IFLI

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IFLI-Palette

IFLI steht für Interlace FLI und bezeichnet einen software-getriebenen Grafikmodus des C64.

Bei der Darstellung eines IFLI-Bildes wird eine Auflösung von 320×200 erreicht, in dem für jeden Frame zwischen zwei FLI-Bildern mit 160×200 hin- und hergeschaltet wird, wobei das zweite Bild um einen "halben" Pixel (aus Sicht der 160×200 Auflösung) nach rechts verschoben dargestellt wird. Dadurch wird ein starkes Flackern des Bildes erzeugt, welches aber durch den Grafiker abgemildert werden kann, wenn er Farben mit ähnlicher Helligkeit kombiniert.

Zusätzlich wird bei IFLI die Menge darstellbarer Farben theoretisch auf 136 erhöht, indem die Farbe eines Pixels an der Stelle, an der sich die beiden Halbbilder im Auge überlagern, zwischen zwei Farben aus der Palette von 16 alterniert wird. Dadurch erhöht sich ggf. das Flackern des Bildes noch weiter.

Das Wort Interlace ist technisch nicht ganz korrekt, sondern lediglich vom Amiga inspiriert. Der Amiga kann nämlich in speziellen Interlace-Modi die vertikale (nicht wie bei IFLI die horizontale) Auflösung verdoppeln, dabei halbiert sich aber die Bildwiederholfrequenz, wodurch ebenfalls ein starkes Flackern entsteht.

IFLI-Grafik auf Nicht-Röhrenbildschirmen (also TFT/LCD/Plasma) korrekt darzustellen, ist oft nicht möglich. Die nicht auf dem Zeilensprungverfahren basierenden Flachbildschirme bringen ein komplexes De-Interlacing zur Anwendung, wobei hier Interlace lediglich für Zeilensprung steht. Das Hin- und Herschalten zwischen zwei Bildern für jeden Frame kommt bei normalem Fernsehbild nicht vor und oft gelingt es dem De-Interlacer deshalb nicht, ein IFLI-Bild sauber darzustellen.

IFLI galt bis zur Entwicklung von NUFLI lange als das hochauflösendste und gleichzeitig farbenprächtigste Vollbild-Grafikformat auf dem C64 und erfreute sich vor allem in der Demoszene großer Beliebtheit. Bei Grafik-Competitions auf Szene-Parties wurde besonders gern auf IFLI zurückgegriffen, da das heftige Flackern von IFLI-Bildern durch die in den 1990er-Jahren üblichen Beamer, die bei der Präsentation genutzt wurden, deutlich abgemildert wurde.


IFLI-Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt mittlerweile eine Menge IFLI-Bilder, hier einige Beispielbilder der C64-Gruppe Crest:

Alle Bilder aus dem Demo "Krestology" von Crest (1996), hier: Intro.
Die Bilder zeigen, was IFLI und die entsprechenden Grafikmodi so können.



Das hätte dem C64 keiner zugetraut.
Die Schrift ist Teil eines Scrollers, daher hier nur teilweise zu sehen.



IFLI-Editor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Beispiel soll hier der IFLI-Editor Pixel Perfect V1.1 (2007) der C64-Demo- und Spieleentwicklungsgruppe Chorus genannt werden:

Der Startscreen bzw. das Auswahlmenü.
Der Hilfescreen mit der Tastenbelegung.



Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]