FD-2000

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FD-2000
MD FD-2000 Schrägansicht
Typ 3,5"-Diskettenlaufwerk
Hersteller Creative Micro Designs
Neupreis unter 290 DM (ca. 179 US$)
Erscheinungsjahr 1992
Produktionsende 2000
Speicher 32 KByte RAM
OS CBM FD DOS V1.40


Das 3,5"-Diskettenlaufwerk FD-2000 Creative Micro Designs (CMD) wurde ab 1992 für etwa DM 290,- (US $ 179,-) verkauft und ist abwärtskompatibel zu dem 3,5"-Diskettenlaufwerk 1581 von Commodore. Es unterstützt auch 3,5"-HD-Disketten (1,6 MByte Speicher im Native-Modus). Es können bis zu 6336 Blöcke pro Diskette belegt werden. Weiterhin ist die FD-2000 JiffyDOS-kompatibel. Die eingebaute Echtzeituhr sorgt für aktuelle Datum- und Zeitstempel der Dateien.


Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorderseite[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

CMD FD-2000 Vorderseite
  • Schacht zum Ein-/Ausschub für 3,5"-Disketten mit Auswurfknopf und grüner LED.
  • Eine rote Power-LED.
  • Eine grüne Activity-LED (leuchtet bei Zugriffen).
  • Eine rote Error-LED (blinkt bei Fehler).
  • Ein Swap-Knopf zum Tausch der Gerätenummer (8 und 9) mit dem FD und einer anderen Floppy.

Rückseite[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

CMD FD-2000 Rückseite
  • Anschluss für die Netzversorgung über einen Spannungsadapter (9V DC).
  • 2 Buchsen für den seriellen Bus für den Anschluss eines Computers bzw. eines weiteren seriellen Busgeräts.
  • Der Ein-/Ausschalter (1 für eingeschaltet).
  • Ein DIP-Schalter zum Einstellen einer permanenten Gerätenummer (8-15).
Geräte-
nummer
DIP-1 DIP-2 DIP-3 DIP-4
8 ungenutzt unten unten unten
9 ungenutzt unten unten oben
10 ungenutzt unten oben unten
11 ungenutzt unten oben oben
12 ungenutzt oben unten unten
13 ungenutzt oben unten oben
14 ungenutzt oben oben unten
15 ungenutzt oben oben oben
oben: an (on) - unten: aus (off)

Hinweis: Bei der Verwendung der Druckerschnittstelle von Xetec Super Graphix Gold darf das FD-2000 nicht mit der Gerätenummer 14 konfiguriert werden!

Technische Details[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

CMD FD-2000 Platine (Innenansicht)
  • Chips:
    • RAM: 32 KByte
    • ROM: 32 KByte mit CBM FD DOS V1.40
  • Logisch 26 Spuren, davon 25 mit je 256 Sektoren mit je 256 Bytes (ein Block) und die letzte Spur mit nur 80 Sektoren. Insgesamt 6480 Sektoren.
    • Physisch 2×81 Spuren zu je 10 Sektoren mit je 1024 Bytes. Die Umsetzung zum logischen Format wird durch das DOS des Laufwerks vorgenommen.

Auswechseln der Laufwerksmechanik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Muss die Laufwerksmechanik getauscht werden, sollte ein PC-Laufwerk Typ TEAC FD-235HF verwendet werden. Per Jumper oder Lötbrücke ist sicherzustellen, dass das Laufwerk die "Adresse" DS0 hat - ansonsten läuft es nicht an und der serielle Bus ist blockiert.

Speicherbelegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszug aus dem englischen Benutzerhandbuch: [1]

  • $0000 - $0004 1541/1571 Emulation Mode Job Queue
  • $0006 - $000F 1541/1571 Job Queue Track & Sector Variablen
  • $0012 - $001A 1581 Emulation Mode Job Queue
  • $001B - $001C 1581 Job Queue Track & Sector Variablen
  • $001D - $0027 Zeropage-Variablen
  • $0028 - $0047 Native Mode Job Queue
  • $0048 - $00F7 freie Zeropage-Variablen
  • $00F8 - $00FF freies Zeropage-RAM
  • $0100 - $017F Prozessorstapel
  • $0180 - $01BA Indirekte Vektoren und Systemvariablen
  • $01BC - $01CD 1581 Translated Physical Track & Sector
  • $01CE - $01D6 1581 Side Variable for Job
  • $0107 - $01FF Systemvariablen
  • $0200 - $027F Input Command Buffer (127 Byte)
  • $0280 - $02FF Systemvariablen
  • $0300 - $21FF DOS Buffers (31 Puffer zu je 256 Byte)
  • $2200 - $24FF System Buffers
  • $2500 - $253F Error Buffer
  • $2540 - $27FF Systemvariablen
  • $2800 - $283F Native Mode Track & Sector Job Queue Variablen
  • $2840 - $285F Native Mode Side Variablen
  • $2860 - $287F Target Address (high) Variable
  • $2880 - $289F Target Address (low) Variable
  • $28A0 - $28BF Block Count Variable
  • $28C0 - $28FF Translated Physical Track & Sector Variablen
  • $2900 - $291F Translated Side Variablen
  • $2920 - $295F reserviert
  • $2960 - $297F Last Job in Job Queue
  • $2980 - $29FF reserviert
  • $2A00 - $2A1F Partition Type Tabelle
  • $2A20 - $2A3F Partition Size (high) Tabelle
  • $2A40 - $2A5F Partition Size (middle) Tabelle
  • $2A60 - $2A7F Partition Size (low) Tabelle
  • $2A80 - $2A9F Partition Starting Address (high) Tabelle
  • $2AA0 - $2ABF Partition Starting Address (middle) Tabelle
  • $2AC0 - $2ADF Partition Starting Address (low) Tabelle
  • $2AE0 - $37FF Systemvariablen
  • $3800 - $3FFF 2 KByte freier RAM-Speicher
  • $4000 - $4BFF VIA 6522 Ein-/Ausgabebereiche
  • $4C00 - $4DFF undekodierter Ein-/Ausgabebereich (reserviert)
  • $4E00 - $4FFF Floppydisk-Controller Ein-/Ausgabebereich
  • $5000 - $6FFF Cache Buffer
  • $7000 - $7FFF BAM Buffers
  • $8000 - $FFFF DOS-ROM

Partitionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Laufwerk kann HD-Disketten in einem eigenen Format formatieren, bei dem die letzte Spur eine Partitionstabelle mit bis zu 32 Einträgen enthält. Der erste Eintrag ist dabei immer fest mit der Systempartition belegt, welche die letzte Spur umfasst. Damit bleiben 6400 Blöcke für bis zu 31 Partitionen übrig. Mit dem mitgelieferten Programm zum partitionieren kann man allerdings maximal 25 Partitionen anlegen, da eine native Partition mindestens 256 Blöcke umfassen muß.

Neben den nativen Partitionen kann man auch welche anlegen, die einer Diskette von anderen Commodore-Laufwerken entsprechen. In diesen Partitionen wird sozusagen ein Diskimage für das jeweilige Laufwerk gespeichert. Man kann auf diese Weise genau zwei 1581-Diskimages auf einer HD-Diskette speichern, oder beispielsweise 8 1541-Diskimages und die verbleibenden 928 Blöcke noch einer nativen Partition zuordnen.

Bei einer frisch formatierten nativen Partition werden immer bereits die ersten 64 Blöcke für Verwaltungsinformationen des Dateisystems verbraucht. Das sind ein Block als Bootblock für den C128, ein Header-Block, die BAM, und zwei Blöcke für das Hauptverzeichnis.

Die BAM ist unabhängig von der Größe der Partition vom Platzbedarf her immer auf die theoretisch maximal mögliche Größe von einer Partition ausgelegt. Bei je einem Bytewert für Spur- und Sektorangabe, also knapp unter 16 MByte. Das gleiche Dateisystemformat wird auch bei Festplatten von CMD verwendet, wo Partitionen dann auch tatsächlich so groß sein können.

Die aktuelle Partition kann über den Befehlskanal ausgewählt werden. Unter BASIC:

  • OPEN 15,<Gerätenummer>,15,"CP<Paritionsnummer>":CLOSE15 wechselt in / wählt eine Partition

Mittels Jiffy-DOS:

  • @CP<Partitionsnummer> Wechseln von Partitionen

Man kann die Partitionsnummer auch an der Stelle angeben, wo die Commodore-Laufwerke die Laufwerksnummer für Doppellaufwerke erwarten:

  • LOAD"3:$",8 lädt das Inhaltsverzeichnis von Partition 3
  • SAVE"4:TOLLER NAME",8 sichert das im Speicher befindliche BASIC-Programm in Partition 4
  • OPEN2,8,2,"1:TEXT,S,R" öffnet die sequentielle Datei mit dem Namen TEXT auf Partition 1 zum lesen

Die Nummer 0 bezieht sich dabei auf die aktuell ausgewählte Partition. Damit ist sichergestellt, daß Software die vorsorglich die Laufwerksnummer 0 bei Dateinamen verwendet, auch mit einem FD-2000-Laufwerk mit jeder Partition funktioniert.

Partitionstyp benötigte Blöcke freie Blöcke weitere Strukturierung
Native Partition 256–6400 192–6336 Unterverzeichnisse
1541 Emulation 684 664
1571 Emulation 1368 1328
1581 Emulation 3200 3160 Unterpartitionen

Unterverzeichnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In nativen Partitionen kann man Unterverzeichnisse (Subdirectories) anlegen, die auch verschachtelt werden können. Ein Verzeichnis belegt minimal zwei Blöcke – einen Header-Block und den Block für die ersten 8 Verzeichniseinträge.

Weder die Anzahl von Einträgen in einem Verzeichnis, noch die Anzahl von Unterverzeichnissen, noch die Verschachtelungstiefe sind vom Dateisystem her durch etwas anderes als die zur Verfügung stehenden Blöcke begrenzt. Der einzige Teil der Verzeichnisstruktur der an einer festen Stelle liegt, ist das Haupt-/Wurzelverzeichnis.

Unter BASIC:

  • OPEN 15,<Gerätenummer>,15,"MD<Verzeichnisname>":CLOSE15 Unterverzeichnis anlegen
  • OPEN 15,<Gerätenummer>,15,"CD:<Verzeichnisname>":CLOSE15 ins Unterverzeichnis hineinwechseln
  • OPEN 15,<Gerätenummer>,15,"CD:←":CLOSE15 ein Verzeichnis höher gehen

Mittels Jiffy-DOS:

  • @MD:Verzeichnisname Unterverzeichnis anlegen
  • @CD:Verzeichnisname ins Unterverzeichnis hineinwechseln
  • @CD:← ein Verzeichnis höher gehen

Inhalt der "CMD FD Utilities" Diskette[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

95  FD-TOOLS          PRG (u.a. Formatierung und Partitionierung)
71  FCOPY+            PRG (Kopierprogramm für Dateien)
74  MCOPY             PRG (Kopierprogramm für ganze Disketten)
89  BCOPY+            PRG (Backup-Kopierprogramm für alle CMD-Geräte)
11  1581SUB           PRG (Erstellung von Unterverzeichnisse im 1581-Format)
9   1541SUB           PRG (Erstellung von Unterverzeichnisse im 1541-Format)
13  SUBPARTITION AID  PRG (Hilfsprogramm zur Anzeige, Anlegen oder Löschen von Unterverzeichnisse)
10  CMD UNSCRATCH     PRG (Dateien wiederherstellen)
33  FIND              PRG ()
11  CMD DIR SORT 1.5  PRG (Directory-Tool)
248 BLOCKS FREE.

Folgende Programme sind für GEOS 64/128 enthalten:

  • FD1581 (gateWay 64 Treiber für 1581 Partitionen)
  • FD1581_128 (gateWay 128 Treiber für 1581 Partitionen)
  • FDNative (gateWay 64 Treiber für native Partitionen)
  • FDNative_128 (gateWay 128 Treiber für Native Partitionen)
  • CMD_MOVE (GEOS Partitionierungs- und Kopierprogramm)
  • CMD_TIME (GEOS Uhrzeit-Treiber als Autoexec)

Lieferumfang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Diskettenlaufwerk
  • Netzteil (9V, 1A)
  • Serielles Verbindungskabel
  • User-Anleitung für alle FD-Series-Laufwerke
  • CMD FD Utilities (3,5"-Diskette mit Tools)
  • Karton-Verpackung
  • Styropor Ober- und Unterschale

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. User's Manual "CMD FD Series - Disk Drives"; 1992 CMD

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: CMD FD series Sprache:english