Frankie goes to Hollywood/Rombach

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Frankie goes to Hollywood/Rombach: Der folgenden Textabschnitt gibt die vollständige Beschreibung des Spiels "Frankie goes to Hollywood" aus dem Buch "Rombachs C64-Spieleführer II" wieder:

Frankie goes to Hollywood
Oceansoft

Spielidee:   Frankie   goes   to   Hollywood,   die
gleichnamige  Rockgruppe, stand für  dieses  Super-
spiel Pate. Genauso verwirrend und doppeldeutig wie
die  Lieder der Gruppe stellt sich das  Spiel  dar.
Ein  Niemand  ist  auf der Suche  nach  dem  "Plea-
suredome", dem Zentrum aller Freuden. Und so  macht
sich  nun  dieser  Niemand auf die  Suche,  um  als
vollwertige  Persönlichkeit  in  diese  geheiligten
Hallen  einzutreten.   Triste  braune  Reihenhäuser
bilden  die Kulisse, vor der die Handlung  abläuft.
Obwohl oder gerade weil unser Held noch keiner ist,
kann  er  in jedes der Häuser,  die  komischerweise
nicht  abgeschlossen  sind,   eindringen  und  nach
Herzenslust   in   den   Kommoden   und   Schränken
herumwühlen. Und was er dort ans Tageslicht bringt,
ist  oftmals  mehr als  wundersam.  Vom  stinkenden
Hering  bis zum Revolver ist alles vorhanden.  Doch
nicht  nur Alltagsgegenstände, sondern auch  derart
Exotisches  gibt  es  da,   wie  zum  Beispiel  die
sogenannten  "Pleasurepills",  eine  Neuentwicklung
der  Heilmittelkunde,  die allen Schaden,  der  das
Spaßempfinden nimmt, mit einem Schlag heilt.  Jeden
Fund  unseres  Niemandes bewertet  der  in  höheren
Sphären  schwebende  Frankie mit  einer  Summe  von
"Pleasurepoints",   den   Spaßpunkten.   Zusätzlich
erklärt  er noch, inwieweit man zur  Persönlichkeit
heranreift. Aber dieses Herumstöbern ist noch nicht
alles.  Manche  Zeitgenossen   verbergen  in  ihren
Schränken äußerst brisante Videokassetten, die man,
wenn  man ein Fernsehgerät findet, abspielen  kann.
Das  Programm, das dann aus der Röhre  kommt,  kann
man  selbst bestimmen, indem man in den  Bildschirm
eintritt.  Man  steht dann mitten in  der  Handlung
eines  Telespiels, dessen Inhalt noch  verwirrender
ist  als alles vorhergehende. Das geschickte  Lösen
eines  Spiels  erhöht wieder  das  Punktekonto  des
Spielers. Und es geht weiter. Urplötzlich steht man
in  einem   Zimmer   mit   einer   Leiche.  Frankie
überantwortet  dem   Spieler   die  Aufklärung  des
Falles.  Hin  und  wieder  werden  kleine  Hinweise
sichtbar  wie  "des Mörders  Sternzeichen  ist  der
Stier".  Auf  diese Weise kann man  nach  und  nach
unter den vielen Verdächtigen den Mörder bestimmen.
Wie  kann  es anders sein, auch  dafür  erhält  man
"Pleasurepoints".  Abschließend sei noch  eine  Tür
erwähnt,  hinter  der  sich  ein  dreidimensionales
Labyrinth verbirgt. Am Ende kommt es darauf an, die
87 000  Punkte  zu erreichen und  somit  eine  fast
vollwertige  Person (99%) zu werden. Belohnung  für
die  Mühe ist der Einzug in den "Plesuredome".  Wer
das  geschafft  hat, darf sich  dann  getrost  eine
Freude gönnen.
Gestaltung: Das Spiel beginnt vor den Eingangstüren
einer  Reihenhaussiedlung.  Exzellente  Grafik  ist
hier genauso  gegeben wie die tolle  Animation  der
Spielfigur.  Damit der Genuß noch  verstärkt  wird,
schließlich  geht es bei Frankie goes to  Hollywood
ja  nur ums Vergnügen, ertönen rockige  Klänge  aus
dem  Lautsprecher. Mit einem Wort, man  fühlt  sich
rundum wohl. Mit dem Joystick werden alle  Aktionen
der Figur gesteuert, so daß man sich bequem in  den
Sessel  setzen kann, um seiner  Spielfreude  freien
Lauf  zu lassen. Die Räume in den Häusern sind  mit
verschiedenen Möbeln ausgestattet und man  entdeckt
immer wieder neue Details. Auf Knopfdruck zeigt das
Programm die mitgeführten Gegenstände, ein weiterer
Druck  setzt diese dann ein. Insgesamt  betrachtet,
ist die Gestaltung mehr als gelungen.
Hinweise:  Frankie  vergibt   für  jeden  erstmalig
gefundenen  Gegenstand   Punkte,   das  heißt,  man
braucht  nicht  zu hamstern. Mehr als  acht  Gegen-
stände  sind nicht erlaubt und man muß  sich  schon
entscheiden, was man mitnehmen will. Videocassetten
und "Pleasurepills" haben vor anderen Vorrang. Fast
alle Spiele auf den Cassetten fangen gleich an. Der
Vorspann  ist ein Spiel in der Art von  "Breakout":
man muß eine Kugel, die von den Wänden abprallt, in
ein Tor lenken. Mit Kopf, Beinen, Brust und  Rücken
kann  man  sie auf die richtige  Bahn  lenken.  Ist
diese  Hürde genommen, kommt ein neues Spiel.  Wenn
nicht,  ertönt  ein Kinderlied und man  findet  die
Spielfigur  vor   der   Haustür   wieder,   was  zu
Punktverlust  führt.  Da   die  Spiele  immer  neue
Überraschungen bieten, sollte man zuerst versuchen,
alle  Spiele zu üben und sich erst dann an  Frankie
goes  to Hollywood heranwagen.  Weitaus  einfacher,
als es scheint, ist es, den Mordfall zu lösen.  Der
sicherste    Weg    ist,   sich    alle    Hinweise
aufzuschreiben und dann nach dem Ausschlußverfahren
vorzugehen. Viele Tips, die die Personen betreffen,
widersprechen   nämlich   den   Eigenschaften   des
Mörders. Allerdings setzt diese Taktik voraus,  daß
man  alle Hinweise ermittelt hat. Leider  kann  man
den Spielstand nicht speichern, denn mit einem  Mal
wird  es   wohl   keinem   gelingen,  den  "Vergnü-
gungstempel" zu finden.
Bewertung: Frankie goes to Hollywood ist ein Spiel,
das völlig aus dem Rahmen fällt. Grafik, Sound  und
Spielidee  sind  mehr als  hervorragend  gestaltet.
Ständig  wechselnde Aktionen, knifflige Rätsel  und
verwirrende, bunte Spiele machen es zu einem echten
Vergnügen. Wer Abwechslung liebt und sich gerne un-
vorhergesehenen  Situationen   gegenübersieht,  der
wird bei Frankie goes to Hollywood aus dem  Staunen
nicht herauskommen.

  Bedienung    Prg.Spr.      Sprache      Schw.Grad 
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  J2             Masch.        Eng.+        ****

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]