Auf Wiedersehen Monty
Auf Wiedersehen Monty | ||
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Spiel Nr. | 696 | |
Bewertung | 6.90 Punkte bei 10 Stimmen | |
Entwickler |
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Firma | Gremlin Graphics | |
Verleger | Gremlin Graphics, U.S. Gold (Kixx) | |
Musiker | Rob Hubbard, Ben Daglish | |
HVSC-Datei | /MUSICIANS/H/Hubbard_Rob/Auf_Wiedersehen_Monty.sid | |
Release | 1987 | |
Plattform(en) | C64, ZX Spectrum, Amstrad CPC, C16, Plus/4, MSX, PC (Windows), Antstream, iPad, iPhone, | |
Genre | Arcade, Platformer (Multi-Screen) | |
Spielmodi | Einzelspieler | |
Steuerung | ||
Medien | ||
Sprache | ||
Information | a.k.a. Au Revoir Monty
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Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Auf Wiedersehen Monty ist ein Multi-Screen Platformer von Gremlin Graphics aus dem Jahr 1987. Es ist der dritte Teil der auf dem C64 vierteiligen Reihe um den Titelhelden Monty Mole, einen vom Gesetz gesuchten Maulwurf, der ursprünglich wegen Kohlendiebstahls im Gefängnis einsaß, von dort aber ausbrach und sich seitdem auf permanenter Flucht befindet.
In diesem Teil der Reihe muss der Spieler Monty durch halb Europa steuern - der Eiserne Vorhang hat sich 1987 noch nicht geöffnet - und genügend Geld einsammeln, damit er sich die abgelegene Insel "Montos" (zwischen Lesbos, Mentos und Domestos) kaufen und sich dadurch dauerhaft dem Zugriff seiner Verfolger entziehen kann. Um die hierzu benötigten Geldmittel aufzutreiben, muss Monty die in den zahlreichen Bildschirmen verstreuten 180 Reiseschecks einsammeln sowie Wertgegenstände, die er an bestimmten Orten versilbern kann. Dabei führt ihn seine Reise beginnend von Gibraltar über fast einhundert Bildschirme durch Spanien, Frankreich, Deutschland etc. aber auch durch Phantasieländer wie "Moledavia" oder "Austria". Monty kann Flughäfen benutzen, um seine Reisewege abzukürzen, benötigt dafür jedoch Tickets, die es zuvor einzusammeln gilt. Da Monty allerdings lediglich vier Wertgegenstände oder Tickets gleichzeitig mit sich herumtragen kann (verdammte Ballonhosen!), muss er seine Route gut planen, um unnötige Wege zu vermeiden und die nur begrenzt zur Verfügung stehenden Tickets möglichst sparsam einsetzen.
Wie schon im Vorgängerspiel Monty on the Run stellen sich dem kleptomanischen Maulwurf dabei in jedem Bild die verschiedensten Sorten von mal regungslosen, mal sich auf regelmäßigen Bahnen bewegenden Gegnern entgegen sowie schwer erreichbare Plattformen und andere Geländetypen mit unvorhergesehenen Eigenschaften. Je mehr Geld Monty einsammeln kann, desto mehr wird die Grafik seiner ersehnten Trauminsel im unteren Bildschirmbereich freigelegt. Aber erst, wenn er die erforderlichen 18.000 "Geld" aufgetrieben hat, kann er sich endlich dorthin zurückziehen und "the good life" genießen.
Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Grafik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wie schon beim Vorgänger Monty on the Run wird hier erneut altbewährte Spectrum-Grafik aufgetischt, soll heißen: weitestgehend HiRes auf schwarzem Hintergrund. Bedenkt man, dass zwischen MotR und diesem Spiel fast zwei Jahre vergangen sind, hat sich grafisch wirklich erstaunlich wenig getan, man muss die Unterschiede oder gar Weiterentwicklungen geradezu mit der Lupe suchen. Dazu gehören die hüpfende Laufschrift des Titelbilds, die auch den unteren Bildschirmbereich nutzt und kleinere Verzierungen, wie die Säulen mit den Blumentöpfen und die Schalen für die Gegenstände, die das Spielfeld einrahmen. Am auffälligsten ist vielleicht noch der in einigen Bildern geradezu verschwenderische Einsatz von animierten, geometrischen Mustern, die als grellbunte, rollende Endlostapeten einen milden psychedelischen Effekt ausüben. Montys Gegner sind diesmal noch irrer designed und erscheinen in Form verwachsener Mutanten, Höllenfratzen, animierter Gegenstände, Fabelwesen etc. (die Liste ist endlos...!). Das gerüttelt Maß an Surrealität, das dadurch aufkommt, zeigt deutlich in Richtung der Genre-Vorbilder Manic Miner und Jet Set Willy.
Sound[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rob Hubbard und Ben Daglish haben sich bei der Gestaltung der Titelmelodie die Arbeit geteilt: Hubbard hat Daglish zwei Tage lang bei Gremlin Graphics besucht und sie kreierten zusammen einen dramatischen Sechsminüter mit beklemmendem Intro und jaulender Sid-"Gitarre", der deutlich geradliniger und technoider als die Ingame-Musik zu Monty on the Run geraten ist. Hubbard fügte dem Spiel dann noch ein Dutzend "Nationalhymnen" bei, die beim Überschreiten der Grenzen der jeweiligen Länder gespielt werden. Dass er dabei wohl recht viel Spaß gehabt haben muss, wird spätestens dann deutlich, wenn einem bei der Ankunft in Schweden das "Smørrebrød"-Lied des Fernsehkochs aus der Muppet-Show entgegenplärrt oder wenn die niederländische Nationalhymne "Tulpen aus Amsterdam" kurz angespielt und dann geradezu genial wieder abgewürgt wird. Diese sind allerdings nur dann zu hören, wenn man sich dazu entschließt, die Musik im Titelbild abzustellen, woraufhin das Spiel bis auf die genannten Hymnen und einige ganz wenige Soundeffekte derart totenstill wird, dass man sich fast erschreckt, wenn es dann doch mal einen Ton von sich gibt.
Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Karte des Spiels und Flugrouten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die extrem verkleinerte Karte des Spiels. Eine gigantofantastisch große Karte findet sich hier. |
Die westliche Schleife | Die Mitte-Süd-Linie | Die Nordostverbindung |
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Airport, Spain | Bonn, W. Germany | Moledavia | |
Paris, France | West Berlin, W.Germany | Copenhagen, Denmark | |
Antwerp, Belgium | East Berlin, E. Germany | Borg, Sweden | |
Luxembourg | Airport, Yugoslavia | Copenhagen, Denmark | |
Amsterdam, Netherlands | Rome, Italy | ||
Airport, Spain (s.o.) | Olympus, Greece | ||
Die weißen Flughäfen in Prague und Yoguslavia vernichten alle Tickets! |
Bern, Swiss | ||
Yugoslavia (defekt!) |
Liste aller Objekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Diese besonderen Plattformen und Wände können in verschiedenen Farben und leicht abgeändertem Aussehen vorkommen.
Spielende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Spiel endet für Monty glücklich, wenn er sämtliche geldbringenden Gegenstände im Spiel eingesammelt hat und im Bild "Harbour Greece" ganz rechts unten auf der Karte per Sprung über den linken Bildschirmrand verlässt. Man sieht ihn dann auf seiner Insel Montos in Begleitung einer aufregenden Bikiniträgerin, wie er sich nonstop Cocktails hinter die Binde kippt und nach einigen Sekunden wird das mittlerweile wohlvertraute GAME OVER eingeblendet.
Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Version von Lucid & Tricycle verfügt über Traineroptionen und einen nachträglich eingebauten Highscoresaver.
Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note): | ||
6.90 Punkte bei 10 Stimmen (Rang 478). Zur Stimmabgabe musst Du angemeldet sein. | ||
C64Games | 6 | 17. Juni 2014 - "gut" - 19.017 downs |
Lemon64 | 7,2 | 17. Juni 2014 - 71 votes |
C64.com | 8,5 | 17. Juni 2014 - 7584 downs |
Kultboy.com | 7,17 | 17. Juni 2014 - 6 votes |
The Legacy | - | 17. Juni 2014 - 0 votes |
ZZap!64 | 46% 58% 79% |
Ausgabe 06/87 - S.32 Ausgabe 01/90 - S.49 Ausgabe 05/92 - S.49 |
C&VG | 9 | Ausgabe 05/87 - S.18 |
Commodore Force | 72% | Ausgabe 09/93 - S.16 |
Commodore User | 8 | Ausgabe 05/87 - S.18 |
Your Commodore | 9 | Ausgabe 07/87 - S.55 |
Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Robotron2084: "Mir gefällt Auf Wiedersehen Monty wesentlich besser als der Vorgänger, weil es nicht ganz so brachial-linear gestaltet ist und die Flugsequenzen das Spiel immer wieder auflockern. Auch die Musik ist meiner Meinung nach deutlich eingängiger als der zerfahrene Track von MotR, obwohl ich sie sowieso eigentlich immer abschalte um Hubbards mitunter urkomische "Nationalhymnen" zu hören..."Oh Tannenbaum" als Kennmelodie des Ostblocks, Wahnsinn! Auch, dass man am Anfang kein doofes Survival Kit zusammenstellen muss, ohne dass man irgendwann mitten im Spiel nicht mehr weiterkommt hat mir damals weitaus besser gefallen und dieser Eindruck vom Spiel hat sich bei mir bis heute erhalten. Das Thema Europareise und die vielen niedlichen länderspezfischen Details und Sprites, die die Bildschirme ausfüllen geben dem Spiel auch eine wesentlich lockerere Note. AWM ist natürlich mitunter genauso unfair wie MotR, was zu einem Großteil an den leider immer noch vorhandenen "Zerstampfern" im Spiel liegt, die unberechenbar sind und die man einfach meiden muss, wenn man nicht gerade vorhat, das Spiel durchzuspielen, aber so wahnsinnig ist sowieso eh keiner (oder doch?). Von mir aus hätte es ruhig noch eine Fortsetzung in diesem Stil geben können, gab es aber nicht, weil bei "Impossamole" designtechnisch andere Wege beschritten wurden. Zusammen mit Wizard und Impossible Mission gehört AWM ganz oben auf meine Top-Liste der Platformer und ich gebe 8 von 10 Punkten."
Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ansteckbutton[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dem Spiel lag ein Ansteckbutton bei, den man sich u.a. ans Lacoste-Polohemd heften, ans Ohr tackern oder an den Hut stecken konnte, um neue Akzente zu setzen.
Poster[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Da die C64-Version des Spiels im Gegensatz zu den Versionen für ZX Spectrum und Amstrad CPC ursprünglich über kein Ladebild verfügte, spendierten DATA-LAND dem Spiel im Februar 2010 nachträglich ein solches.
Die HiRes-Grafik ist eine direkte Portierung des Ladebilds der ZX Spectrum Version. Leider existiert keine Version des Spiels, bei der die Grafik integriert wurde.
Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Der Titel des Spiels ist eine Anspielung auf die in den 80ern vom britischen Fernsehsender ITV produzierte Serie "Auf Wiedersehen, Pet!", die von den Erlebnissen britischer Gastarbeiter in Deutschland handelt.
- Damit sich der Titel des Spiels auch den Sprechern einer toten, längst vergessenen Sprache erschloss, wurde das Spiel in Frankreich in "Au revoir, Monty" umbenannt.
Screenshot-Vergleich verschiedener Umsetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Videomitschnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Longplay durch das Spiel, allerdings mit Sprite-Cheat...buuuh!
Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kassette[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Werbeanzeige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ivanpaduano - 13.430 (31.01.2021)
- Robotron2084 - 12.486 (17.06.2014)
- FXXS - 4.697 (24.06.2014)
- TheRyk - 3.013 (18.06.2014)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wikipedia: Auf Wiedersehen Monty |
- C64Games.de - Spiel Nr. 690
- Lemon64 - Spiel Nr. 175
- Gamebase64.com - Spiel Nr. 494
- C64.com - Spiel Nr. 57
- ready64 - Spiel Nr. 579
- CSDb
- Kultboy.com - Testbericht Nr. 3322
- ZZap64 Testbericht
- The SixtyFour Originals DataBase - Spiel Nr. 369
- MobyGames.com
Wanted: Monty Mole (1984) · Monty on the Run (1985) · Auf Wiedersehen Monty (1987) · Impossamole (1990)