Last Gladiator

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Last Gladiator
Titelbild vom Spiel
Spiel Nr. 312
Bewertung 5.44 Punkte bei 9 Stimmen
Entwickler John Field
Verleger Electronic Arts
Release 1983
Plattform(en) C64, Apple II
Genre Arcade, miscellaneous
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Icon Port2.pngIcon joystick.png
Medien Icon disk525.png
Sprache Sprache:englisch



Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brot und Spiele (und Hot Dogs) ist die Devise bei Last Gladiator, einem "antiken" Geschicklichkeitsspiel aus dem Jahr 1983 nach Christus. Der Spieler steuert einen glücklosen Gladiator oder eine ebenso glücklose "Gladiatrix" die sich in einer Arena mit Heerscharen von Fantasy- oder Science Fiction-Monstern rumschlagen darf. Neben dem Volk ist natürlich der Imperator persönlich anwesend, der genau wie der Rest des Publikums durch Mimik seine Meinung zum Verlauf des Geschehens zum Ausdruck bringt (nicht, dass das irgendeine Auswirkung auf das Spiel hätte).

Toll trieben es die alten Römer: Eine Schlange und "Mordo the Spaz" bedrängen die Gladiatrix, die bereits vom Lassofaden einer Riesenspinne erfasst wurde.

Das Titelbild zeigt uns eine Außenansicht der an das Kolosseum in Rom erinnernden Arena und die langen Schlangen der Zuschauer, die sich das blutrünstige Gemetzel anschauen wollen. Einige winken sogar! Ein Hot Dog Stand und ein Konvoi aus Lastern, die die zu tötenden Viecher ran karren, lassen vermuten, dass das Geschehen am Ende vielleicht(?) doch gar nicht in der Antike spielt.


Auswahlbildschirm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lastgladiatorselect.PNG

Man darf wählen, ob man einen männlichen Gladiator oder eine weibliche Gladiatrix (mit Zöpfen, damit man das auch erkennt) spielen möchte. Der einzige Unterschied hierbei ist, dass der Gladiator nach jedem erfolgreichen Level freudig erregt die Hacken zusammenschlägt, während die Gladiatrix lustig mit den Zöpfen wackelt.


Weiterhin gilt es den Schwierigkeitsgrad durch die Wahl einer Waffe einzustellen. In den frühen Leveln verfügt der Gladiator noch über ein Schießeisen mit unbegrenzter Munition mit dem er sich die Gegner vom Hals halten kann. Ab Level drei verfügt er nur noch über Nahkampfwaffen wie Schwert oder Dreizack. In den wirklich schwierigen Leveln müssen Speer und Bumerang als Waffe herhalten, die nach jedem Wurf erst wieder eingesammelt werden müssen, bevor man sie erneut verwenden kann. Spätestens dann kommt man arg ins Schwitzen, da wirklich fast jeder Schuss sitzen muss, wenn man nicht in Teufels Küche kommen will, hier dargestellt durch die lodernden Flammen des Hades.

Pro getötetem Gegner bekommt man einen Punkt gutgeschrieben. Die Punkteanzeige wird standesgemäß in lateinischen Ziffern dargestellt. Extraleben gibt es auch.


Gegner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

I) KRAKE

Die Krake kann schwimmen. Der Gladiator nicht. So einfach ist das.

Die Krake ist, wie wir alle wissen, ein aufrecht gehendes Landmonster und sieht aus wie ein zerfranstes Gespenst aus Pac-Man. Sie möchte den Gladiator gerne fressen. Der Gladiator versucht sie davon abzuhalten. Zwei nicht miteinander vereinbare Standpunkte die zwangsläufig mit dem Tod der einen oder der anderen Seite enden müssen. Sollte sich ein See in der Arena befinden, ist darauf zu achten, dass die Krake hervorragend schwimmen kann.


II) SPINNE

Trotz einer Schusswaffe stellt sich dieser Gladiator doof genug an, der Spinne ins Netz (oder Lasso) zu gehen.

Etwas gefährlicher sind die Riesenspinnen. Diese werfen einen Lassofaden nach dem Gladiator der immer trifft. Wenn man nun nicht gegensteuert, zieht die Spinne ihr Opfer heran um es zu töten. Es gibt keinen sicheren Platz vor dieser Attacke, da die Reichweite beliebig ist. Die einzige Methode sich zu befreien, ist die Spinne zu töten, bevor sie einem zuvorkommt. Gemeinsam mit den Pfeilschwanzkrebsen bilden Spinnen übrigens den Unterstamm der Kieferklauenträger. Aber das nur am Rande.


III) ROBOTER

Der Roboter schindet mit seinem "eindrucksvollen" Laserstrahl stets gehörig Eindruck beim Publikum.

Roboter, von denen es im alten Rom ja bekannterweise so einige gab, stehen ebenfalls auf der Speisekarte. Sie bewegen sich eher langsam, verfügen jedoch über einen grün-blauen Laser der sich mit Schrittgeschwindigkeit durch Bäume, Felsen und Fleisch schmurgelt. Seine zahnradbetriebene Intelligenz ist allerdings unfähig zwischen Freund und Feind zu unterscheiden, so dass er rigoros einfach alles abknallt was zwischen ihm und dem Spieler steht. Feuerspeiende Drachen, die genauso wie der Roboter schießen können, gibt es übrigens auch noch. Das mit den Robotern im alten Rom stimmt aber gar nicht.


IV) VAMPIR

Nananananananananananana - BATMAN!.

Besonders trickreich geht der Vampir vor, der sich nach Belieben in eine Fledermaus verwandelt, damit man ihn besser töten kann. Dies tut er zum Glück relativ häufig, da er sonst am Ende noch ein ernstzunehmender Gegner wäre. So heißt es aber warten und das lästige Vieh in seiner Flatterform abknallen/umhauen. Dass dies im allgemeinen Drunter und Drüber nicht immer ganz einfach ist, bedarf keiner weiteren Erwähnung. Oder doch?


V) SCHLANGE

Lange Schlange = double trouble!

Von allen Gegnern der nervigste ist die Schlange. Zwar ist nur ihr Kopf tödlich, aber man weiß ja schließlich wie Schlangen so sind: schneidet man sie in der Mitte durch, hat man plötzlich zwei! So auch hier! Dieser mutierte Gartenschlauch greift einen immer weiter an, bis man die Einzelstücke in so kleine Teile geschnippelt hat, dass man sie nicht mehr sehen kann. Zum Glück gibt es immer nur eine Schlange pro Level, denn sie muss in den Pausen erst wieder vom Arenapersonal mühsam zusammengeklebt werden.


VI) DUELL

Ein absoluter Höhepunkt des Spiels: das Duell mit dem Imperator...oder ist es ein Chefkoch unter Ecstasy-Einfluss? Starker Tobak jedenfalls.

Alle paar Level wird es dem Imperator zu bunt und er verlässt seine Loge, um dem Gladiator höchstpersönlich mit seinem kunstvoll geführten Dreizack Mores zu lehren. Dabei stellt er sich auch nur halb so dumm an, wie der Rest der Menagerie, was aber auch nicht viel heißt. In diesen Leveln ist er der einzige Gegner und wird er besiegt, kehrt er kleinlaut wieder zurück auf seinen Platz.


Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Man kann überdeutlich erkennen, dass dieses Spiel ursprünglich für den Apple II entwickelt wurde, Grafik und Sound leiden an akuter "Apple-itis". Will heißen: ganze vier(!) Farben: Schwarz, Weiß, Grün und Blau (o.k., Schwarz und Weiß sind ja gar keine Farben, also streng genommen zwei Farben...blah...) und krude Soundeffekte nutzen das Potenzial des C64 noch nicht einmal ansatzweise aus. Musik gibt es schon mal gar nicht. Die Figuren im Spiel ruckeln und flackern auf das Allerübelste während die Kollisionsabfrage bestenfalls als Lotterie bezeichnet werden kann. Manchmal reicht es schon aus, nur in die bloße Nähe eines Gegners oder des Sees zu kommen um ein Leben zu verlieren, manchmal kann man sich munter durch die Feinde "durchschummeln". Die Steuerung ist hakelig und ungenau, diagonale Bewegungen mag das Spiel nicht so gerne. Befinden sich gar mehrere Gegner in der Arena, geht die Spielgeschwindigkeit drastisch in die Knie, nur um dann wie ein Gummiband wieder zum Normaltempo zurückzuschnellen, wenn sich die Arena leert. Auch eine Highscoretabelle findet sich nicht und der Schwierigkeitsgrad kann exakt einmal gewählt werden und wird dann für den Rest der Session beibehalten.

Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tipps
  • Es können immer nur bis zu drei Gegner gleichzeitig in der Arena sein. Die einzige Möglichkeit mehr als drei Gegner zu haben, ist die Schlange in Stücke zu hauen.


Steuerung

Das Spiel benötigt einen Joystick. Der Controlport kann frei gewählt werden kann. Ein simultanes Spiel zu zweit wäre mit zwei Joysticks zwar möglich, jedoch kaum sinnvoll, da die gleiche Spielfigur gesteuert wird.


Steuerung im Auswahlmenü

Zuerst wählt man einen der beiden Kämpfer mit Joystick nach links und rechts aus und bestätigt diesen mit Feuerknopf drücken. Mit der gleichen Vorgangsweise wählt man einen der acht möglichen Startlevel aus.


Steuerung im Spiel
  • RUN/STOP  Pause.
  • L , R  Spielende.
  • In alle Richtungen Spielfigur in eine von acht möglichen Richtungen bewegen.
  • In alle Richtungen + Space  aufgenommenes Netz in Bewegungsrichtung wegschleudern.
  • Feuerknopf drücken + In alle Richtungen Schießeisen, Speer oder Bumerang in eine der acht möglichen Richtungen abfeuern.
  • Joystick nach links + Feuerknopf drücken mit Schwert oder Dreizack nach links schlagen.
  • Joystick nach rechts + Feuerknopf drücken mit Schwert oder Dreizack nach rechts schlagen.


Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Und jetzt alle: Beim verzweifelten Versuch seinen Bumerang wieder aufzunehmen, wird der Gladiator gnadenlos vom Roboter und anderem Ungetier durch die Gegend gejagt. Nervenkitzel pur! ;)
  • Das Netz das in einigen Leveln ausliegt wird mit SPACE  geworfen. Es hindert alle Monster außer der Schlange an der Bewegung. Berühren darf man sie dennoch nicht.
  • Spinnen sofort töten. Sobald man gefesselt wurde, ist die Bewegung stark eingeschränkt und man selber leichte Beute.
  • Die Schlange sollte man immer an ihrem hinteren Ende angreifen, damit wird verhindert, dass sie sich teilt.
  • Roboter und Drachen kann man durch geschickte Steuerung dazu bringen, dass sie mit ihrer Schussattacke andere Gegner treffen.


Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Keine bekannt.

Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note):
5.44 Punkte bei 9 Stimmen (Rang 933).
Zur Stimmabgabe musst Du angemeldet sein.
C64Games 6 02. April 2008 - "gut" - 988 downs
Lemon64 5,1 04. Januar 2011 - 14 votes


Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robotron2084: "Ave, Caesar, die Grobgepixelten grüßen dich! Zusammen mit Axis Assassin (ebenfalls von John Field) und Hard Hat Mack, gehört Last Gladiator mit zu den ersten Titeln überhaupt, die 1983 vom damals noch jungen Unternehmen Electronic Arts für den C64 herausgebracht wurden. Konnte Hard Hat Mack zumindest noch durch hohes Spieltempo von seiner schwammigen Vierfarbgrafik ablenken, so fehlt bei Last Gladiator jegliche Dynamik. Es ruckelt, flackert und lahmt wirklich phänomenal. Dies, gepaart mit kriminell langen Ladezeiten macht es einem wirklich schwer, auch nur ein gutes Haar an diesem Spiel zu finden. Für mich besteht das herausragendste Merkmal von Last Gladiator aus seinem schrägen Humor und der Vielfalt der Gegner mit ihren verschiedenen Angriffsarten. So kann einen der Laserstrahl des Roboters schon mal aus einer Zwickmühle retten, wenn er aus Versehen einige der Monster über den Haufen schießt. Oder man wird gleichzeitig von zwei Spinnen eingeschnürt die dann ein Tauziehen um einen veranstalten. Obwohl das Spiel technisch wirklich unter aller Kanone und es spielerisch als mehr als nur stumpf zu bezeichnen ist, mag ich es schon wieder aufgrund seines Trashfaktors. Ob sich heutzutage allerdings irgendjemand bei Electronic Arts an dieses Spiel erinnern kann oder gar mag, wage ich zu bezweifeln. 5 von 10 Punkten."

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Last Gladiator erschien, wie viele frühe Electronic Arts Titel, im legendären "Triple-fold" Cover. Auf der Innenseite waren allerlei alberne Monsterbeschreibungen und Comiczeichnungen abgebildet. Monster sollten dieses Spiel laut Hersteller nicht kaufen.


Cover

"Cover"



Innenseite des aufgeklappten Covers.



Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Topscore von PAT
  1. PAT - 220 (27.02.2017)
  2. Robotron2084 - 137 (27.10.2010)
  3. Werner - 126 - Level 6 (26.10.2010)
  4. FXXS - 66 (25.10.2013)


2. Platz von Robotron2084 3. Platz von Werner
2. Platz von Robotron2084 3. Platz von Werner


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Videos