boeder

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Boeder Deutschland Holding GmbH
Gründungsdatum 1902
Firmenschließung 2001
Unternehmenssitz Floersheim, Eschborn, Dietzenbach
Firmenleitung Lutz Boeder (Gründer -1995), Dirk Paletta
Mitarbeiter Ortwin Nast, Norbert Lorenz, Peter Scholz, Thomas Schramm.
Umsatz 100.000.000 DM (Ende 1990er Jahre)
Branche Computerzubehör, Software
Informationen Der Firmenname wurde seit den 1980er Jahren regelmäßig abgeändert.
Label: bitstar


Die Kurzbezeichnung der Firma boeder (auch: Boeder Deutschland; ehemals: Döbbelin & Boeder bis 1987) ist den deutschen Computerbenutzer in den 1980er und 1990er Jahren eine bekannte Firmenmarke für diverse Datenträgern wie Disketten, CDs, sowie Aufbewahrungsboxen für Speichermedien, Drucker- und Computerzubehör wie Joysticks, Scanner, Computermäuse, und ähnlichem.
Seit den 1990er Jahren war boeder weltweit mit ca. 10 verschiedenen Vertriebsgesellschaften tätig bis zur Insolvenz im Jahr 2001.


Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser kleine Überblick zeigt den Wandel eines Papierherstellers zu eine Vertriebsfirma für Computerzubehör:

  • Im Jahr 1902 wurde die Firma unter der Bezeichnung "Papierindustrie Döbbelin & Boeder Papier- und Folienwerke gegründet 1902" gegründet.
  • Ende der 1970er Jahren erkannte die Firma die Bedeutung der neu entstandenen Computerindustrie und erweiterte dementsprechend ihr Portfolio auf die neuen Absatzmärkte.
  • 1982: Die Firma "Papierindustrie Döbbelin & Boeder" aus Flörsheim am Main benennt sich in "Döbbelin & Boeder" um. Es wurde Disketten (damals noch als Magnetplatten bezeichnet) in 8" und 5,25" in die Produktpalette aufgenommen.
  • In den nächsten Jahren ging die Expansion für Produkte im Computerzubehörsektor weiter wie Diskettenboxen, Joysticks oder Computermäuse.
  • Im Jahr 1987 wird wiederum der Name umgeändert in "boeder".
  • 1991 kauft boeder den französischen Diskettenhersteller RPS S.A. und plante für 15 Millionen DM den Bau eines neuen Werkes für Computerzubehör.
  • 1994 stellte boeder alle Vertriebsaktivitäten für den C64 ein.
  • 1997 stieg die niederländische Firma PCI Parcom B.V. mit 49 % der Firmenanteile bei boeder ein.
  • 2000/2001: Kurz vor der Insolvenz benannte das Management boeder in "EVG EDV-Zubehör Holding GmbH" um, damit sie die Marke boeder schützen konnte. Das nützte aber auch nichts mehr, da der Geschäftsbetrieb im Jahr 2001 eingestellt wurde.

Seit etwa August 2006 wird der Markenname boeder von der Firma German Hardcopy (kurz: Geha) aus Brilon für den Vertrieb von Papier und Tintenpatronen benutzt.

Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab bei verschiedenen 10er-Diskettenpackungen (5,25" oder 3,5") oft Zugabe von Original-Spielen oder -Software. Auch wurde PD- und Shareware für viele Heimcomputersysteme wie C64, Amiga, Atari oder PC unter boeder PD/Shareware günstig vertrieben. Boeder veröffentlichte zudem Budget-Ausgaben von Vollpreispielen oft auch unter dem Label "bitstar". Die Diskettenmarke "Memorex" wurde in Deutschland ebenfalls von boeder vertrieben.

C64-Spiele (Auszug)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die boeder PD-Ballerspiele-Sammlung.

Alle Computerspiele wurden unter dem Label Boeder Software veröffentlicht, später teilweise auch unter dem hauseigenen Label "bitstar":

Spielesammlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lernsoftware[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Hardware (Auszug)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joysticks

Die Joystick wurden auch unter beiden Labels boeder und BitStar verkauft:

  • De Luxe Universal-Joystick H-4
  • QuickShot H-5 (Gamepad)
  • BitStar Joystick H-6
  • Speedlink

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: boeder