KC 87

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KC 87
KC 87 - Das Computergehäuse
Typ Heimcomputer
Hersteller robotron
Erscheinungsjahr 1984
Produktionsende 1989
Prozessor U880 mit 2,5 MHz
OS Z 9001-OS, optional BASIC
Sonstiges
  • Modelle: KC 85/1, KC 87
  • Vorgänger: Z 9001, 1985 unverändert umbenannt nach KC 85/1
  • Nachfolger: Bildungscomputer robotron A 5105


Der KC 87 bzw. der Robotron KC 87 ist ein DDR-Kleincomputer des Kombinates Robotron. Das erste Modell der Serie war der KC 85 /1. Rund 30.000 Einheiten wurden hergestellt.

Die Geräte wurden vorranging an Bildungseinrichtungen und Betriebe verkauft. Der KC 87 wurde Mitte 1989 durch den inkompatiblen Bildungscomputer robotron A 5105 ersetzt, welcher exklusiv für Ausbildungseinrichtungen hergestellt wurde.


Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einschaltmeldung des Z 9001-OS beim KC 87 bzw. KC-85/1.

Der KC 87 war ein modularer Computer mit vier Expansionsports an der Oberseite.

Übliche Peripheriegeräte waren der Kassettenrekorder (Datasette) Geracord 6020 Portable, Nadeldrucker Robotron K 6313 und Fernsehgerät Junost-402B.

Das Betriebssystem war das Z 9001-OS sowie optional BASIC, was bis zum KC 87 nachgeladen werden musste und daher den benutzbaren Arbeitsspeicher deutlich reduzierte. Das verwendete HC-BASIC basiert auf dem Extended Microsoft BASIC und wurde vom Landwirtschaftlichen Institut Dummerstorf entwickelt.

Der KC 87 hatte eine sehr unergonomische Tastatur, längeres Arbeiten führte zu wunden Fingern. Auf der QWERTZ- Tastatur befinden sich verschiedene Sondertasten zur Textformatierung und Programmkontrolle sowie ein Reset-Taster.

Offiziell gab es kein Diskettenlaufwerk für den KC 87.


Technische Details[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hauptplatine: angepasste Versionen für den KC 85/1 und KC 87
  • Prozessor: U880 mit 2,5 MHz (ein nicht lizenzierter Nachbau des Zilog Z80)
  • Speicher:
  • Grafik:
  • Sound:
    • piezoelektrischer Summer im Gehäuse, keine externe Tonausgabe


Anschlüsse

  • Userport (PIO, CTC, 5×3-polig), seitlich
  • Kassettenrekorder (5-poliger DIN-Anschluss), seitlich
  • zwei Joystickanschlüsse (5-poliger DIN-Anschluss), seitlich
    • bei Farberweiterung: nur einer, dafür RGB (8-poliger DIN-Anschluss)
  • Antennenbuchse, seitlich
  • K 1520 Expansionsport (29×2-polig) für vier Erweiterungsmodule, oben
  • Spannungsversorgung 220 Volt 50 Hertz 25 Watt, hinten

Speicherbelegungsplan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Speicherbelegungsplan des KC 87.[1] Hinweis: Der U880-Prozessor benutzt zum Zugriff auf I/O-Geräte überwiegend das Portmapping [1] und nicht das Memorymapping [2] wie der MOS 6502. Portmapping verwendet für I/O-Geräte einen eigenen Adressraum und der Prozessor hat die I/O-Befehle IN und OUT um ihn anzusprechen.

Adresse:   | Speichernutzung:
===========|===========================
0000-021F  | Systemspeicher (Stacks, Tabellen und Puffer)
0220-3FFF  | Nutzerspeicher (rund 15.5 KByte DRAM)
4000-BFFF  | optionale K 1520 Bus Erweiterungen
C000-E7FF  | HC-BASIC (10 KByte ROM, nur KC 87)
E800-EBFF  | optionaler Farbspeicher (1 KByte SRAM)
EC00-EFFF  | Bildschirmspeicher (1 KByte SRAM) 
F000-FFFF  | Z 9001-OS (4 KByte ROM)

Software[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grundkassette, die extra zu bestellen war, beinhaltete folgende Programme:

  • BASIC (10.200 Bytes) - BASIC-Interpreter für robotron Z 9001 (kann nur genutzt werden, wenn kein BASIC-Steckmodul genutzt wird). Startbar mit der Eingabe von BASIC. Verlassen kann man den Interpreter mit dem Befehl BYE und neu starten ohne Datenverluste mit REBASIC.
  • OS-SAVE (1.000 Bytes) - Hilfsprogramm zum Abspeichern für Maschinenspracheprogramme aus dem Speicher
  • R+Hanoi (2.800 Bytes) - Logisches Denkspiel: Die Türme von Hanoi (BASIC-Programm)
  • R+FPlot (4.600 Bytes) - Quasigrafische Darstellung mathematischer Funktionen (BASIC-Programm)
  • R+REMOSA (3.900 Bytes) - Rechen-Übungsprogramm für Kinder mit den Grundrechnungsarten (BASIC-Programm)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Robotron KC 87
WP-W11.png Wikipedia: Bildungscomputer robotron A 5105
WP-W11.png Wikipedia: HC-BASIC


Quellen