PHM Pegasus
PHM Pegasus | ||
---|---|---|
Spiel Nr. | 334 | |
Bewertung | 6.00 Punkte bei 18 Stimmen | |
Entwickler |
| |
Firma | Lucasfilm | |
Verleger | Electronic Arts | |
Musiker | Christopher Grigg (Chris Grigg) | |
Release | 1987 | |
Plattform(en) | C64, Amstrad CPC, Apple II, MS-DOS, ZX Spectrum | |
Genre | Simulation | |
Spielmodi | Einzelspieler | |
Steuerung | + | |
Medien | ||
Sprache | ||
Information | Nachfolger: Strike Fleet |
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In dieser Simulation übernimmt der Spieler das Kommando über ein außerordentlich exotisches Kriegsgerät. Es handelt sich hierbei um nichts Geringeres als ein schwer bewaffnetes, unsagbar schnelles militärisches Tragflächenboot der „Pegasus“-Klasse. Die Aufgabe des Spielers besteht darin, verschiedene Missionen zu erfüllen. Das Spektrum erstreckt sich vom bloßen Zerstören feindlicher Kräfte über Aufklärungsaktivitäten bis hin zur Eskortierung verbündeter Verbände.
Zur Erfüllung dieser Missionen steht ein wenig umfangreiches, aber sehr effektives Waffenarsenal zur Verfügung:
76mm Kanone
Sie kann sowohl gegen feindliche Schiffe als auch gegen feindliche Raketen eingesetzt werden. Die effektive Reichweite gegen sich bewegende Ziele beträgt ungefähr sechs Meilen.
CHAFF-Raketen
Sie dienen der Ablenkung feindlicher Raketen, die auf das eigene Schiff abgefeuert wurden, und stellen somit eine reine Verteidigungsoption dar. Sie erreichen den maximalen Wirkungsgrad, wenn sie bei voller Fahrt in etwa einer Meile Entfernung zu der sich nähernden feindlichen Rakete abgeschossen werden. Die eigene Bewegungsrichtung sollte rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der sich nähernden Rakete sein.
Harpoon-Raketen
Mit einer starken Durchschlagskraft und ihrer Reichweite von ca. 40 Meilen stellen sie eine mächtige Erstschlagswaffe dar. Ein Treffer kann ausreichend sein, um ein feindliches Schiff zu versenken.
Gabriel-Raketen
Ihre Reichweite ist geringer als die der Harpoon-Raketen, sie haben dafür eine höhere Treffgenauigkeit.
Exocet-Rakete
Diese sind mit der Leistung der Harpoon-Raketen vergleichbar.
In welchem Umfang die Pegasus mit Harpoon-, Gabriel- oder Exocet-Raketen ausgestattet ist, hängt von der jeweiligen Mission ab.
Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Einstieg
Nach der Einblendung des Titelbildes, welches von eine unspektakulären, kurzen Hintergrundmusik untermalt wird, gelangt der Spieler nach einem Diskettenwechsel unmittelbar in das äußerst karg ausgestatte Hauptmenu. Die einzige Auswahlmöglichkeit besteht darin, eines von neun Szenarien zu selektieren. Dazu sei angemerkt, dass es sich bei diesen „Szenarien“ nicht um Missionsstränge handelt. Jedes „Szenario“ repräsentiert eine einzelne Mission. Das erste „Szenario“ ist der Demo-Modus, Szenarien eins und zwei stellen Übungseinsätze dar. Effektiv hat der Spieler somit nur sechs Möglichkeiten, im virtuellen Ernstfall sein Bestes zu geben.
Wurde sich für eine Mission entschieden, findet sich der Spieler direkt auf dem Wasser wieder. Das Programm bietet weder Mannschaftsbesprechungen noch weitere Optionen. Die Missionsziele sind ausschließlich im Handbuch beschrieben. Die Chance, bereits im Vorfeld der Mission für eine gewisse Atmosphäre zu sorgen, wurde programmseitig völlig vertan.
Die Karte
Im eigentlichen Spiel gibt es zwei Modi: Zum einen den operativen Brückenmodus, zum anderen den strategischen Kartenmodus. Im Kartenmodus lassen sich die eigene Position sowie die Position derjenigen Schiffe ablesen, die sich innerhalb der Radarreichweite der Pegasus befinden. Zusätzlich kann hier der eigene Kurs samt Geschwindigkeit eingestellt werden. Die Einstellungen wirken so lange, bis sie im Karten- oder Brückenmodus wieder geändert werden. Die ansprechend gezeichnete Karte bietet somit eine Art Autopilot.
Darüber hinaus ist es im Zuge einiger Missionen erforderlich, Hubschrauber als Aufklärer einzusetzen. Der Kurs der Hubschrauber wird ebenfalls im Kartenmodus vorgegeben. Entsprechend werden die Hubschrauber selbst und diejenigen Schiffe, die von ihrem Radar erfasst werden, auf der Karte dargestellt. Sind alliierte Verbände zu eskortieren, so wird auch deren Kurs in der Kartensicht bestimmt.
Die Brücke
Für ein Militärfahrzeug wenig überraschend, ist die Gestaltung der Brücke verhältnismäßig schlicht geraten. Rechts eine Schadensanzeige, links der Waffenvorrat, in der Mitte Radar, Kompass, Geschwindigkeit und Treibstoffanzeige, darüber zwei Anzeigen „Lock“ und „Depth“, fertig ist die Laube. Erklärungsbedürftig sind lediglich die letztgenannten Helferlein. Leuchtet „Lock“ auf, wird man gerade von einer zielsuchenden Rakete heimgesucht, leuchtet „Depth“ auf ... ja, schwer zu sagen. Die Anzeige soll vor Küstennähe (Untiefen) warnen, in der Praxis ist es jedoch nicht gelungen, die Pegasus auf Grund laufen zu lassen. Wird das Schiff in Richtung Festland gesteuert, protestiert die Anzeige lediglich wie eine Furie. Zumindest sollte dies der Anlass sein, den Kurs noch einmal zu überprüfen. Land kommt zumindest nicht in Sicht.
Sehr schlank geraten ist die sich über den Anzeigen befindliche Sicht auf das Meer. Zu sehen sind der Horizont, das Wasser sowie Schiffe und Raketen, sofern sie nah genug dran sind. Wirklich schön gestaltet sind Wasserfontänen, die aufspritzen, wenn ein gegnerisches Geschütz das eigene Schiff nur knapp verfehlt hat. Mehr Highlights gibt es zu diesem Ausschnitt leider nicht zu vermelden.
Darüber befindet sich das Fernglas. Wird ein vom Radar erfasstes Schiff als Ziel ausgewählt, erscheint es in diesem Fenster als Detailansicht. Dieser Part der Darstellung ist der gelungenste. Die Schiffe sind allesamt sehr gut in Szene gesetzt. Sobald das Ziel erfasst ist, wird dem Spieler klar, mit welcher Kampfkraft er es zu tun hat. Schiffsklasse und Bewaffnung sind auf den ersten Blick zu erkennen. Nicht ungleich wichtiger und genauso gut zu erkennen: Die Richtung, in die sich das Schiff im Verhältnis zur Pegasus bewegt.
Kämpfe werden von der Brücke ausgeführt. Hier werden die möglichen Ziele gewählt, identifiziert, die Waffen gewählt, abgefeuert und taktische Manöver gefahren. Dem Fernglas kommt dabei die zentrale Bedeutung zu. Nur das, was im Fernglas erfasst ist, kann auch versenkt werden. Ist die Kanone im Einsatz, wird dort mittels kleiner weißer Balken angezeigt, inwieweit beim Zielen vorgehalten werden muss, damit die Munition auch ihr Ziel findet. Beispiel: Fahren die Pegasus und das feindliche Schiff direkt aufeinander zu, muss etwas unterhalb des Bugs gezielt werden. Symbolisiert wird das durch einen Balken unterhalb des dargestellten Schiffes. Das sind so die kleinen Unannehmlichkeiten, wenn man kein Lasergeschütz an Bord hat. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass das Auge des Spielers während des Gefechtes meist auf die Detailansicht im Fernglas gerichtet ist. Die karge Instrumentengrafik gerät so in den Hintergrund. Sie erweist sich sogar für den flüchtigen Blick als praktisch.
Das Spiel
Die ersten beiden Übungsmissionen sind kurzweilig und bieten jede Menge direkte Action. Doch bereits mit der dritten Mission ändert sich dies. Zunächst müssen die Gegner gefunden werden. Dazu wird erst einmal eine grobe Fahrtrichtung festgelegt, beschleunigt...und gewartet. Hat man sie gefunden, muss man sie in Reichweite bringen. Der Kurs wird feinjustiert, es wird beschleunigt... und gewartet. Dann folgt der recht gelungene Kampf. Dann wird neu navigiert...und gewartet...zum Glück gibt es eine Zeitrafferfunktion. Höhere Missionen erweisen sich zum Teil noch langwieriger.
Ist das Missionsziel dann irgendwann erfüllt oder unumkehrbar verfehlt worden, folgt die Endabrechnung.
Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Steuerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Karte und Brücke:
- P = Pause an/aus
- Shift + Q = Mission abbrechen
- V = Umschalten Karte/Brücke
- + = Zeitraffer erhöhen
- - = Zeitraffer vermindern
- N = Echtzeit
- 1 ... 5 = Geschwindigkeit
- Joystick hoch/runter = Geschwindigkeit
Nur Karte:
- D = Radar und Symbole schalten
- F1 = PHM Pegasus wählen
- F3 = Helikopter 1 wählen
- F5 = Helikopter 2 wählen
- F7 = Convoy wählen
- I ,J ,K ,M = Cursor bewegen
- Joystick = Cursor bewegen
Nur Brücke:
- 0 = PHM Pegasus stoppen
- Shift + R = Reichweite Radar +
- R = Reichweite Radar -
- T = Angriffsziel wählen
- F1 = Geschütz wählen
- F3 = CHAFF-Raketen wählen
- F5 = Harpoon- oder Exocet-Raketen wählen
- F7 = Gabriel-Raketen wählen
- W = Waffen nacheinander durchwählen
- SPACE = zwischen Lenken oder Zielen umschalten
- I ,J ,K ,M = Zielen
- Joystick = Zielen / Lenken + Geschwindigkeit
- RETURN = Waffe abfeuern
- Feuerknopf = Waffe abfeuern
Missionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mission 1: Battle Training
Erreichbarer Dienstgrad: Lieutenant
Zehn Schiffe mit steigender Feuerkraft müssen nacheinander versenkt werden.
Mission 2: Graduation Exercise
Erreichbarer Dienstgrad: Lieutenant
Sämtliche zehn Schiffe aus Mission eins greifen gleichzeitig an und müssen versenkt werden.
Mission 3: Terrorist Attack
Erreichbarer Dienstgrad: Commander
Sieben bis zehn flüchtige Schiffe mit Terroristen sind abzufangen und zu versenken. Sie befinden sich zum Missionsstart westlich der Pegasus und bewegen sich zügig Richtung Norden.
Mission 4: A Better Part of Valor
Erreichbarer Dienstgrad: Commander
Der südliche Rand der Karte muss erreicht werden. Es ist weder ratsam noch erforderlich, sich in Nahkämpfe verwickeln zu lassen. Ein Helikopter steht zur Verfügung. Stetiges Fahren mit voller Kraft wird empfohlen.
Mission 5: Search for Terrorists
Erreichbarer Dienstgrad: Commander
Zwei südlich Richtung Tripolis fliehende Raketenboote sind zu finden und zu zerstören. Ein Helikopter steht zur Verfügung. Andere feindliche Schiffe werden ebenfalls patrouillieren und den Spieler angreifen, stellen aber nicht das Primärziel dar.
Mission 6: Supply Convoy
Erreichbarer Dienstgrad: Admiral
Der Convoy muss in den südöstlichen Teil der Karte verbracht werden (unteres Drittel, rechter Rand). Zwei Helikopter stehen zur Verfügung. Um keinen Treibstoffmangel zu erleiden, sollte die Eskorte mit Geschwindigkeitsstufe 2 fahren und nur im Notfall voll beschleunigt werden. Für den Convoy wird Höchstgeschwindigkeit empfohlen.
Mission 7: Surveillance Mission
Erreichbarer Dienstgrad: Rear Admiral
Acht Schiffe mit Schmuggelware müssen gefunden, und durch Annäherung auf 1500 Fuß fotografiert werden. Wird eines dieser Schiffe versenkt, ist die Mission gescheitert. Die Schiffe sind auf der ganzen Karte verteilt und bewegen sich langsam auf Häfen zu. Mit Angriffen feindlicher Patrouillen auf die Pegasus ist zu rechnen. Zwei Helikopter stehen zur Verfügung. Der Treibstoffverbrauch ist besonders zu beachten.
Mission 8: Jihad
Erreichbarer Dienstgrad: Admiral
Ein Versorgungsschiff muss gefunden und eskortiert werden. Um zum Schiff zu gelangen, ist der Weg durch die Straße von Hormuz Richtung Kuwait einzuschlagen. Wurde das Schiff gefunden, kann dieses auf der Karte wie der ebenfalls zu Verfügung stehende Helikopter dirigiert werden. Ziel ist es, dass Schiff sicher aus dem Persischen Golf heraus zu bringen.
Dienstgrade[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Deck Mopper
- Ensign
- Lieutenant
- Commander
- Captain
- Commodore
- Rear Admiral
- Admiral
Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Mission 8 sollten Sie keine unbeteiligten Schiffe angreifen, da sonst die Überlebenschancen gegen Null sinken. Für diese Mission bleiben nur 48 Stunden Zeit.
Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nicht bekannt.
Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note): | ||
6.00 Punkte bei 18 Stimmen (Rang 799). Zur Stimmabgabe musst Du angemeldet sein. | ||
C64Games | 6 | 20. August 2008 - "gut" - 26 downs |
Lemon64 | 7,2 | 14. Juni 2008 - 17 votes |
Happy Computer | 78% | Spiele-Sonderteil 5/87 |
Kultboy.com | 7,67 | 19. Juli 2009 - 3 votes |
ZZap64 | 71% | Ausgabe 88/01 |
Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
mombasajoe: "Au weia. Schöne Seegefechte, zweckmäßige bis gute Grafik, super Steuerung. Und sonst? Nichts. Die wenigen Missionen sind von Anfang an auswählbar und die meisten davon viel zu langatmig. Es gibt keine Story, keinen Karriere-Modus, keinen Missionbuilder...einfach nichts. Brücke, Karte, Brücke, Karte...das darf doch nicht alles sein. Nicht mal ein Bild, wenn das eigene Schiff versenkt wurde. Keine Orden, keine Missionstränge......keine Motivation. Sehr schade. 4/10.“
Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
PHM (Patrol Hydrofoil Missile)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Obwohl im Rahmen des PHM-Projektes Anfang der 70er Jahre der Bau von mehr als 100 Schiffen geplant war, entstanden aus Kostengründen insgesamt nur sechs Exemplare. Sie wurden im Zeitraum zwischen 1977 und 1989 in den Dienst der U.S. Navy gestellt. Es waren zu dieser Zeit die schnellsten Schiffe, welche die U.S. Navy zur Verfügung hatte. Unter anderem wurden sie zur Bekämpfung des Drogenhandels eingesetzt.
Während der Normalfahrt wurde dieser Schiffstyp von zwei Mercedes-Schiffsdieselmotoren mit insgesamt 3.200 PS Leistung angetrieben, welche eine Geschwindigkeit von 12 Knoten ermöglichten. Bei der Tragflächenfahrt kam eine Gasturbine mit 18.000 PS zum Einsatz, die das Schiff auf eine Höchstgeschwindigkeit von 48 Knoten (rd. 90 km/h) beschleunigen konnte.
Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kassette[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Equinoxe Junior - 3.494 - Lieutenant (03.06.2012)
- Equinoxe - 2.276 - Ensign (19.06.2011)
- mombasajoe - 1.600 - Ensign (12.06.2012)
- Werner - 900 - Deck Mopper (01.07.2008)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wikipedia: PHM Pegasus |
- C64Games.de - Spiel Nr. 5179
- Lemon64 - Spiel Nr. 3244
- Gamebase64.com - Spiel Nr. 5674
- ready64 - Spiel Nr. 1860
- Kultboy.com - Testbericht Nr. 1232
- ZZap64 Testbericht
- sfodb.com
- CSDb
Videos