Nadeldrucker

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Beliebter Nadeldrucker: Der Commodore MPS-801.

Ein Nadeldrucker ist ein Drucker, der mittels auf ein Farbband (oft schwarze oder blaue Farbe) schlagender Nadeln (engl. Impact Dot Matrix) Text und Grafik in Matrixdruckweise aufs Papier bringt.


Aufbau und Funktionsweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Druckkopf mit einer üblicherweise vertikal linienförmigen Nadelanordnung wird auf einem Druckschlitten horizontal bewegt. Bei der Nadelanordnung sind solche mit 8, 9 oder 24 Nadeln am bekanntesten. Aber auch andere Nadelauflösungen waren im Einsatz.

Der Vorschub, über einen Einzugsmechanismus (Walzen, Traktoreinzug) ausgeübt, dehnte das Schriftbild in vertikaler Richtung (zeilenweise) auf dem zu bedruckenden Material aus. Als Material ist Papier hauptsächlich in Verwendung und wurde früher in Endlosform aber auch später einzelblattweise eingezogen.

Mit dem Aufkommen der 24-Nadel-Drucker kamen auch die ersten Farbdrucker. Diese verfügen über ein 4-farbiges Druckband in schwarz, mangenta, cyan und gelb, aus denen durch Überlagerung weitere Farben gebildet werden können (subtraktive Farbmischung). Die Resultate waren zwar nicht sehr gut, vor allem bei hellen, ins gelbliche gehende Farbtönen, dennoch stellten die Nadeldrucker besonders beim Textdruck eine Alternative zu den Plottern dar, deren Stärken eher im grafischen Bereich liegen. Die Kosten für die Bänder und die Geräte waren dennoch verhältnismäßig hoch.


Der Druckvorgang und auch die Bewegung des Druckkopfes von links nach rechts bzw. zurück zum Zeilenanfang und der Vorschub des Papiers erfolgt über Motoren, die mit der gesamten mechanischen Gestaltung zur damaligen Zeit ziemlich laut waren. Für die wirklich laute Geräuschkulisse der Nadeldrucker sorgte aber das mechanische Aufschlagen der Nadeln auf dem Anschlag mit dem davor befindlichen Papier, das entsprechend dem Druckbild als sägendes, gemeinhin nervendes Geräusch wahrgenommen wird.

Da bei einem normalen Druck und je nach Farbbandalter, Vorschubgeschwindigkeit, Mechanikqualität und Nadelabstand die Druckqualität sehr schlecht sein kann, verspricht die sogenannte NLQ-Funktion (Near Letter Quality, auf deutsch: Nahezu Briefqualität) eine höhere Druckqualität, da bei aktivierter NLQ-Funktion der Drucker jede Zeile doppelt ausdruckt, der Vorschub verlangsamt wird oder der Druckkopfschlitten nur in einer Richtung druckt. Dabei wird der Überdruck leicht versetzt gedruckt, sodass Lücken zwischen den Punkten verschwinden und sich das Schriftbild homogener darstellt. Bei einigen Druckern hat der NLQ-Druck auch tatsächlich eine höhere Auflösung, d. h. im zweiten Durchgang werden nicht einfach nur die gleichen Daten noch einmal gedruckt, sondern zusätzliche Details wiedergegeben, die zu einem feineren Schriftbild und einer detailreicheren Grafikdarstellung führen.

Dadurch bedingt, dass die 24-Nadeldrucker ein bessere Druckqualität hatten, hieß die NLQ-Funktion bei 24-Nadeldruckern LQ-Funktion (Letter Quality, auf deutsch: Briefqualität).

Vorteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Geringe Störanfälligkeit.
  • Geringe Kosten.
  • Möglichkeit, Durchschläge zu erstellen.
  • Auch Ausdruck von Grafiken möglich.
  • Nutzbarkeit von Endlosdruckpapier und auch schwerem Papier.

Nachteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hoher Lärmpegel beim Druckvorgang.
  • Schlechte Auflösung.
  • Lange Seitendruckdauer.

Nadeldruckermodelle (Übersicht)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Beliebte Nadeldrucker für den C64:

  • Epson
    • FX-80 (viele Drucker und Programme waren "FX-80"-kompatibel), JX-80 (MPS 1550 C)
  • Seikosha
    • SL 80-VC 24, GP-700A, SP-180VC, SP-800, SP-1000VC, SP-1200VC
  • Sonstige:
    • Oki Microline 182, NEC P6, NEC P2200

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Nadeldrucker