DVERIFY

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DVERIFY
Syntax: DVERIFY <Dateiname> [,D<Laufwerk>] [,U<Geräteadresse>]
Parameter
<Dateiname> : Zeichenkettenausdruck
<Laufwerk> : numerischer Ausdruck mit Wert 0 oder 1
<Geräteadresse>: numerischer Ausdruck im Wertebereich von 4 bis 30
Einordnung
Typ: Anweisung
Kontext: Diskettenbefehl
Aufgabe: Programm im Speicher mit dem Programm auf Diskette vergleichen
Abkürzung: dV
Token: $fe $14 (254 20)
Verwandte Befehle
DLOAD, DSAVE, SAVE, VERIFY

Anmerkung: Dieser Artikel beschreibt den BASIC-Befehl DVERIFY ab Commodore BASIC 7.0 oder höher.


Der Befehl DVERIFY vergleicht das in Dateiname angegebene Programm auf einem Diskettenlaufwerk mit dem im Speicher des Computers befindlichen.

Wenn der Dateiname des Programms nicht existiert, wird die BASIC-Fehlermeldung ?FILE NOT FOUND ERROR ausgegeben, ansonsten der Vergleich gestartet, wobei im Direktmodus

SEARCHING FOR Programmname
VERIFYING

ausgegeben wird. Wurde dieser Vergleich erfolgreich abgeschlossen, wird eine Zeile mit OK ausgegeben, andernfalls die Fehlermeldung ?VERIFY ERROR.
Innerhalb von Programmen erfolgt keine Ausgabe, aber bei negativem Ausgang der Prüfung ein Programmabbruch mit ?VERIFY ERROR.

In der Systemvariablen STATUS zeigt das Bit 4 (Wertigkeit 16) ebenso einen VERIFY-Fehler an, falls es gesetzt ist oder zeugt ungesetzt von der Identität der beiden Abbilder, allerdings nur, wenn das EOF-Bit (Bit 6, Wertigkeit 64) gesetzt ist.

Zulässige Werte (stets als Ganzzahl aufgefasst) für Parameter

  • Geräteadresse (Gerät 8, falls nicht angegeben) sind von 4 bis 30,
  • Laufwerk sind 0 oder 1 (Laufwerk 0, falls nicht gegeben).

Andere Werte ergeben eine ?ILLEGAL QUANTITY ERROR-Fehlermeldung, außer im Falle der Geräteadresse, wo bei Werten im Bereich 0 bis 255 außerhalb des zuvor genannten Bereichs der Fehler ?ILLEGAL DEVICE NUMBER gemeldet wird.
Ist ein Gerät zu einer angegebenen Geräteadresse nicht vorhanden meldet Basic ?DEVICE NOT PRESENT ERROR.
Mit dem Zeichenketten-Parameter Dateiname kann die zu ladende Datei auch unter Verwendung von Jokerzeichen angegeben werden. Der Dateiname kann entweder als Zeichenkettenkonstante (in Anführungszeichen) oder als Ausdruck, z.B. eine Zeichenkettenvariable, (dann in runden Klammern) angegeben sein. Eine leere Zeichenkette führt zur Fehlermeldung ?MISSING FILENAME ERROR, sonst zu ?ILLEGAL QUANTITY ERROR. Die Zeichenkette darf allerdings nicht mehr als 16 Zeichen enthalten, da dies sonst zur Fehlermeldung ?STRING TOO LONG ERROR führt.

Anmerkungen:

  • Wie beim VERIFY-Befehl erfolgt der Vergleich byteweise, daher wird nach einem Verschieben des BASIC-Starts durch die Befehle GRAPHIC bzw. GRAPHIC CLR immer ein ?VERIFY ERROR ausgegeben (durch das Verschieben ändern sich die Zeilenzeiger innerhalb des Programms).
  • Die Programmdatei auf Diskette wird immer mit dem BASIC-Programm im Speicher verglichen. Ein Parameter, um den Vergleich ab der in den ersten beiden Bytes hinterlegten Ladeadresse zu starten, existiert nicht. Daher muss zum Verifizieren von Maschinenprogrammen auf den Befehl VERIFY zurückgegriffen werden.

Besonderheiten bei Diskbefehlen[Quelltext bearbeiten]

  • Bei einem Dateinamen ist optional ein führendes @ möglich (nur bei einer Dateinamenangabe von mehreren erlaubt), um eine bestehende Datei zu überschreiben (REPLACE-Funktion). Das Zeichen wirkt sich dann nicht auf das Längenlimit von 16 Zeichen aus. Intern wird damit immer der für den Save-Bug sichere Dateiname "@0:<Dateiname>" verwendet (in diesem Fall für Laufwerksnummer 0).
  • Die Parameter mit einem führenden Buchstaben, die logische Dateinummer beginnend mit # und Dateinamensangaben sind positionsunabhängige Parameter und dürfen beliebig gereiht sein. Abweichend davon sind jene Befehle, die einen Quell- und Zielteil aufweisen, wie etwa COPY, wo dies nur für den jeweiligen Bereich vor bzw. nach dem trennenden TO gilt.
  • Der Buchstabe eines positionsunabhängigen Parameters steht für:
    • B: bank (Banknummer)
    • D: drive (Laufwerksnummer)
    • I: identification (ID-Kennung eines Mediums)
    • L: record length
    • P: position in memory (Start-/Endadresse)
    • R: read (lesende Operation)
    • W: write (schreibende Operation)
    • U: unit (Gerätenummer)
  • Variablen oder allgemeine Ausdrücke bei positionsunabhängigen Parametern sind möglich, müssen aber in Klammern gesetzt werden (außer bei "I<Id>", wo immer nur eine 2-Zeichen-Konstante erwartet wird).
  • Die Angabe der Geräteadresse oder Bank (bei BASIC 7.0) kann entweder mit "," oder mit "ON" oder kombiniert mit ",ON" eingeleitet werden, wobei im Falle eines Kommas bereits ein anderer Parameter voran gegangen sein muss.
  • Der optionale Parameter "I<Kennung>" für die Angabe der Identifikation wird immer akzeptiert. Dem "I" müssen 2 Zeichen folgen, wobei beliebige Leerzeichen dazwischen vorkommen dürfen. Der Wert kann nicht durch einen geklammerten Ausdruck ersetzt werden. Gewisse Werte, die BASIC-Befehle wie IF, ON, FN, TO oder BASIC-Abkürzungen wie jO, hE enthalten, werden fälschlicherweise als das entsprechende Schlüsselwort und nicht als der beabsichtigte Text interpretiert. Alle nichtkonformen Fälle führen dann zur Fehlermeldung ?SYNTAX ERROR.
  • Ein Parameter "R" (ohne weitere Wertangabe, bei DOPEN zur expliziten Angabe des vorgegebenen Read-only-Modus gedacht) wird bei allen Diskbefehlen immer akzeptiert, hat aber keinerlei zusätzliche Bedeutung. Im Falle von BASIC 3.5 wird hingegen ?SYNTAX ERROR gemeldet.


Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DVERIFY "PROGRAMM1"

vergleicht mit dem Programm PROGRAMM1 auf der Diskette, die sich im Diskettenlaufwerk 0 mit der Geräteadresse 8 befindet.

DVERIFY "*",U9

vergleicht mit dem ersten Programm auf der Diskette im Diskettenlaufwerk 0 mit der Geräteadresse 9.

DVERIFY "TOOL?",D1

vergleicht mit dem ersten Programm, dessen Dateiname 5 Zeichen lang ist und die Zeichenkette TOOL enthält vom Laufwerk 1 eines Doppellaufwerks mit der Geräteadresse 8.