Computershop
Computershop | ||
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Spiel Nr. | 354 | |
Bewertung | 3.67 Punkte bei 12 Stimmen | |
Entwickler | Martin Arnold | |
Firma | Tower Software | |
Release | 1986 | |
Plattform(en) | C64 | |
Genre | Strategie, Trading | |
Spielmodi | 1-4 Multispieler | |
Steuerung | ||
Medien | ||
Sprache |
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wer von uns älteren Commodore-Nerds hat in den 1980er Jahren nicht davon geträumt, sein Hobby, den Heim-Computer, zum Beruf zu machen? Gerade angesichts teilweise horrender Preise für neue Computerspiele oder neuer Systeme wie den Amiga, musste da doch ein Geschäft zu machen sein. Das dachte sich wohl auch Martin Arnold im Jahr 1986 und schrieb diese kleine Wirtschaftssimulation komplett in BASIC. Die märchenhafte Rahmenhandlung: Ein reicher Onkel vererbt dem/den Spieler(n) jeweils einen winzigen Laden und 5.000 Deutsche Mark Startkapital. Das Spielziel: einen gigantischen Luxus-Computerhandel und 5 Millionen daraus machen. Gelingt dies, wird man von Commodore zum obersten Deutschland-Chef gemacht und bekommt ein Jahresgehalt von einer Viertelmillion(!) D-Mark. So bescheiden waren die Managergehälter damals offenbar noch...
Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wie gesagt, es handelt sich um ein komplett in Basic geschriebenes Spiel. Dementsprechend hat man es mit Textscreens zu tun, die ein wenig durch (unbewegliche) Sprite-Grafiken aufgelockert worden sind. Sound gibt es keinen. Sehr schlecht wurde teilweise der Farbkontrast gewählt. Braun oder Dunkelblau auf Schwarz liest sich nicht gerade sehr einfach ohne Augenschmerzen zu bereiten.
Das Spiel ist komplett LISTbar, könnte also von Basic-interessierten Anfängern ganz gut analysiert werden. Allerdings gibt es eher wenig zu analysieren außer vielleicht den Lade- und Speicher-Routinen oder die Sprite-Generierung. Sonst ist das Spiel nur eine recht monotone PRINT-Orgie, unterbrochen durch INPUT-Anfragen an den/die Spieler. Dann und wann gibt es Meanwhiles, die gute oder schlechte Nachrichten sein können (2 kostenlose C64 aus einer Werbeaktion oder aber auch eine Steuernachzahlung).
Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine - wegen der genannten Kontrastprobleme - sehr schlecht lesbare Anleitung kann man sich vor dem Spielstart anzeigen lassen. Aber worum es geht, versteht man auch so recht schnell.
Ein übler Bug: Durch einen Rundungsfehler kann man das jeweils letzte Produkt der nur 4 Rubriken (Spiel/Magazin/C64/Amiga) niemals verkaufen. Deshalb sollte man in die Amiga-Branche nicht unbedingt in den ersten drei Runden einsteigen, sonst sitzt man ewig auf 4.000 D-Mark toten Kapitals und hat nur noch 1.000 D-Mark verfügbar, um das große Ziel von 5.000.000 Mark zu schaffen.
Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Generell scheinen die Formeln wenig ausgereift. Über die Gesetze von Angebot und Nachfrage kann man sich getrost hinwegsetzen. Stattdessen sollte man einfach immer bei billigen Ankaufspreisen massenhaft zuschlagen und die Verkaufspreise (besonders beim Amiga) einfach so hoch lassen, wie es einem erlaubt wird, ohne dass man als "Halsabschneider" beschimpft wird. Da leider die Einkaufszahlen beschränkt sind auf 200 Spiele/400 Magazine/80 C64er/40 Amigas pro Runde, wird es trotz des Fehlens eines vernünftigen Kundenverhaltens dennoch sehr lange dauern, das Spielziel zu erreichen. Auf Werbung kann man auch getrost verzichten. Sie hat keinen messbaren Effekt, wirft einen aber in Bezug auf das Spielziel zurück, da sie ja Geld kostet.
Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Run/Stop a(1)=4999999:cont Return
Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note): | ||
3.67 Punkte bei 12 Stimmen (Rang 1082). Zur Stimmabgabe musst Du angemeldet sein. | ||
C64Games | 6 | 21. Juli 2008 - "gut" - 2244 downs |
Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
TheRyk: "Ich habe Computershop damals als Kind ein paar Mal gespielt und davon geträumt, auch einmal ein reicher Computer-Händler zu sein. Nun habe ich es mal wieder ausgegraben und muss doch recht ernüchtert feststellen, dass vieles zu einer vernünftigen Simulation fehlt. Das Wirtschaftssystem ist einfach zu simpel, berechenbar und unrealistisch gestrickt: Ankaufspreise, die höher liegen als der mögliche Verkaufspreis, dumme Kunden, die früher oder später doch den Höchstpreis zahlen, teure Werbung ohne Nutzen, limitierte Einkaufsstückzahlen, Preise, die auch 1986 schon längst überholt waren... etc. etc. Die Performance ist auch für BASIC-Verhältnisse bestenfalls dürftig. Statt INPUT gibt es z.B. elegantere und stabilere Methoden für Eingaben. Da es meines Wissens ein frei verbreitetes Spiel war, das ein Hobby-Programmierer mit viel Liebe erstellt hat, wie sich in den Sprite-Elementen zeigt, lasse ich Milde walten und sage mal "passabel" i.S.v. 4 von 10 Punkten, empfehle es aber wirklich nur Nostalgikern und Basic-Interessierten als Anschauungsmaterial. Denn selbst wenn man das Spiel durchschaut hat, dauert der Weg zu den 5 Mio. gefühlte Ewigkeiten..."
Rockford: "Schnarchorgie sondergleichen. Einfach darauf achten, beim Einkauf nicht ins Minus zu kommen, schon ist das Spiel praktisch gelaufen. Für alle Produkte den Höchstpreis wählen und vielleicht noch darauf achten, nicht über diesem Höchstpreis einzukaufen. Die Farbwahl der Schriften ist schon eine Frechheit. Aus den von Ryk genannten Punkten lasse ich ebenfalls mal Milde walten und schließe mich den 4 Punkten an."
Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Cover
Soweit bekannt ist, gab es kein Cover.
Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nicht möglich (Spiel endet immer bei Überschreiten von 5.000.000 D-Mark)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Videos