Theatre Europe

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Theatre Europe
Titelbild vom Spiel
Spiel Nr. 174
Bewertung 7.50 Punkte bei 20 Stimmen
Entwickler Alan Steel, Sean Pearce, David Bolton
Firma Personal Software Services (PSS)
Verleger Personal Software Services (Europa), Datasoft (USA), ERE Informatique (Frankreich)
Musiker David Dunn
HVSC-Datei /MUSICANS/D/Dunn_David/
/Theatre_Europe.sid
Release 1985
Plattform(en) C64, ZX Spectrum, Apple II, Atari XL, Schneider CPC, MSX, Tatung Einstein, Amiga, JaC64
Genre Strategy, War
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Icon Port2.pngIcon joystick.png Icon tastatur.png
Medien Icon disk525.png Icon kassette.png
Sprache Sprache:englisch Sprache:italienisch Sprache:spanisch
Information Auch bekannt als "Europe war" bei Bootleg-Versionen und "Conflict: Europe" als Amiga-Konvertierung;
Das Spiel wurde in verschiedenen Sprachen veröffentlicht.
Das Spiel war bis 2011 indiziert.


Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das britische Computerspiel Theatre Europe erschien 1985 und simuliert aus damaliger Sicht die ersten 30 Tage eines 3. Weltkrieges auf einem europäischen Schlachtfeld. Zu Beginn kann zwischen dem Warschauer Pakt oder der N.A.T.O. als zu spielende Fraktion ausgewählt werden. Die dem Spiel beiliegenden umfassenden Informationen sind für eine korrekte Bedienung des Spiels unabdingbar. Ziel des Warschauer Paktes ist es, das Gebiet der damaligen Bundesrepublik (West Germany) zu erobern; das Ziel der N.A.T.O. ist, eben dies zu verhindern.

Zu Beginn des Spiels kann man sich entscheiden, ob man die 'Attack Screens' haben möchte oder nicht. Die 'Attack Screens' sind eine kleine Action-Einlage, in der man den eigenen Angriff etwas unterstützen kann. Man muss hier mit Raketen die feindlichen Einheiten abschießen.


Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel kommt grafisch recht nüchtern daher. Das Schlachtfeld wirkt beinahe so, als sei es mit dem Commodore-eigenen Zeichensatz erstellt worden. Das rundenbasierende Prinzip steigert sich, bis es am Ende unweigerlich zum Auslösen eines Nuklearkrieges kommt. Es scheint unmöglich mit konventionellen Waffen den Krieg für eine Seite zu entscheiden.

Bemerkenswert ist die Musik, welche "Give Peace A Chance" von John Lennon zitiert.

Hauptansicht mit Legende.

Die Steuerung des Spieles erfolgt in erster Linie mit dem Joystick. Zu Beginn des Spiels auf der Karte findet man den Cursor ganz oben in Schweden, als einen weiß umrandeten Kasten. Diesen steuert man nun auf eine eigene Einheit und drückt den Feuerknopf. Die Farbe der Einheit wechselt zu grün und man kann sie verschieben. Durch erneutes Drücken des Feuerknopfes gibt man den Cursor wieder frei. Auf die gleiche Weise werden auch die Angriffsziele für die einzelnen Einheiten ausgesucht.

Es wird unterschieden zwischen der Movement-, Attack- und Rebuild-Phase. Bei der Bewegungs-Phase werden die Einheiten verschoben je nach deren Möglichkeit, denn einige Einheiten können sich mehr als nur ein Feld bewegen. Bei der Angriffs-Phase wird festgelegt, welche Einheit welche gegnerische Angreifen soll. Nach dem eigentlichen Angriff, erfolgt dann die Rebuild-Phase, in der man dann seine Verstärkung nachziehen kann.
Hierzu geht man wieder mit dem Cursor auf die Einheit, die man verstärken möchte und klickt sie an. Jetzt kann man durch Joystickbewegung zuerst die ARM verstärken. Die verfügbaren Verstärkungen sieht man oben links von der Datumsanzeige. Wenn man fertig ist, wechselt man durch Drücken der Leertaste zu AIR und wiederholt das ganze. Durch erneutes Drücken der Leertaste kommt man zum letzten Punkt dem SUP.


Beispiel: Der Kampf in Prag...
Die Stadt vor dem Angriff...




...und danach.
Der Kriegsbericht




Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt drei unterschiedliche Schwierigkeitsstufen:

  • 1.: In der ersten benutzt der Computergegner unprovoziert noch keine Atom- oder Gasattacken. Auch sollte darauf geachtet werden, nur das eigentliche Ziel zu erfüllen d.h. "West-Deutschland" zu verteidigen und nicht z. B. Moskau zu erobern.
  • 2. und 3.: Die beiden anderen Schwierigkeitsgrade bieten erweiterte Möglichkeiten im strategischen Bereich, wie z. B. den Einsatz von taktischen Chemiewaffen und die komplette Aktivierung der "Special Air Mission Phase". Hier wird es auch höchst wahrscheinlich zu nuklearen Erstattacken des Computerspielers kommen.


8-bit Holocaust


Thermonuklearer Weltkrieg.
...und wieder ein Bericht.



Eine vollständige Anleitung (PDF) zum Spiel in Sprache:deutsch findet man unter Manual auf C64Games.de - Spiel Nr. 731.


NATO Strategie


Beispiel eines normalen, riskanten, vorwärtigen Verteidungsangriffes
Beispiel einer soliden und tiefen Verteidigung.



Warschauer Pakt Strategie


Der Angriffsattacke des Warschauer Paktes...
Der letzte Teil der Angriffskampangene...



Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die im Spiel angegebene Nummer (0203/668405) dürfte mittlerweile in Großbritannien nicht mehr erreichbar sein (möglicherweise ist sie bereits ein Opfer des Krieges geworden), so sei der Abschusscode für die Nuklearraketen an dieser Stelle verraten: Midnight Sun.

Der Warschauer Pakt verfügt über eine nahezu erdrückende zahlenmäßige Überlegenheit. Es ist selbst auf schwierigstem Niveau ein Kinderspiel den Sieg mit ihm zu erringen. Daher hier einige Tipps, wie man als NATO-Spieler versuchen kann, Herr der Lage zu bleiben.

  • Die Actioneinlagen werden abgestellt, da sie nur nervig sind und das Spiel unnötig weiter erschweren.
  • Das Motto heißt flexible Verteidigung. Es ist unumgänglich vor der "Roten Dampfwalze" zurück zu weichen, um überhaupt eine Chance zu haben, einer konventionellen Vernichtung zu entgehen. Jede eigene vernichtete Einheit gibt herben Punkteabzug, daher müssen die schwachen Nato-Einheiten (Belgien, Holland, Briten) in Sicherheit gebracht und die entstandenen Lücken mit Bundeswehr- oder USA-Einheiten gestopft werden. Diesen starken Einheiten sollte man die ersten Verstärkungen zuführen, damit sie sich als Bremsklötze bewähren können. Jede der "starken Einheiten" sollte über etwa 8-9 ARM, ca. 2-3 AIR und mindestens(!!!) 2 SUP Punkte verfügen, um kampffähig zu bleiben. Etwaiger Überschuss wird den schwächeren Einheiten, bevorzugt den Briten, später den Italienern, zugeführt.
  • Angriffe immer gegen schwächere, niemals gleich starke oder gar stärkere Feinde richten, am besten solche mit möglichst niedrigen Werten in AIR oder SUP. Einheiten im Gebirge haben einen deutlichen Verteidigungsbonus. Konzentrierte Attacken mehrerer Einheiten gegen ein und dasselbe Ziel sind effektiver.
  • In der AIR-Phase sämtliche Einheiten von Air Superiority abziehen und auf Counter Air (beschleunigt den Zerfall der gegnerischen Luftwaffe), Reconnaissance (mindestens 3, je mehr desto bessere Information über ARM, AIR und SUP Stärken feindlicher Armeen werden angezeigt), Assault Breaker (mindestens 10, beschädigen eine feindliche Einheit, was in einer Reduzierung der ARM-Stäke von 0-3 Punkten resultiert) und Deep Strike (mindestens 12, verhindern feindliche Assault Breaker) verteilen. Im Fall akuter Knappheit nur noch auf Assault Breaker und Reconnaisance setzen. Die Effekte von Interdiction oder Iron Snake (Reduzierung des gegnerischen Nachschubs) sind zu gering um den Materialaufwand zu rechtfertigen. Interdiction und Deep Strike provozieren übrigens gegnerische Nuklearangriffe.
  • Einmal pro Spiel können taktische Chemiewaffen vor einer Angriffsphase eingesetzt werden, indem man auf die Frage "Do you want to release chemical weapons?" mit Y antwortet. Dies erhöht in dieser Runde die Wirkung aller eigenen Angriffe. Nützlich um mehrere feindliche Einheiten irreparabel zu beschädigen oder aufzureiben.
  • Finger weg von den nuklearen Abschussplänen! Das Spiel eskaliert danach höchstwahrscheinlich zu einem nuklearen Weltuntergang. In größter Not kann man, und auch nur wenn zuvor noch keine Atomwaffen verwendet wurden und man sein automatisches Gegenschlag-System ("Reflex System") zuvor ausgeschaltet hat, eine feindliche Armee nuklear auslöschen (3rd Shock Army oder 8th Guards Tank Army stellen die größte Bedrohung dar). Dennoch ist diese Vorgehensweise mit einem potentiellen Game over verbunden.
  • Es bringt übrigens überhaupt nichts feindliche Städte zu vergasen/zu atomisieren, außer Punktverlusten und der unnötigen Beschleunigung einer radikalen nuklearen Eskalation.
  • Niemals die Grenze zum Ostblock überschreiten. Die Folge wäre ein automatisches Game Over.
  • Niemals weiter zurückweichen als Bonn, jeder weitere Rückzug kann, je nach Gesamtlage, ein sofortiges Game over auslösen.
  • Kopenhagen sollte von den Dänen besetzt und nicht mehr verlassen werden, damit die Stadt nicht von der Amphibischen Division des Pakts erobert wird.
  • Die Italiener müssen in die östlichen Alpen gezogen und dort aufgerüstet werden um die Rumänen zu stoppen. Ihre geringe Stärke können sie dort bedingt durch den Verteidigungsbonus im Gebirge ausgleichen. Dennoch brauchen sie später Verstärkungen.
  • Die Franzosen, Holländer und Belgier können allerhöchstens dazu benutzt werden um die feindliche Luftlande-Division zu vernichten.
  • Es ist vollkommen sinnlos die neutralen Armeen entweder anzugreifen (Schweizer), bzw. zu versuchen ihnen zu helfen (Österreich, Jugoslawien).
  • Give peace a chance!


Endbildschirme

Es existieren 4 Spielenden:


Conventional victory: Wenn die NATO die Invasion der UDSSR stoppt und der Warschauer Pakt den Rhein überquert.
Conventional defeat: Wenn der Gegner gewinnt.




Unilateral nuclear destruction: Wenn der Computer die Selbstverteidigung übernimmt...
Total annihilation: Wenn alle Spieler sich und den Rest der Welt vernichtet haben.



Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verschiedene Cracks sind auf http://csdb.dk/ Sprache:englisch verfügbar.

Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note):
7.50 Punkte bei 20 Stimmen (Rang 252).
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C64Games 7 28. Juli 2007 - "sehr gut" 2267 downs
Lemon64 8,3 04. Januar 2011 - 34 votes
Kultboy.com 9 28. Juli 2007 - 1 vote
ASM 8/10 Ausgabe 3/86
ZZap64 94% Ausgabe 85/06

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Notlob: "Ein vermeintlich langweilig wirkendes Spiel, welches allerdings für die damalige Zeit nahezu sensationell daher kam, da es möglich war, als "Warschauer Pakt" den "Westen" in Grund und Boden zu verdampfen! Das gab damals Auftrieb im Strickpulli-tragende-Lehrer Schulalltag :) Die Musik finde ich heute noch hörenswert und daher ist sie auch in meiner SidplayList."

Robotron2084: "This is NO exercise! Theatre Europe ist nicht zuletzt auch ein Zeitdokument aus der Übergangsphase vom Kalten Krieg in das Zeitalter der Perestroika. Eine an heutigen Maßstäben gemessen natürlich erschreckend simple KI, ein fehlender Zweispieler-Modus und eine mehr als undeutlich formulierte Anleitung lassen viele Wünsche offen. Dennoch ist das Spiel spannend, atmosphärisch unheimlich dicht und als Befehlshaber der NATO muss man sich schon ein wenig anstrengen, um hier den Sieg zu holen. Alles in allem ein Top-Spiel, obwohl es Hardcore-Strategen zu seicht vorkommen wird. Dennoch bestätigt sich hier, dass ein Gesamtprodukt deutlich mehr als die Summe der einzelnen Teile sein kann. Für Fans maximaler abstrakter Brutalität und Weltuntergangsjünger. 10 von 10 Punkten."

Blubarju: "Theatre Europe ist ein sehr übersichtlich aufgebautes Strategiespiel, was einen schnellen Einstieg ins Spiel garantiert. Mit den Action-Szenen konnte ich mich allerdings nie wirklich anfreunden. Aber man kann ja auch ohne spielen. Ich bin mir eh nicht sicher, wie groß der Effekt auf den Ausgang der Schlacht ist. Gute 8 Weltuntergangspunkte von mir. ;-)"

Lynx: "Nice game".

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Spiel wurde im Jahre 1985 mit dem britischen Golden Joystick Award in der Kategorie Strategy Game of the Year ausgezeichnet.

Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Englische Abdeckung
Amerikanischer Rückendeckel
Amerikanische Abdeckung



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Theme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das nachfolgende Bild zeigt die Titelmelodie in der üblichen Notenschreibweise. Für eine kreative Weiterverwendung stehen die Noten auch als PDF-Dokument (Datei:TheatreEurope Theme PDF.pdf) und in der ABC-Musiknotation (Datei:TheatreEurope Theme.abc.txt) zur Verfügung.


Musiknoten der Titelmelodie, rekonstruiert durch Mitprotokollieren aller Schreibzugriffe auf den SID



Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Topscore von Lynx
  1. Lynx - 101% Warsaw-Pact-Victory - Level 3 (16.05.2018)
  2. calculon102 - 94% Nato-Victory (05.08.2010)
  3. Robotron2084 - 92% Nato-Victory (21.09.2007)
  4. Notlob - 90% Warsaw-Pact-Victory (28.02.2007)
  5. Blubarju - 85% Nato-Victory (30.04.2011)


2. Platz von calculon102 3. Platz von Robotron2084
2. Platz von calculon102 3. Platz von Robotron2084


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Videos