Friday the 13th
Friday the 13th | ||
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Spiel Nr. | 452 | |
Bewertung | 5.76 Punkte bei 25 Stimmen | |
Firma | Domark | |
HVSC-Datei | GAMES/A-F/Friday_the_13th.sid | |
Release | 1985 | |
Plattform(en) | C64, ZX Spectrum, Amstrad CPC | |
Genre | Adventure, Arcade 2D | |
Spielmodi | Einzelspieler | |
Steuerung | ||
Medien | ||
Sprache | ||
Information | Das Spiel war bis 2012 indiziert |
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Crystal Lake ist der Name eines malerischen Ferienortes irgendwo in den US of A, der neben ländlichem Ambiente, einer pittoresken Kirche und lauschigen Wäldern mit noch einer weiteren, einzigartigen Attraktion aufwarten kann. Diese Attraktion ist ein gemeingefährlicher Irrer namens Jason (Vorhees, nicht Donovan) der mit schöner Regelmäßigkeit grausige Massaker unter den adoleszenten Urlaubern anrichtet. Zum Glück für den Tourismus hat Crystal Lake jedoch eine sehr gut funktionierende PR Abteilung, so dass diese Massenmorde schnell wieder in Vergessenheit geraten und der Besucherstrom niemals abreißt. Diesem begrüßenswerten Umstand hat die Horrorfilmwelt die "Friday the 13th"-Reihe zu verdanken, einer scheinbar nie enden wollenden Splatter-Saga, die sich durch unvorhersehbare Drehbücher, tiefschürfende Dialoge und Top-Acting auszeichnet.
Die Softwarefirma Domark beschloss 1985 die Beliebtheit dieses Phänomens auszunutzen, indem sie unterstützt durch eine großangelegte Werbekampagne Computerspieladaptionen des komplexen Filmstoffs für mehrere Homecomputersysteme veröffentlichte. Das Spiel ist ein 2DAction-Adventure und versetzt den Spieler in die Rolle eines von fünf möglichen Mitgliedern der illustren Entourage mit der Aufgabe Jason, den machetenschwingenden Psychopathen zu stoppen, bevor er allzu viele Kids und schlimmstenfalls den Spieler selbst permanent beurlaubt.
Nach einer kurzen Beschreibung der Spielfigur sind wir auch schon mitten im Spielgeschehen: Jason hat sich listig getarnt unter die Urlauber gemischt und geht von nun an in unregelmäßigen Abständen auf Mordtour.
Zum Glück hat er ein ganzes Arsenal von Waffen mitgebracht und fürsorglich über das gesamte Spielareal verteilt, so dass dem Spieler vom Küchenmesser bis zur Motorsäge eine große Auswahl von einsammelbaren Mitteln zur Selbstverteidigung zur Verfügung steht. Das größte Problem ist zunächst Jason unter den anderen Urlaubern ausfindig zu machen. Diese präsentieren sich dem Betrachter als Sammelsurium aus lila- und grünhaarigen Punks (mit zumeist dazu passenden Hosen) oder weißhaarigen Greisen, von denen die Mehrheit blaue OP-Kittel trägt.
Der Spieler kann sich frei auf der aus 24 Bildschirmen bestehenden Welt von Crystal Lake bewegen und von hier aus auch drei Gebäude betreten, nämlich das Ferienhaus, die Scheune und die Kirche welche wiederum in mehrere Räume unterteilt sind. Die Kirche ist der Startpunkt des Spielers zu Beginn einer jeden Runde.
Die restlichen Figuren lustwandeln weitgehend ziellos durch die Gegend unter ihnen auch der getarnte Mörder. Das geht solange gut, bis ihn mal wieder seine Leidenschaft packt und er beschließt einen Urlauber seiner Bestimmung zuzuführen. Wenn dies geschieht, wird der Spieler durch eine bedrohliche Melodie davon in Kenntnis gesetzt und Jason ist sogar noch obendrein so kooperativ, dass er sich enttarnt damit ihn der Spieler auch besser finden kann (das alte Leid mit den Film-Bösewichtern...).
Es bleibt jetzt nur wenig Zeit Mr. Vorhees in flagranti zu stellen und per Waffengewalt zu stoppen bevor ein markerschütternd gellendes Kreischen davon kündet, dass ein weiterer Camper Opfer von Jasons Machete wurde.
Anschließend mischt sich Jason wieder unters Volk und die Prozedur wiederholt sich, bis irgendwann der Spieler selbst der nächste auf Jasons Tötungsliste ist oder es dem Spieler gelingt den Unruhestifter seinerseits auszuschalten. In letzterem Fall werden ihm entsprechend der Anzahl der Überlebenden Punkte gutgeschrieben und es beginnt eine neue Runde, bei der der Spieler diesmal einen anderen Urlauber übernimmt und auch Jason in die Rolle eines anderen Campers schlüpft.
Hat man alle Charaktere durchgespielt (Gerry King-> Wendy Watson ->Amanda Baxter->Bryan Bone->Stuart Palmer), beginnt man in der sechsten Runde wieder als Gerry King. Eine Steigerung des Schwierigkeitsgrads findet daraufhin nicht mehr statt.
BILDSCHIRMAUFBAU[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1: Unser heroischer Held in seiner ganzen pixeligen Pracht
- 2: Der schurkige Jason, hier in schwarzer Berufskleidung
- 3: Eine von zahlreichen Waffen (Machete?)
- 4: vor Furcht erstarrtes Opfer
- 5: erspielte Punkte, in Worten: tausendneunhundertzehn
- 6: vom Spieler geführte Waffe (hier Motorsäge)
- 7: Fright-o-meter: zeigt den Paniklevel der Spielfigur an
- 8: Lebensenergieanzeige der Spielfigur
- 9: Verbleibende Zeit, dargestellt durch die zunehmende Maske Jasons
- 10: Aggregatzustand der übrigen Touristen (Figur = lebendig, Grabstein = unlebendig
ANZEIGEN[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- FRIGHT-O-METER
Diese Anzeige gibt Aufschluss über den Paniklevel der Spielfigur. Je mehr Urlauber getötet wurden, desto exotischer sieht die Frisur aus, bis die Haare schließlich fast senkrecht stehen. Einen spürbaren Einfluss auf das Spielgeschehen hat die fortschreitende Panik allerdings nicht.
- LEBENSENERGIE
Das Gewicht zeigt die verbleibende Lebensenergie der Spielfigur an. Je häufiger man Bekanntschaft mit Jasons Hackmesser macht, desto niedriger sinkt der Wert, bis man letztendlich das Zeitliche segnet, was vom Spiel mit einem zynischen "Oh dear, you seem to have lost your head...what a shame HA HA HA!" kommentiert wird. Die weiblichen Charaktere in deren Rollen der Spieler im weiteren Spielverlauf schlüpft haben übrigens deutlich weniger Lebensenergie als ihre männlichen Kollegen.
- ZEIT
Hier sieht man (bzw. zu Beginn des Spiels eben nicht) wie sich langsam ein Bild von Jasons kleidsamer Eishockeymaske aufbaut, was die verbleibende Restzeit anzeigt die man hat um dem blutigen Treiben ein Ende zu bereiten. Die Zeit ist überaus reichlich bemessen, denn es vergeht fast eine Stunde, bis die Maske komplett erschienen ist. Bis dahin sind längst alle Urlauber bzw. man selber tot, so dass man beinahe eine Dreiviertelstunde mit Flucht vor Jason zubringen müsste, bis das Spiel aus Zeitgründen abgebrochen werden würde. Allerdings beschleunigt sich der Aufbau der Maske wenn man auf die Idee kommt mit Waffen auf unschuldige Camper einzudreschen.
Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
GRAFIK[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als "Friday the 13th" 1985 veröffentlicht wurde, bemängelten bereits damals Spieletester die überaus schnörkellose um nicht zu sagen schlichtweg langweilige Grafik des Spiels. Lieblos und simpel gehalten bedient sie das Auge des Spielers mit unterem Mittelmaß. Die Gestaltung der wie geklont wirkenden einfachst animierten Sprites beschränkt sich auf verschiedene Haar- und Kleidungsfarben. Waffen die benutzt werden ragen einfach aus der Spielfigur raus, die Waffen selbst kann man nur durch arges Bemühen des eigenen Vorstellungsvermögens als solche erkennen. Kurz gesagt, das Spiel lässt der eigenen Fantasie viel Freiraum das öde Bildschirmgeschehen durch Eigenarbeit aufzufüllen.
Erwähnenswerte Ausnahmen gibt es allerdings: immer wenn der Spieler einen Bildschirm mit der Leiche eines gemeuchelten Urlaubers betritt besteht eine gewisse Chance, dass eine von zwei "schockierenden" Grafiken, untermalt mit dem bereits erwähnten Kreischen, eingeblendet wird. Dies funktioniert auch nach 20 Jahren noch überaus effektiv und sorgt beim ansonsten eher gemächlich-einschläferndem Spieltempo immer wieder für ein angenehmes Wachrütteln - gerade bei aufgedrehten Boxen - und ist in dieser Art auf dem C64 einzigartig. Diese Schocksequenz ist das eigentliche Herzstück des Spiels und wurde in der Spectrum Version des Spiels sträflich ausgelassen.
SOUND[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wesentlich abwechslungs- und vor allem ideenreicher gibt sich die akustische Abteilung: nicht weniger als sieben mehr oder weniger lange Stücke umfasst der Soundtrack zum Spiel, der diese Bezeichnung wirklich verdient hat. Zwar nur zweistimmig und mitunter ein wenig bohrend der hohen Frequenzen wegen aber dennoch kompetent ausgeführt gelingt es ihm die für ein Horrorspiel so wichtige Atmosphäre zu schaffen. Je nachdem welche Örtlichkeit die Spielfigur gerade besucht wird das musikalische Hauptthema des Spiels ("Wachet auf uns rufet die Stimme" von J.S. Bach) von den anderen Tunes abgelöst und schafft auf diese Art Abwechslung. Dräuendes Ungemach wenn Jason aufbricht um ein Opfer hinzurichten (Trauermarsch aus Beethovens 3. Symphonie "Eroica") wird von altbekannten, fröhlichen Liedchen wie "Old Mac Donald had a farm", "Teddybear's Picnic" oder der Titelmelodie der "Robin Hood"-Fernsehserie wirkungsvoll kontrapunktiert. Hinzu kommt noch das digitale Todeskreischen, eines der schlichtweg haarsträubendsten Geräusche in der Computerspielgeschichte überhaupt.
Tracklist:
- Hauptthema: Wachet auf, uns rufet die Stimme (BWV 645)- Johann Sebastian Bach
- In der Kirche: Hochzeitsmarsch (Sommernachtstraum) - Felix Mendelssohn Bartholdy
- In der Kirche: Toccata und Fuge in d-Moll (BWV 565) - Johann Sebastian Bach
- Im Wald: Teddy Bears' Picnic - John W Bratton
- Im Wald: The Adventures of Robin Hood (Fernsehserie) - Carl Sigman
- Jason mordet: Trauermarsch (Dritte Symphonie 'Eroica', Op.55) - Ludwig van Beethoven
- In der Scheune: Old McDonald Had A Farm - Kinderlied
Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
PUNKTE
- Jason mit einer Waffe treffen: 100 Punkte
- Pro Person, die sich beim Kreuz einfindet 10 Punkte pro Sekunde
- Pro Überlebenden Camper am Ende eines Levels: 1000 Punkte
BUGS
Das Spiel ist übelst verbuggt: Grafikfehler bei der Darstellung der Sprites, seltsame Störungen im Spielablauf und andere abenteuerliche/unerklärliche Erscheinungen geben sich die Klinke in die Hand. Abstürze gibt es allerdings nicht, so dass man sich nach längerer Spielzeit an die Marotten des Spiels gewöhnt und sie beinahe liebevoll als Pendant zur hirnrissigen Handlung der Filmreihe verstehen kann. Einige Grafikfehler wurden in der REMEMBER-Version des Spiels behoben.
Hier eine Auswahl der prominentesten Bugs:
- Trifft man Jason während er sich als Urlauber getarnt hat mit einer Waffe, zerfällt sein Sprite in einen wirren Haufen aus Grafikfehlern oder anderen Sprites.
- Jason bleibt öfter an Hindernissen wie Zäunen hängen und macht dann den "Moonwalk".
- Der enttarnte Jason beschließt sich nach Treffern wieder erneut zu tarnen.
- Sprites verschwinden aus heiterem Himmel.
- Leichen stehen kurzzeitig auf, wenn man auf sie einprügelt.
- Leichen können durch wiederholtes Draufschlagen mit Waffen manchmal sogar reanimiert werden.
Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am einfachsten ist es sich zu Beginn eine x-beliebige Waffe zu schnappen und wahllos auf die Urlauber einzuschlagen. Schlägt man auf den getarnten Jason so enttarnt sich dieser kurz, wehrt sich aber nicht sofort, sondern setzt seinen Weg unbeirrt fort (auch wenn man gerade mit einer Axt oder Motorsäge auf ihn einschlägt). Erst nach mehreren Treffern enttarnt er sich permanent und wendet sich dem Spieler zu. Bis dahin kann man problemlos einige Treffer anbringen und ihn dann entweder mit einer Wurfwaffe aus sicherer Entfernung oder wenn man mutiger ist komplett im Nahkampf ausschalten.
KARTE VON CRYSTAL LAKE[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kirche, Scheune und Ferienhaus können betreten werden und verfügen über eine überschaubare Anzahl von Räumen.
- Startplatz ist immer die Kirche.
- Zu beachten ist, dass man die Karte an jeder Kante verlassen kann und dann an der gegenüberliegenden Seite wieder hereinkommt.
WAFFEN[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Waffen werden zu Beginn einer neuen Runde per Zufall über das Spielfeld verteilt. Es gibt sowohl Wurf- als auch Nahkampfwaffen im Spiel, wobei die Wurfwaffen deutlich schwächer als die Nahkampfwaffen sind (Ausnahme: das Messer) und wesentlich mehr Treffer benötigen. Vorteilhaft dabei ist jedoch, dass man mit einer Wurfwaffe aus sicherer Distanz auf Jason ballern kann, ohne dass dieser aufgrund seiner lahmen Geschwindigkeit überhaupt eine Chance hat einen zu erwischen. Für jeden Charakter existiert ein leicht unterschiedliches Waffenarsenal. Wurfgeschosse und das Hackebeil sind aber immer dabei, daher fällt das kaum auf.
NAHKAMPFWAFFEN
- Messer: ein absoluter Witz! Minimaler Schaden bei minimaler Reichweite. Vielleicht als persönliches Martyrium interessant um das ohnehin sehr einfache Spiel künstlich schwierig zu gestalten. Für Masochisten, die gerne verlieren.
- Mistgabel: Mit Betonung auf Mist. Eine echte Mistwaffe mit zwar höherer Reichweite als das Messer, aber einer fast ebenso kleinen Wirkungsfläche.
- Motorsäge: Klingt gut, ist sie aber nicht. Geringer Schaden und langsam im Angriff. Vielleicht fehlt ja mal wieder das Benzin?
- Weißer Stab: Könnte eine Machete sein (zumindest benutzt Jason das Ding um die Camper zu entleiben) oder ein Baseballschläger oder ein Nudelholz oder irgendetwas anderes, hier kann die Fantasie sich so richtig austoben. Richtet ordentlich Schaden an und die Schlagfrequenz ist die beste bei guter Reichweite.
- Axt: DIE Waffe überhaupt, stylishes Killen ist hiermit kein Problem mehr. Sieht fast genauso doof aus wie das weiße Stab-Dingsbums - nur mit angeklebtem roten Axtblatt - hat aber mehr Reichweite.
WURFWAFFEN
Alle Wurfwaffen stehen durch einen unerklärlichen Umstand in unbegrenztem Ausmaß zur Verfügung. Vielleicht sind es Bumerangwurfwaffen oder es ist gar Zauberei im Spiel? Wer weiß...wieder einmal viel Platz für FANTASIE.
- Dart: Für Sadisten, die sich daran erfreuen können, Jason stundenlang ergebnislos beballern zu können, ohne dass dieser zu Boden geht.
- Wurfaxt: Kaum besser.
- Wurfspeer: Noch die beste Wurfwaffe. Man braucht aber dennoch eine gehörige Anzahl von Treffern um zu einem Ergebnis zu kommen.
DAS KREUZ
Das Kreuz ist keine Waffe sondern kann benutzt werden, um einen Zufluchtsort für die Urlauber einzurichten. Stellt man es irgendwo ab, so werden sich alle Personen, die man mit der Spielfigur berührt aufmachen um zum Standort des Kreuzes zu pilgern. Dort verharren sie dann für eine gewisse Zeit und bringen dem Spieler Punkte ein. Nach einiger Zeit wird es ihnen dann allerdings zu dumm und sie wandern wieder davon. Es ist möglich den getarnten Jason auf diese Weise zu den übrigen Urlaubern zu führen, woraufhin er diese alle verscheucht.
Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Obwohl das Spiel in seiner ursprünglichen Form wirklich nicht als schwierig zu bezeichnen ist und man sich fast schon anstrengen muss um ein Game Over herbeizuführen, können gänzlich verzagte Spieler auf die die REMEMBER-Version des Spiels zurückgreifen. Diese verfügt über einen Trainer, bei dem man neben unendlich viel Zeit und Lebensenergie zusätzlich die Axt als Startwaffe wählen kann. Diese Version hat auch einige Bugfixes.
Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note): | ||
5.76 Punkte bei 25 Stimmen (Rang 869). Zur Stimmabgabe musst Du angemeldet sein. | ||
C64Games | 6 | 9. Januar 2010 - "gut" - 5972 downs |
Lemon64 | 6,7 | 9. Januar 2010 - 80 votes |
Kultboy.com | 6,12 | 9. Januar 2010 - 9 votes |
Zzap!64 | 13% | Ausgabe 10/Februar 1986 |
Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Robotron2084: "It could have been SO good - das ist der Gedanke, der mich bei diesem Spiel seit mehr als zwanzig Jahren immer wieder beschleicht. Die Grundidee ist vollkommen genial, die Schocksequenzen sind absoluter Kult, die Musik ist stimmig und auch über die unterdurchschnittliche Grafik kann ich wohlwollend hinwegsehen. Was das Spiel allerdings im Gegensatz zu anderen hässlich anzuschauenden Horrorspielen wie z.B. Forbidden Forest oder The Rats vollkommen ruiniert ist der ganz einfach nicht vorhandene Schwierigkeitsgrad. Das Spiel bietet quasi null Herausforderung und derart dämliche Fehler im Spieldesign habe ich nur selten gesehen. Warum wird Jason enttarnt wenn man ihn mit einer Waffe schlägt? Warum hat man dermaßen viel Zeit? Warum bewegt sich die Spielfigur doppelt so schnell wie der Bösewicht? Warum hat man unbegrenzt viele Wurfwaffen? Und dann noch die unzähligen Programmierfehler! Hier wurde eine Riesenchance einen Hit zu landen durch unachtsame Stümperei mit fast schon absichtlich anmutender Präzision und professionellen Dilettantismus restlos vertan. Ein Spiel muss nicht gut aussehen um Spaß zu machen, aber es muss den Spieler zumindest in irgendeiner Form fordern und das passiert hier einfach nicht. Unterm Strich bleibt so ein einschläferndes Gähnspiel zurück, ein Gähnspiel, das mit einigen kleinen Änderungen wirklich grandios hätte sein können. Argh! Aber zum Glück gibt es jetzt ja die remasterte Version SUNDAY THE 15th von Flandertainment Productions, die mit all den oben genannten Mängeln endgültig aufräumt! Ein Klassiker ist die Urversion von Friday the 13th bei all ihren mannigfaltigen Fehlern und Bugs aber dennoch und daher gebe ich auch noch 5 von 10 Punkten (und 8 für die neue und verbesserte Version SUNDAY THE 15th)."
H.T.W: "Zum Original: Man sucht sich also die Hacke, hackt auf jeden einfach mal drauf und wenn die Person kurz schwarz wird hackt man einfach weiter. Ein etwas sinnfreies Game, das Ding. Ich hatte doch irgendwie gehofft, dass sich etwas mehr dahinter versteckt. Leider nicht . . Oh Dear . . ! What a shame !! ...AAAAAAAAAH!!!
Zur Version "SUNDAY THE 15th": Ein Spiel.... NEIN.... ein ganz anderes Spiel, hat zwar die gleiche Grafik, spielt sich aber TOTAL anders, intelligenter und spannender. So hätte die Urversion aussehen sollen!"
mombasajoe: "Es gibt viele gute Ansätze wie die "Schock-Grafik", die Musikuntermalung und diesen fast legendären Schrei... aber man darf ein Spiel nicht ich-weiß-nicht-wie-oft am Stück hintereinander durchspielen können, um schließlich das "Game Over" absichtlich herbeizuführen. Schade."
Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Das Titelbild des Spiels ist die 8Bit-Umsetzung des Covers des vierten Films der Friday-Reihe ("The Final Chapter").
- Dem Spiel lagen zwei "Blut"-Kapseln mit roter Zuckercouleur bei, die man kauen und so durch den rot gefärbten Speichel sein soziales Umfeld terrorisieren konnte. Die Anzahl von Affekt-Ohrfeigen, die es daraufhin von schockierten Eltern gehagelt haben muss, ist Legende.
- Mehrere englische Kaufhausketten weigerten sich, das Spiel aufgrund seines übermäßig brutalen Covers in die Auslagen zu stellen, oder überklebten es, um nicht zur Zielscheibe empörter Eltern zu werden, die um das Seelenheil ihrer Kinder bangten.
- Es gab ein Preisausschreiben zum Spiel, bei dem man Soundeffekte die sich am Ende der Kassettenversion des Spiels befanden einer dem Spiel beigefügten Liste zuordnen musste. Zu gewinnen gab es einen Farbmonitor.
SUNDAY THE 15th[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einem unter dem Namen "Flandertainment Productions" operierenden Top-Team bestehend aus zwei besonders hochbegabten und gut aussehenden Designern gelang es im Frühjahr 2009 nach wochenlanger, unermüdlicher Kleinarbeit in einem Kraftakt von geradezu beispielloser Genialität eine neue Version des Spiels unter dem Namen SUNDAY THE 15th, C64Games.de - Spiel Nr. 5364 aus dem Boden zu stampfen. Ihrem unermüdlichen Streben und selbstlosem Einsatz hat die Nachwelt folgende Erweiterungen, Verbesserungen und Bugfixes gegenüber der Urversion zu verdanken:
- a) das Zeitlimit ist DEUTLICH kürzer
- b) Fürs Anhacken harmloser Touristen gibt es nun eine saftige Zeitstrafe und etwas Panik (s.u.) obendrauf.
- c) mit jeder Runde erhöht sich die Zeitstrafe fürs Anhacken harmloser Touristen.
- d) jedesmal, wenn der Todesschrei ertönt, erhöht sich der Paniklevel der Spielfigur. Bei Leichenfunden, Schockgrafiken oder der Ermordung harmloser Touristen steigt die Panik noch mal zusätzlich an.
- e) Neues Feature: Panik! Hohe Paniklevel sorgen für mehr oder weniger ausgeprägte Orientierungslosigkeit
- f) Neues Feature: Sudden Death! Herzinfarkt bei zu viel Panik.
- g) Neues Feature: Gebetsmodus! Wenn man das Kreuz mitführt reduziert sich langsam die Panik, solange man andächtig stillsteht.
- h) Neues Feature: Bonusrunde! ALL YOU CAN KILL IN 3 MINUTES - man tauscht kurzzeitig die Rollen und spielt Jason.
- i) Jason's Lebenskraft wurde insgesamt erhöht und wächst mit jeder Runde.
- j) Jason hat mehr Schlagkraft und gewinnt auch jede Runde noch deutlich dazu
- k) Jason tötet schneller und bleibt mehr inkognito, außer man sieht ihn gerade beim Massaker. Wenn man ihn "anhackt", hat man eine 75% Chance, ihn zu enttarnen.
- l) Wenn der Spieler Jason per Angriff enttarnt, wehrt sich dieser jetzt fast immer sofort und bleibt am Ball, bis einer von beiden den Löffel abgibt.
- m) Jason schwingt seine Machete weiter aus und hat dadurch eine größere Trefferreichweite
- n) Man kann Jason nicht mehr von unten durch die Füße hacken, womit der Angriff mittels Axt oder Machete riskanter wird.
- o) Die Mistgabel wurde kürzer gemacht, um den unfairen Vorteil zu kompensieren, der sich aus der ansonsten extremen Reichweite in Verbindung mit der verbesserten Treffererkennung ergibt.
- p) Wurfwaffen können nur einmal benutzt werden, tauchen aber nach Benutzung an irgend nem zufällig gewählten Ort wieder auf.
- q) Waffenstärken, Reichweiten und Bonuspunkte fürs Jason damit Malträtieren wurden in liebevoller Kleinarbeit modifiziert :)
- r) Bei höheren Levels gibt es weniger Waffen insgesamt, vor allem weniger gute Waffen. Außerdem ist die Kirche zu Beginn jeder Runde eine entmilitarisierte Zone.
- s) man sieht deutlich öfter eine Schockgrafik, sobald man eine neue Leiche findet. Selbstproduzierte Leichen lösen KEINE Grafik mehr aus.
- t) Die Camper werden jede Runde zufällig auf die Startpositionen verteilt, damit man Jason nicht durch stupides Auswendiglernen ihrer bevorzugten Aufenthaltsorte enttarnen kann.
- u) Neues Feature: Jason's Todessequenz beinhaltet das nie zuvor gezeigte original "Jason liegt platt am Boden"-Sprite
- v) Neues Feature: Option zum Ein/Ausschalten des Originalsoundeffekts. Es ist nur ein nerviges Trippelschrittgeräusch und verträgt sich nicht sonderlich gut mit der Musik, aber es war vorhanden und kann jetzt ausprobiert werden
- w) Neues Feature: abspeicherbare Highscores
- x) beide Joyports und Tastatur (z x ? ; space) werden abgefragt.
- y) sonstige Tasten: RESTORE um ein laufendes Spiel abzubrechen, T um den Soundeffekt ein/auszuschalten.
- z) Das Spiel wurde abschließend derart massiv gecrunched, bis es förmlich quietschte.
BEKANNTE BUGS (die als wichtiger, inhärenter Flavour erachtet und daher beibehalten wurden):
- Jason kommt in seltenen Fällen auf dem Weg zu seinem nächsten Opfer nicht durch die seitlichen Türen und bleibt an der Wand im Nebenraum hängen. Erste Hilfe: Jason einfach umbringen
BEHOBENE BUGS:
- 1) gelegentlich tauchen "Phantomsprites" (in der Regel eine Waffe oder das Kreuz) im Bild auf, die dort eigentlich nicht zu sehen sein sollten.
- 2) Wenn man eine Wurfwaffe ablegt, während sie durch die Gegend fliegt, stimmen Trefferwirkung und Bonuspunkte nicht mehr.
- 3) Wenn Jason und der Spieler gleichzeitig die Waffe schwingen, wird der Spieler gelegentlich fehlerhaft animiert.
- 4) Tote Camper können wieder lebendig gehackt werden.
- 5) Wenn man nach links geht, wird die Waffe bei Benutzung "unsichtbar" bei Sprite X-Positionen um 256 herum.
- 6) Waffentrefferabfrage ist bei den Stichwaffen mit Mistgabel, Messer etc. sehr unzuverlässig.
- 7) Jasons Sprite spielt bei Treffern oder Ableben verrückt.
- 8.) Hauptschleife wird mit JSR (~GOSUB) aufgerufen und mit JMP (~GOTO) verlassen
- 9) Farben der Camper-Statusanzeige passen teils nicht zu den Spritefarben.
- 10) Bildschirm flackert, wenn ein neues Musikstück gestartet wird.
- 11) Fright-o-meter zeigt maximale Panik falsch an, Grenzwert ist 4f und nicht 50.
- 12) Bonuspunkte für überlebende Camper werden völlig falsch berechnet.
- 13) Der Zufallsgenerator hält manchmal den Spielfluss für einige Sekunden an.
- 14) Manchmal blieb man in geschlossenen Räumen in der unteren Wand stecken. Das *könnte* ein reines Emulatorproblem sein, wurde aber sicherheitshalber trotzdem behoben.
Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Anzeige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Theme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die nachfolgende Galerie zeigt erste Seite der musikalischen Untermalung (linkes Bild) sowie die beiden Melodien, die in der Kirche erklingen (mittleres und rechtes Bild) in der üblichen Notenschreibweise. Für eine kreative Weiterverwendung stehen die Noten sämtlicher Melodien auch als PDF-Dokument (Datei:Friday13 Theme PDF.pdf) und in der ABC-Musiknotation (Datei:Friday13 Theme.abc.txt) zur Verfügung.
Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ivanpaduano - 253.990 (04.12.2021)
- Radi1975 - 202.110 (13.09.2019)
- mombasajoe - 143.320 (03.10.2012)
- H.T.W - 79.990 (16.02.2009)
- TheRyk - 30.000 (14.09.2010)
- Keule - 26.120 (21.08.2024)
- Robotron2084 - 25.510 (15.02.2009)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- C64Games.de - Spiel Nr. 765
- C64Games.de - Spiel Nr. 5364 (Fan-Projekt "Sunday the 15th")
- Lemon64 - Spiel Nr. 982
- Gamebase64.com - Spiel Nr. 2943
- C64.com - Spiel Nr. 183
- Kultboy.com - Testbericht Nr. 820
- ZZap64 Testbericht
Videos
- Videomitschnitt bei Archive.org (C64 Gamevideoarchive)
- Videomitschnitt auf YouTube
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