E, EMPTY BUCKET, ON RALBOG, DROP PLATE, DROP BUCKET, DROP SWORD, E, OPEN DOOR, E


Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kein Cheat, aber verbesserter Spielkomfort: Emulatorgeschwindigkeit auf 200% einstellen. Dann kann man flüssig vor sich hintippen. Die Zeiten sind nun einmal schneller geworden.
  • Die Version der Crackergruppe Chromance (CHR) ist nicht nur zweisprachig. Sie bietet auch ein Walkthrough für die englische Version. Die Step-by-Step-Lösung hat aber einen kleinen Fehler. Cheats im üblichen Sinne sind für das Adventure nicht bekannt.
  • Den ersten Teil der Herr-der-Ringe-Trilogie zu kennen (Buch, Hörbuch, Hörspiel oder Film) kann bei einigen Rätseln des Spiels eine kleine Hilfe sein.


Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note):
4.17 Punkte bei 6 Stimmen (Rang 1054).
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C64Games 5 5. September 2016 - 5 von 10 Punkten - 19556 downs
Ready 64 - 5. September 2016 - noch keine Bewertung - 0 votes
The Legacy - 5. September 2016 - noch keine Bewertung - 0 votes


Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Karte von Middle Earth (in diesem Fall: Dimmle Earth)

Shmendric: "Das Spiel bietet weder stylische Fantasy-Beschreibungen noch knackige, logische Adventure-Rätsel. Die Grafiken sind, sagen wir mal sehr zweckmässig gehalten. Was soll's, ich spiel ja auch Text-only, und wirklich greulich sind die Bilder nun auch nicht. Das Adventure ist mehr eine Art Trial-and-Error-Taktik-Spiel. Den Großteil des Games macht es aus, herauszufinden, mit welche Kombination aus Waffe, Rüstung oder sonstiger Ausrüstung man die nächsten Orks im Kampf besiegen kann. Die red herings im Spiel sind gut gewählt, die stiften einige Verwirrung. Unterm Strich löst das Spiel bei aber nicht die geringste Begeisterung aus, bei einem Tolkien-Spiel erwarte ich mehr Atmosphäre. Ansatzweise ist sie durchaus vorhanden, trotz einfachster Gestaltungsmittel, aber das reicht mir nicht. Die Rätsel sind bis kurz vor Ende fad, dann werden sie fast unlösbar. Für mehr als 3 Punkte reicht es unterm Strich nicht."


Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Was sagen die Kollegen vom Der Herr der Ringe Wiki zu Mario, äh zu Moria?

  • Zur Mine Mario: Moria, von den Zwergen Khazad-dûm genannt, war das größte und berühmteste aller Zwergenreiche. Es lag im Nebelgebirge unter den Bergen Caradhras, Celebdil und Fanuidhol. Nicht weit davon entfernt lag, im Zweiten Zeitalter, die Elbenstadt Ost-in-Edhil, die mit dem Zwergenreich durch eine Straße zum Westtor verbunden war.
  • Zu Bilfro: Frodo Beutlin ist ein Hobbit aus dem Auenland und der Sohn von Drogo Beutlin und der Pflegesohn und Neffe von Bilbo Beutlin, der einst den Einen Ring gefunden und später an Frodo weitergegeben hatte. Damit ist Frodo auch einer der Ringträger.
  • Zu Dangalf: Gandalf der Graue ist ein Maia, der im Dritten Zeitalter in Mittelerde in Form einer der fünf Istari in Erscheinung tritt. Anders gesagt, er ist ein Zauberer und eine Art Halbgott.
  • Zum Ralbog: Balrogs, auch bekannt als Feuergeißler und Valaraukar, waren Maiar, die Morgoth die Treue geschworen hatten und mit ihm nach Mittelerde gingen. Sie gehörten zu den mächtigsten Dienern Morgoths und halfen ihm, die Valar und Freien Völker zu bekämpfen.


Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Das Cover des 64'er Sonderheft Nr. 2/1985
Das 64'er Sonderheft Nr.52




Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei diesem Adventure ist kein Higscore möglich.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]