Lords of Conquest

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Lords of Conquest
Lordsofconquesttitle.gif
Spiel Nr. 558
Bewertung 7.13 Punkte bei 15 Stimmen
Entwickler Bill Eberle, Jack Kittredge, Peter Olotka, Ted Schmeckpeper, Trevor Western
Firma Eon Software Inc.
Verleger Electronic Arts
Musiker Mark Sutton-Smith
HVSC-Datei GAMES/ G-L/ Lords_of_Conquest.sid
Release 1986
Plattform(en) C64, Apple II, Atari, Atari ST, PC-DOS
Genre Strategy, War
Spielmodi Einzelspieler
bis zu 4 Spieler (abwechselnd)
Steuerung Icon Port2.pngIcon joystick.png
Medien Icon disk525.pngIcon kassette.png
Sprache Sprache:englisch


Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Ihr Auftrag: befreien Sie Asien, Nordamerika und einen dritten Kontinent Ihrer Wahl."...halt, falsches Spiel!

Lords of Conquest ist ein Strategiespiel von Electronic Arts aus dem Jahr 1986, das zunächst für den Apple II geschrieben und dann für den C64 portiert wurde. Es basiert auf dem Brettspiel "Borderlands" des englischen Spieleherstellers Eon und ist ausgelegt für entweder bis zu vier Mitspieler oder einen Solisten gegen den Computergegner. Sieger des Spiels ist derjenige, dem es gelingt, drei Städte zu erbauen bzw. zu erobern und sie eine Spielrunde lang zu halten. Sollten mehrere Spieler in der gleichen Runde zu einer dritten Stadt kommen, geht das Spiel solange weiter, bis einer von ihnen eine Stadt verliert oder eine vierte Stadt gebaut wird. Zwar ist es alternativ dazu ebenfalls möglich, die Konkurrenz komplett auszuschalten, doch erfahrungsgemäß werfen sowohl menschliche Mitspieler als auch der Computergegner(!) das Handtuch, lange bevor es dazu kommt.

Um die erforderlichen drei Städte erbauen und verteidigen zu können oder um ggf. feindliche Städte zu erobern, benötigen die Spieler Ressourcen (Eisen, Kohle, Holz, Gold und Pferde), die sie aus den entsprechend markierten Provinzen der Karte gewinnen und die nach Möglichkeit vor dem Zugriff der Mitspieler geschützt werden müssen. Während sich das Spiel gegen einen Einzelgegner auf pures Taktieren mit militärischen Einheiten beschränkt, kommt in einer Partie mit drei oder vier Spielern zusätzlich eine Handelsphase hinzu, in der Rohstoffe getauscht/erbettelt/erpresst werden können. Zusätzlich können die Mitspieler während eines Angriffs Partei für den Angreifer oder den Verteidiger ergreifen. Dadurch erlaubt Lords of Conquest auch viel diplomatische Interaktion durch das Gründen und Brechen (kurzlebiger) Allianzen und am Ende schreien alle durcheinander und gehen sich gegenseitig an die Gurgel...so wie sich das gehört!

Das Spiel verfügt über zwanzig vorgefertigte Karten (Nordamerika, China, Mittelmeerraum, Welt etc.) sowie die Möglichkeit per Zufall neue Karten generieren zu lassen oder eigene Karten im Editor zu erstellen.


Spielablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem man im Auswahlbildschirm die gewünschten Parameter eingestellt hat (näheres hierzu s. "Hinweise" weiter unten) entscheidet man sich auf welcher Karte das Spiel stattfinden soll. Anschließend hat man die Möglichkeit, die Positionen der Ressourcen auf der Karte noch zu verändern. Ist man mit der Karte zufrieden, folgt nun Landverteilung bei der die Spieler abwechselnd jeweils eine Provinz der Karte wählen, bis alle vergeben sind. Daraufhin beginnt das eigentliche Spiel.

Spieler Orange und Spieler Cyan kloppen sich um Nordamerika. Es findet gerade die Produktionsphase von Spieler Cyan statt. Unten werden seine angesammelten Ressourcen aufgelistet. Von links nach rechts: Eisen, Kohle, Holz, Gold, Pferde.
  • A: Ressource: Gold, wird benötigt um Städte und Einheiten zu kaufen
  • B: Ressource: Eisen, wird benötigt um Städte und Waffen herzustellen
  • C: Spielfigur: Waffe, erhöht die Angriffs- und Verteidigungsstärke einer Provinz
  • D: Vorratslager, enthält ALLE noch nicht verbrauchten Ressourcen eines Spielers
  • E: Ressource: Holz, wird benötigt um Städte und Boote zu produzieren
  • F: Spielfigur: Pferd, erhöht die Angriffs- und Verteidigungsstärke einer Provinz. Kann eine Waffe transportieren.
  • G: Ressource: Pferd, produziert pro Spielrunde ein Pferd
  • H: Ressource: Kohle, wird benötigt um Städte und Waffen zu produzieren
  • I: Spielfigur: Boot, ermöglicht Angriffe über Wasserflächen, erhöht die Verteidigungsstärke einer Provinz. Kann eine Waffe und/oder ein Pferd transportieren.
  • J: Reihenfolge der Spieler in dieser Spielrunde, daneben Farbe des gerade aktiven Spielers


Ablauf einer Spielrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jede Spielrunde (1 Jahr) besteht aus mehreren Phasen:

  • Produktionsphase ("Production")
  • Handelsphase ("Trade") - allerdings nur im Spiel zu dritt oder viert!
  • Transportphase ("Shipment")
  • Eroberungsphase ("Conquest")
  • Bauphase ("Development")

In jeder Phase kommen alle Spieler nacheinander zum Zug. Die Reihenfolge der Spieler wird zu Beginn einer jeden neuen Spielrunde neu geordnet.
Zwischen den Phasen kommt man durch Feuerknopfdruck in ein Menü in dem man einige Einstellungen vornehmen oder das Spiel abspeichern kann.


I) Produktionsphase[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jede Provinz mit einem Ressourcensymbol generiert eine entsprechende Ressource. Alle Ressourcen wandern bis zur Bauphase am Ende der Spielrunde in das Vorratslager ("Stockpile") des Spielers. Dieses Lager befindet sich in einer von dem Spieler nach der ersten Produktionsphase des Spiels zu wählenden Provinz und kann später auch verlagert werden. Wird diese Provinz von einem Gegenspieler erobert, erbeutet dieser alle angesammelten Ressourcen, was einer Katastrophe gleichkommt und zumeist spielentscheidend ist. Daher ist die Position des Stockpiles sorgfältig zu wählen.

Sonderfall Pferd-Ressource: Pferde wandern nicht in das Vorratslager der Spieler sondern breiten sich auf der Karte aus. Befindet sich bereits ein Pferd auf einer Pferde-Ressourcenprovinz wird ein weiteres Pferd in einer zufällig gewählten angrenzenden Provinz des Spielers "geboren". Dies geschieht so lange, bis alle zusammenhängenden Provinzen des Spielers mit Pferden ausgestattet sind und kein weiterer Platz mehr besteht.

II) Handelsphase (nur im Spiel zu dritt oder viert)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spieler haben nun die Möglichkeit mit Ressourcen zu handeln. Hierbei kann man versuchen, im Tausch die Dinge zu erhalten, die einem selber fehlen und seinen Forderungen evtl. mit Drohungen Nachdruck verleihen bzw. versuchen sich durch Geschenke lieb Kind zu machen. Überhöhte Wechselkurse stehen bei solchen Transaktionen, ähnlich wie beim Handelsspielklassiker M.U.L.E., natürlich an der Tagesordnung. Nur sollte man aufpassen, dass der nette Herr Nachbar nicht einfach irgendwann über die Grenze marschiert kommt um sich mit Gewalt zu holen was man ihm nicht geben mag.


III) Transportphase[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Spieler hat die Möglichkeit entweder sein Vorratslager in eine neue Provinz zu verlegen oder entweder ein Pferd, eine Waffe oder ein Boot von einer Provinz in eine Nachbarprovinz zu verlegen. Pferde können hierbei Waffen aufnehmen und mittransportieren und sich zwei Felder bewegen. Boote können ein Pferd und/oder eine Waffe mitführen und sich beliebig weit bewegen solange eine Seeverbindung zum Zielort besteht.

IV) Eroberungsphase[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spieler Cyan versucht Spieler Orange eine Provinz mit einer Goldressource zu stibitzen. Drei Provinzen grenzen an die Feindprovinz an, was 3 Stärkepunkte ergibt. Die angegriffene Provinz hat lediglich einen Stärkepunkt und einen Nachbarn für einen weiteren Punkt was zusammen 2 ergibt. Der Angriff wird erfolgreich sein.
Hier beißt Spieler Cyan allerdings auf Granit: lediglich drei eigene Länder grenzen an die Zielprovinz an. Der Gegner verfügt allerdings über zwei Nachbarprovinzen die sogar noch mit jeweils einem Pferd ausgestattet sind. Er hat also 1+2(für Nachbarprovinzen)+2(für die beiden Pferde)=5 Stärkepunkte, d.h. der Angriff wird nicht gelingen.

Jedem Spieler stehen bis zu zwei Angriffe auf feindliche Nachbarprovinzen pro Runde zur Verfügung. Ist der erste Angriff erfolgreich kann er daraufhin entweder einen zweiten Angriff unternehmen oder seinen Stockpile in eine neue Provinz verlagern. Scheitert der erste Angriff jedoch endet die Phase vorzeitig. Gegnerische Pferde, Waffen und Boote in einer eroberten Provinz werden ebenfalls erobert und wechseln die Seite.

Mit Plan Attack leitet man einen Angriff ein und wählt die Zielprovinz aus, woraufhin das Spiel die Stärke von Angreifer und Verteidiger anzeigt. Reicht die eigene Stärke für einen Angriff erscheint der Menüpunkt "Attack" und der Angriff ist entweder erfolgreich oder er wird abgewehrt.
Reicht die eigene Stärke nicht aus kann man durch "bring forces" ein eigenes Pferd oder ein Boot heranführen.

  • Pferde können aus einer Entfernung von bis zu zwei Feldern zur angegriffenen Zielprovinz herangezogen werden und mit "pick up weapon" auch noch eine Waffe mitbringen.
  • Boote sogar aus einer beliebigen Entfernung, solange sie die Küste der Zielprovinz erreichen können. Boote können ebenso mit "pick up..." ein Pferd und/oder eine Waffe mitführen.

Reicht die Stärke dann immer noch nicht aus, oder hat man sich anders entschieden wählt man "Replan" und kann sich ein anderes Ziel suchen. Sollte man eine Schlacht verlieren, so sind alle Einheiten (Pferde, Boote, Waffen) die per "bring forces" mitgeführt wurden ZERSTÖRT!

ANGRIFFSSTÄRKE

  • Jede eigene Provinz die an die Feindprovinz angrenzt steuert 1 Stärkepunkt bei.
  • Jedes Pferd in Provinzen die an die Feindprovinz angrenzen steuert 1 Stärkepunkt bei.
  • Jede Stadt in Provinzen die an die Feindprovinz angrenzen steuert 2 Stärkepunkte bei.
  • Jede Waffe in Provinzen die an die Feindprovinz angrenzen steuert 3 Stärkepunkte bei.
  • Durch "bring forces" können eventuell noch weitere Stärkepunkte herangeführt werden so vorhanden (Pferd:1, Pferd+Waffe:4, Boot:2, Boot+Pferd:3, Boot+Pferd+Waffe:6)

VERTEIDIGUNGSSTÄRKE

  • Die angegriffene Provinz selbst steuert 1 Stärkepunkt bei
  • Jede eigene Nachbarprovinz steuert 1 Stärkepunkt bei.
  • Ein Pferd in der angegriffenen Provinz oder in einer eigenen Nachbarprovinz steuert 1 Stärkepunkt bei
  • Eine Stadt in der angegriffenen Provinz oder in einer eigenen Nachbarprovinz steuert 2 Stärkepunkte bei
  • Eine Waffe in der angegriffenen Provinz oder in einer in einer eigenen Nachbarprovinz steuert 3 Stärkepunkte bei
  • Ein Boot in der angegriffenen Provinz steuert 2 Stärkepunkte bei
  • Der Verteidiger kann KEINE weiteren zusätzlichen Stärkepunkte heranführen!

Das ganze klingt unheimlich kompliziert, ist es aber nicht, da das Spiel die Stärken sofort für einen berechnet, sobald man einen Angriff startet. Möchte man die Stärke von gerade nicht erreichbaren Feindprovinzen erfahren, wählt man den Menüpunkt "Info" und dann "Force count" an.

KRIEG IM MEHRSPIELERMODUS (3 oder 4 Spieler)

Greift ein Spieler einen Mitspieler an werden alle übrigen Spieler die Nachbarprovinzen neben der angegriffenen Provinz besitzen gefragt, ob sie dem Angreifer oder dem Verteidiger helfen möchten. Auch hier muss man wie in der Handelsphase versuchen, durch Diplomatie (=Lügen, Drohungen, Appelle an die (Un)Vernunft, markige Reden, Fußtritte, Liebesentzug etc.) die Mitspieler auf seine Seite zu ziehen, um möglichst gut bei der Sache wegzukommen.


In dieser Partie hat sich Spieler Cyan zwei Städte (gestrichelt) geleistet und damit die Anzahl der Gold- und Eisenressourcen der Nachbarprovinzen oben links im Bild verdoppelt. Die Holz- und Eisenressourcen der Nachbarprovinz der Stadt unten im Bild werden nicht verdoppelt, da sie Spieler Orange gehören.

V) Bauphase[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die in der Produktionsphase angehäuften Ressourcen können nun dazu benutzt werden um Städte, Waffen oder Boote zu bauen. Pferde werden nicht gebaut, sie vermehren sich wie oben beschrieben während der Produktionsphase von allein sofern eine entsprechende Provinz vorhanden ist.

  • eine Waffe kostet 1x Eisen und 1x Kohle und erhöht die Angriffs- und Verteidigungsstärke der Provinz in der sie steht sowie aller anliegenden Provinzen um 3 Punkte.
  • eine Stadt kostet 1x Eisen, 1x Kohle, 1x Holz und 1x Gold und erhöht die Angriffs- und Verteidigungsstärke der Provinz in der sie steht sowie aller anliegenden Provinzen um 2 Punkte. Zusätzlich verdoppelt eine Stadt die Ressourcesymbolen in der eigenen Provinz sowie in allen angrenzenden Provinzen des Spielers. Wem es gelingt drei Städte zu bauen und eine Spielrunde lang zu halten gewinnt das Spiel! Provinzen mit Städten darin werden gestrichelt dargestellt.
  • ein Boot kostet 3x Holz und hat eine Angriffs- und Verteidigungsstärke von 2 und kann für Angriffe über Wasserflächen benutzt werden. Zusätzlich kann ein Boot noch ein Pferd (Stärke 1) und/oder eine Waffe (Stärke 3) mitführen für eine kombinierte Angriffsstärke von bis zu 6 Punkten.

Sonderfall Gold-Ressource: sollte einem Spieler Rohstoffe fehlen um ein bestimmtes Bauprojekt durchzuführen, kann er alternativ Gold einsetzen. Eine Waffe kostet 2x Gold, ein Boot 3x Gold und eine Stadt 4xGold.

Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ungeschriebene Gesetz, dass ein Wargame gefälligst schlicht auszusehen hat, wurde auch bei Lords of Conquest konsequent durchgezogen. Dass man 1986 noch den Mut hatte, ein kommerzielles Spiel mit dieser Mischung aus Zeichensatz und Symbolen auf geradezu altsteinzeitlichem Niveau zu veröffentlichen muss dem damals noch vorherrschenden Konsens entsprungen sein, der typische Kriegsspieler würde beim Anblick von farbiger, hochauflösender Grafik vor Reizüberflutung zusammenbrechen. Die Übersichtlichkeit profitiert allerdings von diesem Minimalismus und so ist die Lage auf dem Bildschirm nach kurzer Eingewöhnung schnell zu erfassen. Der Sound macht sich - falls man vergisst ihn im Hauptmenü abzuschalten - recht schnell unangenehm bemerkbar und zwar mit immer wiederkehrenden Jingles wenn man eine Figur aufstellt oder ein Land erobert. Und selbst wenn man ihn abschaltet, bekommt man vor jedem Computerzug das DADADADAAAAA! aus Beethovens Fünfter entgegengeplärrt und am Ende des Spiels sogar eine erträgliche Version des Präludium und Fuge Nr.1 C-Dur, BMV846 (Videomitschnitt auf YouTube) aus dem "wohltemperierten Klavier" von Bach, ob man nun will oder nicht.


Spieler Orange will Spieler Cyan ärgern, doch die Angriffsstärke reicht nicht aus. Durch den Befehl bring forces könnte er jedoch ein Pferd aus der nördlichen Nachbarprovinz heranführen und hätte dann ebenfalls 4 Punkte, womit der Angriff gelingen könnte.
Spieler Cyan kontert indem er eine Stadt in dem bedrohten Feld errichtet. Gleichzeitig hat er in seiner letzten Produktionsphase ein weiteres Pferd in einer Nachbarprovinz erhalten. Seine Verteidigungsstärke ist jetzt so hoch, dass Orange jetzt auch mit dem Heranführen seines Pferds keine Chance mehr hat.
Spieler Orange findet eine Lösung: indem er einfach die Nachbarprovinz einnimmt reduziert er gleichermaßen die Verteidigungsstärke von Cyan um 1 und erhält selbst einen Stärkepunkt durch eine weitere angrenzende Provinz und das mitgeführte Pferd hinzu. Jetzt sind beide wieder gleich stark und der Angriff auf die Stadt könnte gelingen.



Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steuerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joystick alle Richtungen: Cursor bzw. Menübalken steuern
  • Feuerknopf: Menüpunkt auswählen
  • In komplexeren Situationen kann der Computergegner bis zu zwei Minuten für die Berechnung seines Zugs brauchen (sagt die Anleitung zumindest, es scheint aber durchaus mehr werden zu können). Wer nicht warten will kann versuchen die Berechnung des Zugs per Druck auf den Feuerknopf abzuwürgen. Das klappt mal besser mal schlechter und laut Anleitung nimmt die KI sowieso zumeist den Zug den sie bereits nach 10 Sekunden ausgerechnet hat.

Erläuterung der Spielparameter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

GAME LEVEL

Der Gamelevel entscheidet über die Komplexität des Spiels. Die oben beschriebenen Features finden sich zur Gänze im EXPERT-Level. Die niedrigeren Level verfügen über Einschränkungen.

Beginner: Es gibt nur zwei Ressourcen: Pferde und Gold und es können keine Boote gebaut werden. In der Transportphase kann man lediglich sein Vorratslager verlegen.

Intermediate: Es gibt zwar alle fünf Ressourcen aber es können keine Boote gebaut werden. In der Transportphase kann man lediglich sein Vorratslager verlegen.

Advanced: Es gibt alle fünf Ressourcen und Boote können gebaut werden. In der Transportphase kann man lediglich sein Vorratslager verlegen.

Expert: Das komplette Spiel mit allen Ressourcen, Booten und einer Transportphase in der man auch Pferde, Waffen und Boote verlagern kann.


ELEMENT OF CHANCE

Wenn der Zufallsgenerator gnadenlos zuschlägt, passieren die seltsamsten Dinge...

Je mehr Glück im Spiel ist, desto unberechenbarer wird das Spiel und umso vorsichtiger muss man agieren. Der Ausfall einer Produktionsphase oder das Misslingen eines sicher geglaubten Angriffs kann einen schnell die Partie kosten. Andererseits kann man manchmal selbst hoffnungslos erscheinende Situationen durch puren Dusel wieder drehen.

Low: Jeder Angriff bei dem der Angreifer mindestens die gleiche Stärke hat wie der Verteidiger gelingt automatisch. Angriffe auf einen stärkeren Verteidiger sind unmöglich. Der Computer spielt mit dieser Einstellung am besten und das Spiel erfordert äußerste Konzentration.

Medium: Jeder Angriff bei dem der Angreifer mehr Stärke hat als der Verteidiger gelingt automatisch. Angriffe auf einen stärkeren Verteidiger sind unmöglich. Bei Gleichstand entscheidet das Los. Produktions-, Handels- und Transportphasen können ausfallen. Diese Stufe kann gewählt werden wenn man ab und zu eine kleine Überraschung (egal ob gut oder schlecht) erleben möchte.

High: Der Erfolg eines Angriffs hängt von der relativen Stärke zwischen Angreifer und Verteidiger ab. Angriffe mit deutlicher Überzahl gelingen eher häufig, Angriffe in Unterzahl eher selten. Produktions-, Handels- und Transportphasen können ausfallen. WARNUNG: diese Spielstufe kann gerade gegen menschliche Mitspieler zu obszönen Unmutsäußerungen, Veitstänzen und anderen "emotionalen Highlights" führen...


DIFFICULTY LEVEL (nur im Spiel gegen den Computergegner)

Der Computergegner spielt auf allen Stufen gleich gut bzw. schlecht, man kann hiermit lediglich ein Starthandicap für die eine oder andere Seite einstellen, nämlich wer sich die erste Provinz aussuchen darf, wer den ersten Angriff hat und wie viele Extraprovinzen man erhält.

Lordsofconquestdeko2.gif
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Level Erste Provinz Erster Angriff Extraprovinzen
1 Spieler Spieler Spieler:4
2 Spieler Spieler niemand
3 Computer Spieler Spieler:2
4 Computer Spieler niemand
5 Spieler Computer niemand
6 Spieler Computer Computer:2
7 Computer Computer niemand
8 Computer Computer Computer:2
9 Computer Computer Computer:4


Kapitulierender Computergegner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Lordsofconquestbadloser3.PNG
Lordsofconquestbadloser2.PNG
Lordsofconquestbadloser.PNG



Es kann durchaus vorkommen, dass die KI ihre auswegslose Situation erkennt und sich mit einem mehr oder weniger pampigen Kommentar aus dem Spiel zurückzieht. Das ist natürlich immer Grund zur Freude ("YAY, ich hab' ein 8Bit-Spiel überlistet!") und nebenbei sind die Sprüche die man so zu lesen kriegt auch recht witzig.

Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Viererbande ringt um Europa: Während George (grün) versucht Franz-Josef (gelb) die Alpen zu klauen und schon mit seinem Pferd droht hadert Willy (Cyan) noch mit seiner Entscheidung, schließlich gönnt er die Provinz keinem von beiden. Nickie (orange) schaut derweil amüsiert zu...doch wie lange noch?
  • Der Krieg beginnt schon bei der Landverteilung zu Beginn des Spiels. Provinzen mit Ressourcen sind natürlich besonders begehrt, vor allem Eisen und Kohle um Waffen zu bauen und Pferde weil sie die Kampfkraft steigern und sich von allein vermehren. Auf Karten mit viel Wasser kann Holz extrem wichtig werden um mit Booten Überraschungsangriffe an Küsten durchzuführen. So ein wildes Boot beladen mit einer Waffe und einem Pferd hat immerhin eine Kampfstärke von 6!
  • Es bringt wenig bei der Landverteilung Provinzen zu wählen die kreuz und quer über die Karte verstreut sind, diese sind durch ihren geringen Zusammenhalt schwer zu verteidigen und können auch nur wenig Angriffskraft ausüben. Hält man seine Provinzen dicht zusammen und umzingelt dabei auch noch feindliche Ländereien kann man in den ersten Zügen zumeist schon die Basis für eine solide Stellung schaffen. Ein zusammenhängender Klumpatsch aus lauter Provinzen ohne Ressourcen darin ist allerdings auch weitestgehend sinnfrei.
  • Wenn man die Wahl hat entweder eine Stadt oder eine Waffe zu bauen muss man abwägen ob die gesteigerte Produktion es tatsächlich wert ist oder ob man sich die Ressourcen nicht besser doch mit Gewalt holen kann. Kann man durch das Setzen einer Stadt gleich zwei oder noch mehr Ressourcenprovinzen verbessern - am besten noch mit unterschiedlichen Ressourcen darin - ist dies meist eine sehr gute Strategie.
  • Der eigene Stockpile muss vor dem Zugriff des Feindes gesichert werden am besten in eine Provinz die möglichst stark ist, also viele eigene Nachbarprovinzen hat. Ist dies nicht möglich sollte man versuchen den Stockpile auf eine einsame Insel zu verlagern, jedenfalls solange keine Boote im Spiel sind. Der Verlust des Stockpiles ist meist der Untergang für einen Spieler, es sei denn er kann ihn im gleichen Zug zurückerobern oder er kann eine dritte Stadt erobern um das Spiel zu gewinnen.
  • Wenn eine feindliche Provinz nicht auf Anhieb zu knacken ist, sollte man versuchen sie zunächst von möglichst vielen Nachbarprovinzen zu isolieren in die man dann neue Truppen (Pferde mit Waffen) schickt.
  • Da die Reihenfolge der Spieler rotiert und jeder abwechselnd mal erster und zweiter ist kann man vorausschauend planen. So ist z.B. in einer Zweispielerpartie jeder Spieler abwechselnd quasi zweimal hintereinander dran.

Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nein!


Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note):
7.13 Punkte bei 15 Stimmen (Rang 411).
Zur Stimmabgabe musst Du angemeldet sein.
C64Games 5 16. März 2011 - "geht so" - 1523 downs
Lemon64 8,8 16. März 2011 - 24 votes
Kultboy.com 8,50 16. März 2011 - 2 votes
Happy Computer 79% Ausgabe 05/88
ZZap64 86% Ausgabe 12/87


Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robotron2084: "Ein wirklich hervorragendes Strategiespiel das zwar mit einer abschreckenden Grafik geplagt ist aber unheimlichen Spaß macht. Der Computergegner ist teuflisch gut programmiert und stellt auf höheren Schwierigkeitsgraden einen ausgebufften Gegner dar der einem sehr schmerzhafte Niederlagen zufügen kann wenn man glaubt das Spiel bereits in der Tasche zu haben. Das ist mit Abstand eine der besten und fairsten KIs die ich auf dem Cevi erlebt habe - einige Schachprogramme mal ausgenommen. Der Wiederspielwert ist dank zufälliger Kartengenerierung und vielfältiger Optionen zu Spielbeginn enorm und wirklich keine Partie gleicht der anderen. Mit menschlichen Gegnern bekommt das Spiel dank der Handelsphasen und der Möglichkeit in fremde Schlachten eingreifen zu können noch eine zusätzliche Dimension. Lords of Conquest haben wir damals in der Clique oft und gern gespielt und dabei die übelsten Ränkeschmiedereien ausgetragen die nicht selten in wahnwitzigen (und sehr lustigen) Verhandlungen ausuferten. Man muss sich das Spiel vorstellen wie M.U.L.E. mit einer militärischen Option, die Stimmung die während der Endphase aufkommt ist mindestens gleichwertig wenn nicht noch gemeiner, denn "nice guys end up with Madagascar" steht nicht umsonst auf der Verpackung. Ganz klar ein absolutes Highlight und für mich ein Musterbeispiel für ein brillant-durchdachtes Strategiespiel mit erstklassigen Qualitäten im Mehrspielermodus. Daran kommt der Einzelmodus zwar leider nicht heran, aber 9 von 10 Punkten ist mir das dennoch wert."

Blubarju: "Ein leicht zugängliches Strategiespiel, dass aber dennoch Konzentration und viel Überlegung erfordert. Die Präsentation ist für ein solches Spiel ganz okay und auch der Computer spielt nicht so schlecht. Solospieler kommen daher imo auch auf ihre Kosten. Die gerade mal durchschnittliche Bewertung auf c64games.de wundert mich aber sehr. Von mir gibt es satte 9 Punkte für diesen Hit."

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Versionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Keinen der bis dato aufgetauchten Cracks aus den 1980er Jahren ist es gelungen, einen Kopierschutz zu umgehen, der dafür sorgt, dass ein Teil des Zeichensatzes geschreddert wird. Empfohlen werden kann die Version der Cyberpunx von 1996, dort wurde das Problem gelöst.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Spielplan des Brettspiel-Orignals ist im Kartenmenü unter "Borderlands" zu finden.

Das Brettspiel Borderlands das als Basis für Lords of Conquest diente. In Deutschland erschien es unter dem Namen "Ascalion".


Screenshot-Vergleich verschiedener Umsetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von links nach rechts: Apple II, Atari, PC-DOS

Lordsofconquestapple.png
Lordsofconquestatari.png
Lordsofconquestdos.png




Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Vorderseite.
Rückseite.



Innenseite links.
Innenseite rechts.



Aussenseite.



Innenseite.



Disklabel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lordsofconquestlabel.jpg


Werbeanzeige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lordsofconquestadvert.jpg


Theme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die musikalische Untermalung besteht aus fünf kurzen Sequenzen, die während der einzelnen Spielzüge erklingen, und einer längeren Siegermelodie. Die nachfolgende Galerie zeigt diese Sequenzen sowie die erste Seite der Siegermelodie in der üblichen Notenschreibweise. Bei der Siegermelodie sind die Takte aufeinanderfolgender Stimmen um jeweils eine Achtelnote gegeneinander versetzt; aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde daher bei der zweiten und dritten Stimme auf Taktstriche verzichtet. Für eine kreative Weiterverwendung stehen die vollständigen Noten auch als PDF-Dokument (Datei:LordsOfConquest Theme PDF.pdf) und in der ABC-Musiknotation (Datei:LordsOfConquest Theme.abc.txt) zur Verfügung.


Musiknoten von Melodien zur Untermalung von Spielzügen, rekonstruiert durch Mitprotokollieren aller Schreibzugriffe auf den SID
Musiknoten weiterer Melodien zur Untermalung von Spielzügen
Musiknoten der Siegermelodie (erste Seite)



Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kein Highscore möglich.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


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