Hat Trick
Hat Trick | ||
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Spiel Nr. | 331 | |
Bewertung | 7.10 Punkte bei 21 Stimmen | |
Entwickler | Pacific Dataworks International | |
Firma | Bally Sente Inc. | |
Verleger | Capcom | |
Musiker | unbekannt | |
Release | 1987 | |
Plattform(en) | C64, Atari 7800, Arcade, DOS | |
Genre | Sport, Eishockey | |
Spielmodi | Einzelspieler 2 Spieler (simultan) | |
Steuerung | ||
Medien | ||
Sprache |
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei dem Eishockey-Spiel „Hat Trick“ handelt es sich um die Portierung eines Capcom-Arcade-Automaten. Entsprechend Action-lastig ist dieser Titel ausgelegt. Bereits im Titelbild, welches gleichzeitig das Hauptmenü darstellt, wird dies deutlich. Die mehr als übersichtlichen Optionen lassen die Entscheidung darüber zu, ob Sound erwünscht ist oder nicht und ob ein oder zwei Spieler ins Match starten wollen. Damit sind die Einstellungsmöglichkeiten für zwei Spieler bereits erschöpft. Im Einspieler-Modus kann darüber hinaus noch einer von drei Schwierigkeitsgraden gewählt werden. Liga- oder Pokalmodi werden schmerzlich vermisst. Einzig und allein ein einzelnes Match kann bestritten werden.
Ähnlich spartanisch wurde das „Regelwerk“ implementiert. Die Spielzeit beträgt drei Minuten, Seitenwechsel gibt es nicht. Das Team, das in dieser Zeit die meisten Tore erzielt, gewinnt. Steht es nach drei Minuten unentschieden, gibt es eine Verlängerung von einer Minute. Steht dann noch immer kein Sieger fest, bleibt es beim Unentschieden. Mehr Regeln existieren nicht, Foulspiel ist ohnehin nicht möglich, Abseits ebenfalls nicht - so einfach kann das Leben sein!
Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach dem Spielstart geht der Hang zum Minimalismus in die nächste Runde. Im oberen Bildbereich wurde die schlichte Anzeige platziert. Sie informiert über die Restspielzeit, den Spielstand und die Anzahl der durch die Goalies verhinderten Treffer. Darunter findet das gesamte Spielfeld platz. Zwei Tore, ein Kreis, drei Linien: Übersicht ist Trumpf. Die restliche Eisfläche ist wenig überraschend in strahlendem Weiß gehalten, auf Schattierungen wurde verzichtet. Dies hat jedoch den Vorteil, dass sich Spieler und Puck gut vom Hintergrund abheben.
Die Umsetzung entspricht im Wesentlichen dem Arcade-Original.
Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Spieler: Möglicherweise dem knappen Raum geschuldet, besteht jede der beiden Mannschaften aus genau einem Goalie und einem Feldspieler. Während die HiRes-Sprites der Feldspieler tatsächlich wie Eishockey-Spieler aussehen, könnten die LowRes-Sprites der Torhüter theoretisch alles Mögliche sein: Armsessel und Klobrille stehen in der Rangliste der Spekulationen ganz weit oben. Die Torhüter können sich lediglich vertikal auf der Torlinie bewegen, die Feldspieler hingegen dürfen in acht Richtungen durch die Arena gescheucht werden. Sprites wurden leider auch nur für eben diese acht Richtungen gezeichnet. Die im Spielverlauf häufig ausgeführten Kreisbewegungen wirken dadurch recht zackig. Eine Zwischenanimation hätte hier der Optik sicherlich gut getan.
Der Spielablauf an sich überrascht nach der kargen Vorspeise ausgesprochen positiv. Die Spieler lassen sich geschmeidig steuern. Sie beschleunigen sanft und verlieren bei kantigen Manövern realistisch an Geschwindigkeit. Der Puck wird nach Berührung mit dem Schläger so lange an diesem geführt, bis durch das Drücken des Feuerknopfes ein Schuss ausgeführt wird oder der Gegner den Puck abnimmt. Letzteres geschieht ebenfalls durch bloßes Berühren des Pucks mit dem Schläger. Das Erkämpfen des Pucks und der Schuss auf das Tor erfordert wegen der hervorragend umgesetzten Trägheit der Spieler auf dem Eis durchaus einiges an Übung.
Interessant wird das Spiel durch die Enge des Raumes. Ein Schuss neben das gegnerische Tor bringt schnell über zwei Banden den eigenen Goalie in Bedrängnis. Viel Platz zum Laufen ist ebenfalls nicht. Trotz oder eben gerade wegen nur zwei vorhandener Feldspieler ist das Stellungsspiel der Schlüssel zum Erfolg. Wer einmal in der Bande landet, gibt dem Gegner sofort die Gelegenheit zum schnellen Schuss aufs Tor. Feldspieler und Torwart reagieren gleichzeitig auf die Joystickbewegungen. Läuft der Feldspieler in die obere Hälfte des Spielfeldes, läuft auch der Goalie nach oben. Das Tor wird somit frei. In Verbindung mit dem oben genannten „Boomerang-Effekt“ beim Verfehlen des gegnerischen Tores, sind bei unbedachter Spielweise Eigentore vorprogrammiert. Daraus ergibt sich ein enorm hohes Potenzial an Schadenfreude.
Tore müssen jedoch selbst bejubelt werden, eine entsprechende Geräuschkulisse fehlt gänzlich. Sie beschränkt sich auf Klack- und Kratzklänge. Ein nettes grafisches Detail wurde hingegen eingebaut: Die Spieler hinterlassen dauerhaft Spuren auf dem Eis. Nach dem Match werden diese durch eine wiederum nicht sehr schicke Maschine beseitigt.
Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Titelbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mit der Tastatur können vor dem Spielstart folgende Spieloptionen eingestellt werden:
- F1 : Start Game (Spielstart).
- F3 : Sound: On/Off (an oder aus).
- F5 : Number of Players: 1-2 (Anzahl der Spieler).
- F7 : Level of Difficulty: Novice / Normal / Expert (Schwierigkeitslevel 1-3).
Spielstart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der erste Spieler kann sein Team mit Hilfe des Joysticks auswählen:
Im Spiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Steuerung im Spiel erfolgt mit den Joysticks in Port 1 und Port 2:
- : Hockey-Spieler nach links oder rechts bewegen.
- : Hockey-Spieler nach oben oder unten bewegen.
- : Puck ins Tor schießen / mehr Spieler-Schnelligkeit. bzw. Action.
Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Befindet sich der Puck während eines gegnerischen Angriffs im eigenen Drittel, wird empfohlen, sich hauptsächlich auf die Steuerung des Torhüters zu konzentrieren.
- Im Duell gegen den C64, insbesondere Stufe Expert, sind vor allem drei Angriffsvarianten effektiv: Diagonale Angriffe mit langem (zuvor geraden) Anlauf (ggf. abstoppen und 360-Grad-Pirouette, damit Winkel und Timing stimmen), einstudierte Angriffe direkt vom Anstoß mit geradem Anlauf und spätem Richtungswechsel, sowie Bandenschüsse bei starkem gegnerischen Pressing aus der eigenen Hälfte (mit etwas Erfahrung und im richtigen Winkel abgeschossen)
- Im Duell Mensch gegen Mensch sind gerade gegen unerfahrene Gegner hingegen oft die direkten Angriffe mit schnellem und wiederholtem Abschluss erfolgreicher, da unter Druck die meisten Fehler passieren und auch Abpraller gute Chancen bieten. Erfahrene menschliche Gegner beherrschen das nicht so schwer zu erlernende Torwartspiel hingegen gut. Hier kann das Einüben einer überraschenden 360-Grad-Wendung helfen, frei zum Schuss zu kommen. Auch bewusst provozierte gerade Abpraller, die man im Nachschuss sehr spät diagonal schießt, sind schwer zu halten. Letztlich erfordern viele der hier vorgeschlagenen Tipps aber eine große Menge an Übung.
Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Cheats sind weder sinnvoll noch bekannt.
Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note): | ||
7.10 Punkte bei 21 Stimmen (Rang 423). Zur Stimmabgabe musst Du angemeldet sein. | ||
C64Games | 6 | 11. Oktober 2009 - "gut" - 3954 downs |
Lemon64 | 8,1 | 11. Oktober 2009 - 55 votes |
Kultboy.com | 7.50 | 11. Oktober 2009 - 4 votes |
ASM | 10/12 | Ausgabe 3/88 |
Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
mombasajoe: "Schwierig. Der Einspielermodus taugt eher für Trainingseinheiten, denn erst im Zweispielermodus entfaltet das simple Spiel sein echtes Potenzial. Das dann aber gewaltig: Mit dem passenden Gegner macht die schnelle Schubserei einen Heidenspaß. Hat Trick ist ein tolles Spiel für zwischendurch, wenn ein menschlicher Gegner vorhanden ist. Nicht mehr, aber auch auf keinen Fall weniger. 7/10 ".
Salvador Limones: "Die ausgefeilte Bewegungsphysik (Trägheit, Bandenspiel) macht dieses Spiel einzigartig. Unglaublich, wie viel Action in nur 9KB Speicherplatz passen. Für mich eines der besten Games, die der C64 für zwei Spieler zu bieten hat. 9/10 ".
Shakermaker303: "Überdurchschnittlich gutes 2 Player Game. Macht zu zweit richtig Spass - allein nicht ganz so witzig. Die Eismaschine ist ein echter Brüller :-) 8/10."
Pattensen Power: "Unfassbar oft haben wir in der Familie Hat Trick gezockt - und auch heute noch im Jahr 2020 spielen wir hin und wieder mit unserer hannoverschen C64-Runde kurze Hat Trick-Turniere (mit Ergebnisliste auf Papier...). So simpel das Spiel zunächst wirkt, so hoch ist der Spaßfaktor. Es ist allerdings eine Menge Übung erforderlich, um das Spiel wirklich in jeder Hinsicht zu beherrschen, da die ungewohnten Bewegungsabläufe auf dem Eis mit den jeweiligen Verzögerungen bei Spieler UND Puck toll dargestellt sind. Und wenn es dann in die Overtime geht, dann brennt die Luft und die Spannung ist am Höhepunkt. 9/10."
Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Theme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das nachfolgende Bild zeigt die erste Seite der Titelmusik in der üblichen Notenschreibweise. Für eine kreative Weiterverwendung der Melodie stehen die vollständigen Noten auch als PDF-Dokument (Datei:Hattrick Theme PDF.pdf) und in der ABC-Musiknotation (Datei:Hattrick Theme.abc.txt) zur Verfügung.
Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei diesem Spiel zählt das höchste Ergebnis gegen Schwierigkeitsstufe "Expert". Bei gleicher Tordifferenz zählt die höhere Gesamtanzahl der erzielten Treffer.
- Pattensen Power - 20:2 - Expert (04.08.2020)
- PAT - 11:0 - Expert (11.05.2019)
- Radi1975 - 7:0 - Expert (22.11.2017)
- Ivanpaduano - 10:5 - Expert (21.19.2019)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- C64Games.de - Spiel Nr. 72
- Lemon64 - Spiel Nr. 1151
- Gamebase64.com - Spiel Nr. 3430
- C64.com - Spiel Nr. 1656
- ready64 - Spiel Nr. 601
- The SixtyFour Originals DataBase - Spiel Nr. 442
- Kultboy.com - Testbericht Nr. 3084
- CSDb
- MobyGames.com
Videos
- Videomitschnitt auf YouTube