Devolution - Global Warming

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Devolution - Global Warming
Devolution - Global Warming
Spiel Nr. 1197
Bewertung 6.00 Punkte bei 2 Stimmen
Entwickler Friedrich Volmering
Firma Windigo Productions
Verleger poly.play
Musiker Jörg Winterstein
Release 2023
Plattform(en) C64, PC
Genre Strategie
Spielmodi Einzelspieler
2 Spieler (simultan)
Steuerung Icon Port1.pngIcon joystick.png Icon Port2.pngIcon joystick.png
Medien Icon disk525.png Icon disk35 1.png Icon cartridge.png
Sprache Sprache:englisch
Information auch digitaler Download


Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahre oder Jahrzehnte sind vergangen, seit die Erderwärmung den Planeten in ein tristes Ödland verwandelt hat. Kriege und Naturkatastrophen haben die Menschheit weitgehend vernichtet, nur noch einige Gruppen von Gangstern und Verzweifelten rotten sich in kleinen Camps, ehemaligen Fabrikgeländen oder ausgebombten Städten zusammen, um das tägliche Überleben zu sichern. Dies ist die Welt, in der das Endzeitdrama Devolution – Global Warming spielt – ein düsteres Abenteuer aus der Kategorie Echtzeitstrategie. Die Aufgabe ist es, ein paar Truppen finsterer Gesellen anzuwerben, um Dörfer und Camps unter Kontrolle zu bekommen, Ressourcen zu sammeln und schließlich den Machtkampf mit anderen, womöglich schlimmeren Warlords für sich zu entscheiden.

Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Der Vorspann malt ein düsteres Szenario der globalen Zukunft.
Vier Parteien kämpfen um die Vorherrschaft in Riverside, einer Gegend, in der die Menschheit die Apokalypse überlebt habt.



Grafik und Sound

Das gesamte Spielgeschehen spielt sich auf dem immer gleichen Screen ab: Links und rechts sind Status- und Befehlsleisten, die sämtliche Informationen und Optionen enthalten, die im weiteren Verlauf von Bedeutung sind. In der Mitte ist die eigentliche Karte zu sehen: Ortschaften, Wege, Hauptfiguren, sowie zusätzliche Elemente wie Berge oder Flüsse, die jeder Map einen eigenen Charakter verleihen. Die Orte sind in der Farbe des jeweiligen Herrschers beflaggt, wobei anfangs noch alle neutral sind.

Während des Spiels läuft durchgehend eine genretypische Musik, weitere Soundeffekte sind nicht vorhanden. Vor dem Spiel zeigt ein Vorspann, wie es zur Apokalypse gekommen ist.

Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einstellungen vor Spielstart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel ist anfangs schwer, da man sich erst an die Steuerung, Menüanzeigen und überhaupt an die ganze Spielmechanik gewöhnen muss. Hier heißt es: auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad und der einfachsten Map üben, üben, üben, bis irgendwann das erste Spiel gewonnen ist.

Danach langsam mit größeren Maps, mehr Gegnern und höherer Difficulty steigern, später die Gasmasken hinzuschalten. Die Rundenzahlbegrenzung auf 125 macht grundsätzlich Sinn, da früher oder später die Partie ohnehin entschieden ist und das Ausspielen der letzten Dörfer sinnlos, wenn jemand bereits die Übermacht besitzt.

Andererseits hat der Computer seine Stärken oft eher in der anfänglichen Schnelligkeit und erarbeitet sich früh einen Vorsprung, den er später nicht gut zu verteidigen weiß. Wem es schwer fällt, über die kurze Distanz zu gewinnen, kann es im Spiel gegen den Brotkasten auch mal ohne Rundenbegrenzung versuchen.

Die Grundeinstellungen in der Übersicht:

Grundeinstellungen
Auswahlfeld(er) Optionen Bedeutung
Maps sieben Maps möglich sortiert von kleinen Spielfeldern mit zwei Spielern bis zu großen Maps mit vier Spielern, zahlreichen Orten sowie mitunter auch verseuchten Gebieten
Mitspieler vier Spieler: jeweils menschlich, Computer oder off je nach Map sind bis zu vier Spieler möglich, aber max. zwei menschlich
Farben und Flaggen CRT, LXD Dient nur der besseren Erkennbarkeit auf dem Screen (LXD für moderne Monitoren empfohlen)
Gas Mask keine, jeder, lucky one In manchen Maps sind toxische Gebiete vorhanden. Um sie zu erobern oder zu passieren ist eine Gasmaske nötig. Die Masken werden je nach Einstellung in Lost Places entweder gar nicht, oder von jedem als erstes, oder zufällig gefunden
Difficulty Newcomer, Scarface, Maniac Während sich die Computergegner bei Newcomern lange Denkpausen gönnen, sind sie bei Maniac unerhört handlungsschnell
Ende 125, 250, unendlich Entweder endet das Spiel nach der festgelegten Rundenzahl oder läuft bis zum triumphalen oder bitteren Ende


Eine große Bandbreite an Spieloptionen steht vor Beginn bereit.
Kurze Erläuterung der wichtigsten Elemente aus den Status- und Befehlsleisten.




Spielablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Start gilt es, Stück für Stück das eigene Imperium aufzubauen, bevor die anderen es tun. Dörfer und Städte sind zu erobern, um die Ernährung der eigenen Anhänger sicherzustellen und alte Schrottressourcen aus der Zeit vor der Apokalypse zu erbeuten. Mit Schrott können die eigenen Ortschaften zu Festungen ausgebaut oder neue kampfeslustige Schurken angeworben werden, um weitere Angriffe zu starten.

Nicht zu unterschätzen sind auch die sogenannten Lost Places, in denen Items von besonderem Wert versteckt sind. Nur der erste, der sie erreicht, kann die wichtigen Gegenstände bekommen, die z.B. eine verbesserte Nahrungsmittelversorgung oder eine schnellere Reisezeit ermöglichen.

Sehr positiv ist die große Auswahl an Grundeinstellungen, die vor Beginn selektiert werden können – da bleibt Abwechslung auch über viele Spiele hinweg garantiert. So stehen sieben verschiedene Maps zur Verfügung, in denen man gegen bis zu drei gegnerische Parteien, darunter optional ein zweiter menschlicher Mitspieler, konkurriert. Der Schwierigkeitsgrad des Brotkastens kann hierbei aus drei Stufen ausgewählt werden. Die Maps reichen von sehr klein und übersichtlich bis sehr groß und komplex. Weitere Optionen wie die Zuschaltbarkeit des Gasmaskenmodus und die Begrenzbarkeit der Spieldauer sind gerade für Profis eine gute Erweiterung.

Ein direkter Kampf mit der gegnerischen Hauptfigur und dessen mitgeführten Kämpfern ist, auch wenn dies zunächst wenig intuitiv erscheint, nicht möglich. Stattdessen zieht jede Partei mit ihrer Hauptfigur Stück für Stück durch die Landschaft, erobert und unterwirft, und verliert derweil in der Heimat auch mal eigene Orte. Laufen sich die Hauptfiguren hierbei über den Weg, so wird dies vom Spiel ignoriert.

Mehrere Enden sind möglich. Ein Spieler, der seine Truppen nicht mehr versorgen kann, scheidet sofort aus. Dies kann oftmals das Spiel beenden. Tritt dieser Fall nicht ein, so wird – je nach Starteinstellungen – entweder bis zu einer bestimmten Rundenzahl gespielt, oder bis ein Spieler alles erobert hat. Bei Ende durch Erreichen einer Rundenzahl gewinnt der Spieler mit dem höchsten Score, was meist durch die Zahl der zuletzt gehaltenen Ortschaften entschieden wird.

Wesentliche Züge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die entscheidenden Aktionen im Spiel wiederholen sich doch recht regelmäßig in folgender Reihenfolge:

  • mit LOOT Schrottressourcen (Scrap) aus dem Ort erbeuten, diese erscheinen in der Anzeige mittig hinter dem T (bis zu 10 Einheiten Scrap sind im Normalfall möglich)
  • dann mit HIRE gewissenlose Kämpfer aus dem Ort anwerben (kostet je eine Schrotteinheit). Ganz oben in der Anzeige sieht man, wie viele Personen bereits im eigenen Trupp sind. Weiter unten wird die Stadtbesetzung in grau angezeigt, also wie viele Männer noch zusätzlich in diesem Ort gerade bereitstehen, sofern sie nicht vom Gegner gehalten wird. Sind keine da (Wert null), so muss etwas gewartet oder im nächsten Ort angeheuert werden. Die weiter links dargestellten Werte der Stadtbesetzung sind die tatsächlichen sowie die maximal möglichen Verteidiger des Orts.
  • Hält man sein Team für ausreichend groß, dann über MAP in eine der dann angezeigten Pfeilrichtungen bewegen...
  • …und am Ziel dann mit ATTACK angreifen.

Besonderheiten und Spielende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Je nach Map und Grundeinstellungen kommt es teilweise zu Partien, bei denen alle Kontrahenten nur quer durcheinander laufen und sich immer wieder wild angreifen. Teilweise wiederholen sich die oben genannten Spielzüge dann nur noch sehr oft in hohem Tempo. Strategische Tiefe ist in einer solchen Spielsituation kaum noch vorhanden, der Spielspaß und die Gewinnchancen sinken. Man sollte daher verschiedene Karten und Spieloptionen ausprobieren, dann wird man auch wieder auf interessantere Spielverläufe treffen. Für Abwechslung sorgen zudem folgende Besonderheiten des Spiels:

  • Festungen bauen: Mit FORTIFY kann für den Preis von acht Schrotteinheiten ein eigener Ort zur Festung ausgebaut werden, was durch ein Schild auf der Karte gekennzeichnet wird. Gegner haben es nun schwerer, den Ort zu erobern. Besonders an strategisch wichtigen Punkten ist eine Festung immer sehr sinnvoll.
  • In eroberten Orten können auch Männer zur Verteidigung abgestellt werden (Funktion CREW), die den Schutz erhöhen, die aber natürlich trotzdem ernährt werden müssen und für eigene Angriffe nicht bereitstehen.
  • Die Nahrungsmittelversorgung (zweite Zeile oben) ist stets im Blick zu behalten. Eine rote Zahl auf der rechten Seite zeigt eine Unterversorgung an, sodass sich der Balken bald rot einfärbt und ein Game Over droht. Taktisch daher immer darauf achten, viele Camps zu besitzen (siehe Abschnitt Orte), da diese die Nahrung bereitstellen. Zudem sollte nicht unnötig früh in große Truppenzahlen investiert werden. Im Notfall kann man über TRADE unterwegs Schrott gegen Nahrung tauschen.
  • An den Lost Places – hierbei handelt es sich um bei den Erderwärmungskriegen zerstörte und zurückgelassene besondere Orte – sind eine Reihe besondere Items zu finden, die nur der erste finden kann, der hier mit EXAMINE auf die Suche geht. Die Items verhelfen zu deutlich verbesserter Nahrungsmittelversorgung, lassen den Festungsbau günstiger werden oder liefern der eigenen Partei andere mehr oder weniger nützliche neue Eigenschaften, die bei Erwerb kurz erläutert werden. Falls die toxischen Gebiete freigeschaltet sind, findet man im Modus „LUCKY ONE“ mit etwas Glück an einem Lost Place die einzige Gasmaske zur Durchquerung und Eroberung verseuchter Ortschaften – ein wesentlicher Vorteil! Im Modus „EVERYONE“ erhält jeder Kontrahent bei seiner ersten Suche nach Items die Gasmaske.
  • Spieler von der Basis abschneiden: Wird ein Ort von einem Spieler erobert, so können andere Spiele diese Gegend nicht mehr passieren. Somit ist manchmal eine Rückkehr zu manchen oder allen eigenen Gebieten nicht mehr möglich. Nur mit der Option MENU und dann FLEE kann wieder auf geheimen Wegen an die Basis gelangt werden – hierbei verliert man aber Zeit und Material.

Das Spielende ist erreicht, wenn entweder alle Spieler bis auf den Sieger ausgeschieden sind oder die vorgesehene Rundenzahl erreicht wurde. Im letzteren Fall errechnet der Brotkasten den Sieger nach Score, welcher sich wiederum zusammensetzt aus der Zahl der eroberten Orte, Items und Tötungen von Gegnern. Laut Anleitung werden aber auch nach jeder Runde Punkte für die gehaltenen Orte verteilt. Wer also in einem langen Spiel erst am Ende stark wächst und die Oberhand gewinnt, kann mit etwas Pech also trotzdem als Verlierer ausgewiesen werden.

Orte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Camp
Camps sind kaum bewohnt und bieten wenig Ressourcen, sind aber entscheidend für die Nahrungsmittelversorgung!
Stadt
Städte bieten einiges an Schrottreserven sowie einen etwas konstanteren Pool an rekrutierbaren Kräften.
Metropole
Die Metropolen haben die meisten Einwohner, sodass hier viele Männer angeheuert werden können – stehen aber stets im Zentrum der Karte und müssen daher hart verteidigt werden
Fabrik
Fabriken bieten kaum Einwohner, aber eine Menge Schrottreserven zum schnellen Erbeuten
Verseuchter Ort
Die verseuchten Gebiete können nur mit Gasmaske passiert werden – was aber in einigen Karten ein entscheidender Vorteil ist.
Lost Place
Lost Places sind unbewohnte Orte, in denen der erste Besucher aber wertvolle Items bergen kann.

Maps[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


An alten, kaputten Bahngleisen liegt Final Destination. Eine kleine Karte, die sich perfekt für eine Einstiegspartie eignet.
Weite Wege sind in Pilgrimage zu absolvieren, wo Hügel und Täler die kakteenreiche Landschaft teilen.



Final Destination

Zwei Spieler, wenig Orte, übersichtliche Landschaft – die perfekte Karte für den Einstieg. Die drei Orte auf der eigenen Seite zu sichern und die Ruine im Hinterland zu erkunden, ist erste Bürgerpflicht. Wer danach die Stadt in der Mitte kontrolliert, sollte sich dauerhaft durchsetzen können.

Pilgrimage

Wer diese Map erstmals spielt, wird eventuell die weiten Wege unterschätzen, die diese Landschaft kennzeichnen. Hier müssen die eigenen Reisen besser geplant werden als auf den anderen, meist engeren Karten. Einmal eine falsche Richtung eingeschlagen, lässt sich der Fehler nur schwer und langsam wieder korrigieren. Falls ein direkter Rivale angegriffen wird: immer genug Männer mitnehmen, denn die Nachschubketten sind lang.


Hohe Berge gibt es auch Jahrzehnte nach Fräulein Menke noch: in Hidden Sanctum zum Beispiel.
Nicht der einzige Ort, dessen Name an die Endzeitserie The Walking Dead erinnert: Hilltop!



Hidden Sanctum

Bei der Drei-Parteien-Karte startet eine Partei im Zentrum, umgeben von Bergen, und kann sich dort leichter verschanzen als die beiden unten beginnenden Gegner, die insbesondere bei Freischaltung der toxischen Gebiete ihre Heimat schnell in drei Richtungen verteidigen müssen. Alleine gegen zwei Computergegner ist es auf der höchsten Difficulty zu gewinnen, wirkt kaum möglich, falls man von unten startet und die verseuchte Gegend auf EVERYONE eingestellt hat. Alternativ kann man im Zentrum starten, die Schwierigkeit herunterregeln oder den Gasmaskenmodus ausstellen.

Hilltop Hillbillies

Hier geht es recht eng zu mit vier Warlords, die schnell aufeinandertreffen können. Sich eine der Ecken zu sichern und von dort langsam vorzuarbeiten, ist die klügste Strategie, notfalls auf Kosten von Items. Die Metropole im Zentrum wirkt attraktiv, muss aber nicht zwingend früh erobert werden – kann sie doch von überall erreicht werden und ist daher meist beliebtes Ziel für gegnerische Konterattacken. Eine kluge Alternative ist es, erst den Außenring zu attackieren und damit die eigene Basis für den Feind unerreichbar zu machen. Wird der Außenring zur Hälfte kontrolliert, dann ist ein guter Zeitpunkt für den Angriff auf die Mitte.


Dass in dieser Felslandschaft noch Menschen leben, schützt sie nicht vor blutigen Kämpfen: die Blood Mountains.
In diesem Endzeitdrama sehen die Flüsse in Riverside passenderweise aus wie braune Kloaken. Kein Wunder, sind doch hochtoxische Ortschaften nearby!



Lange Zeit nach Guns 'n Roses ist aus Paradise City nun ein Paradise Valley geworden: In dieser großen Karte haben die meisten Menschen die Apokalypse überlebt.



Blood Mountains

Ebenfalls eine enge Karte für vier Parteien. Schachbrettartig aufgebaut, ist es auch auf dieser Map schwer, sich eine Flanke dauerhaft zu sichern. Jeder kann jeden schnell erreichen und letztlich hängt viel davon ab, wer sich für welche Stoßrichtung entscheidet – da ist eine Menge Zufall im Spiel. Aber selbst wenn man mal eine Zeitlang wenig Gegenwind von seinen Kontrahenten bekommt, kann sich dies jederzeit schnell wieder ändern.

Riverside

Der Name ist Programm: ein großer Fluss teilt das Land in zwei Hälften, und auf der zentralen Insel ziert eine große Metropolstadt das Zentrum. Hier sind auch einige verseuchte Städte vorhanden, die nur mit Gasmaske passierbar sind. Es empfiehlt sich, zunächst die obere oder untere Hälfte einer Flussseite zu sichern, da die eigene Angriffsfläche sich dann auf drei Orte reduziert, die unbedingt zur Festung ausgebaut werden sollten. Je nach Verhalten der Gegner kann dann das Zentrum oder benachbartes Hinterland angegangen werden. Im Modus „Lucky One“ besitzt der Träger der Gasmaske einen beträchtlichen Vorteil, da die toxischen Gebiete aufgrund ihrer Lage erhebliche Abkürzungen ermöglichen, und Zeit ist eine harte Währung im Genre Echtzeitstrategie.

Paradise Valley

Die größte und vielleicht spannendste Map, da sie nicht ganz so symmetrisch wie viele andere aufgebaut ist. Die schwerste ist es aber nicht automatisch: vor allem, wenn ohne die verseuchten Passagen gespielt wird, kann die Partie selbst auf dem Schwierigkeitsgrad „Maniac“ manchmal recht leicht gewonnen werden, denn die Ecken sind dann vergleichsweise leicht zu sichern. Falls man jedoch die Gasmasken vor Spielbeginn erlaubt hat, so öffnet sich eine ganze Reihe zusätzlicher Pfade, die alles durchlässiger und das Spielgeschehen erheblich hektischer macht. Dann fällt es schwer, die Kontrolle über größere Gebiete dauerhaft zu erlangen, es sei denn, man ist der LUCKY ONE.

Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Grundsätzliches:Auch wenn es sich um ein Strategiespiel handelt, so sind die strategischen Optionen in Summe doch überschaubar. Es kommt vor allem darauf an, sich immer wieder Truppen mit zwei bis fünf Männern zusammenzustellen und damit neue Orte anzugreifen. Die Wartezeiten sollten damit verbracht werden, Schrott zu sammeln und eroberte Gebiete zu Festungen auszubauen. Dies oft und schnell zu wiederholen, ist bereits die halbe Miete.
  • Startphase: In der Startphase wird oft das Spiel vorentschieden. Wichtig ist vor allem, sich früh ein oder zwei kleine Orte zur Nahrungsmittelversorgung zu sichern und dann möglichst bald auch einen dritten, größeren Ort. Holt euch ein oder zwei Männer und erobert die naheliegendsten Gebiete. Gut ist natürlich, wenn sie gemeinsam in einer unzugänglichen Ecke liegen. Auch früh Festungen zu bauen, hat sich in vielen Partien bewährt, da so Wartezeiten auf neue Gefolgschaft genutzt und zudem marodierende Halunken daran gehindert werden können, sich bei längerer Abwesenheit die anfangs eroberten Orte unter den Nagel zu reißen.
  • Weiterer Verlauf: Mit zunehmender Spieldauer sollten größere Städte angegriffen werden, da dort viele Männer auf einmal rekrutiert werden können. Jetzt wird es noch wichtiger, dass die eigenen Orte in der gleichen Region liegen, sofern die Map dies hergibt. Der Gegner kann dann nur außen attackieren (wo ihr natürlich starke Festungen baut). Insbesondere der Computer neigt dazu, dann lieber die schwächeren Orte anderer Computergegner zu attackieren. Wenn ihr die Wahl habt, greift also den stärkeren Gegner häufiger an, um die schwächeren Gegner länger im Spiel zu halten. So gewinnt ihr Zeit und Raum, während die anderen sich bekriegen.
  • Items und Lost Places: Auch wenn der Computer meist früh viel Zeit aufwendet, um schnell an die Ruinen zu gelangen, so darf ihre Bedeutung jedoch nicht überschätzt werden. Meist ist ein schneller Aufbau von Camps, Dörfern und Städten mehr wert als minutenlang über die Karte zu wandern, um seltene Schätze zu bergen. Eine Ausnahme ist sicherlich der Modus LUCKY ONE, hier lohnt ein frühes Auffinden der Gasmaske. Ansonsten können die Items vor allem dann hilfreich sein, wenn sie by the way eingesammelt werden. Einen Kompass für höhere Geschwindigkeit oder eine Wasserpumpe für deutlich bessere Nahrungsmittelversorgung sollte man nicht links liegen lassen.
  • Nicht zu früh aufgeben: Gegen den Computer sieht man vor allem in der Anfangsphase oft schlecht aus, da er schnell wächst, Items sammelt und Ortschaften erobert. Seine Schwäche ist jedoch, die Führung auf Dauer zu halten. Auch ein hoher Rückstand nach der Startphase kann manchmal noch umgebogen werden, je länger das Spiel dauert. Dies gilt mit zunehmender Gegnerzahl umso mehr und insbesondere dann, wenn in einer Ecke des Spiels eine größere Basisregion erobert und mit Festungen abgesichert werden kann. Kann wiederholt gar keine Kontrolle über das Spielgeschehen erlangt werden, so empfiehlt sich vor dem nächsten Match mal ein Wechsel von Karte, Schwierigkeitsgrad oder anderen Grundeinstellungen. Auch ein Ausschalten der verseuchten Gebiete kann bei manchen Maps die Siegchancen erheblich steigern.


Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt einen Anti-Cheat: Wenn man am Anfang ein, zwei Männer anheuert und loszieht, bevor man eine Nahrungsquelle sichergestellt hat, ist das Spiel manchmal in Blitzgeschwindigkeit verloren.

Weiterhin gibt es in der CSDb Versionen mit einer Trainerfunktion.

Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note):
6.00 Punkte bei 2 Stimmen.
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Lemon64 7.25 23. Februar 2024 – "4 votes"


Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pattensen Power: "Starkes Echtzeitstrategiespiel, zumindest für Freunde des Genres eine echte Empfehlung, auch wenn der Einstieg etwas dauert. Zwar merkt man nach einiger Zeit, dass die strategische Tiefe begrenzt ist, da das wichtigste Element das schnell wiederholte Erbeuten, Absichern, Anheuern und Angreifen ist. Dennoch sind, je nach vorheriger Auswahl von Karte, Gegnern, Startposition und anderen Faktoren, abwechslungsreiche Spielverläufe möglich, sodass es interessant bleibt. In Summe 8 von 10 Punkten."


Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Das düstere Cover fügt sich passend in die dystopische Story ein.



Videomitschnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Umkämpfte Partie rund um Riverside: Am Ende setzt sich Blau knapp durch.


In diesem Video von Pattensen Power lässt sich ein guter Einblick in die Spielidee, strategische Varianten und mögliche Spielentwicklungen gewinnen. Es ist ein Vier-Spieler-Match in Riverside auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad über 125 Runden ohne Gasmasken.

Der menschliche Spieler beginnt als Grün in der oberen linken Ecke. Zunächst etwas schlafmützig unterwegs, gerät er früh in Rückstand. Da Blau jedoch auf die andere Seite des Flusses wechselt, hat Grün im Westen nun freie Hand und attackiert direkt die unbewachten Städte im Süden. Die neutralen Städte ignoriert er zunächst, um möglichst schnell Blau zu schwächen.

Als Rosa und Grau auf seine Seite wechseln, gerät Grün unter Druck und scheint die Partie nach etwa 35 Runden nun langsam aber deutlich zu verlieren. Insbesondere Grau setzt ihm stark zu. Dann hat Grün jedoch eine Menge Glück, denn die Gegner konzentrieren sich in der Folge alle überwiegend auf Eroberungen im Osten. Stück für Stück gewinnt Grün wieder die Oberhand im Westen. Da er anfangs einen Fortify Bonus in einer Ruine gefunden hat, der den Bau von Festungen billiger macht, baut er nun wiederholt seine Orte zu Festungen aus.

Schließlich setzt er im Süden nach etwa 85 Runden auch über den Fluss und ist bereits auf Augenhöhe mit Blau, während Rosa ausgeschieden ist und Grau nur noch Außenseiter ist. Bis Runde 125 gelingt es Grün sogar, sich knapp an die Spitze zu setzen (10 Städte von 20 gehören nun ihm, während Blau bei 7 und Grau bei 3 liegt). Doch in der Punktewertung gewinnt dennoch Blau, da hier auch die Zwischenstände während der Partie einfließen. So wird Grün für seine schwache Entwicklung im ersten Drittel des Spiels abgestraft und wird nur Zweiter hinter Blau.


Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Highscore-Liste ist wenig sinnvoll, da dieser von der gewählten Map, dem Schwierigkeitsgrad, der Anzahl der Gegner und weiteren Grundeinstellungen abhängt. Ein schwerer und dennoch schnell besiegter Gegner kann weniger Score bringen als ein über lange Zeit offenes und erst am Ende gewonnenes Spiel gegen einen schwachen Gegner.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Videos

  • Videomitschnitt auf YouTube - Saberman RetroNews präsentiert eine Partie auf der einfachsten Map „Final Destination“ und auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad, hat aber vorher wohl nicht geübt.
  • Videomitschnitt auf YouTube - Carpe Ludum probiert das gleiche und hält etwas länger durch.