COMPUTER Flohmarkt
Als indirektes Nachfolgemagazin des "Computer Kontakt" (1983-1988) kann die Computerzeitschrift COMPUTER Flohmarkt (kurz: CF) gesehen werden, die sich als Computer-Zeitschrift für kostenlose private Kleinanzeigen verstand. Sie wurde vom Dipl.-Wirt.-Ing (FH) Thomas Eberle von 1989 bis 1999 zwei-, (zeitweise) monatlich herausgegeben. Zeitweise als Ableger des "CF" erschienen der "Brotkasten Live" (1994/95) und "Der PC Heimwerker" (1995/96; danach versuchsweise als Diskettenmagazin). Die "CF" wurde auf Zeitungspapier im DIN A4-Format gedruckt und enthielt vergleichweise mit anderen Computermagazinen recht wenig Werbung und Bilder, damit war der Informationgehalt recht hoch. Die Seitenstärke des "CF" lag bei rund 100 bis 200 Seiten pro Ausgabe.
Die gesamte Computerzeitschrift hing vom Mitmachen der Leser ab. Es wurden nicht nur Kauf- und Suchgebote veröffentlicht, sondern ebenfalls Frage-, Antwort- und Informationsbeiträge für den gesamten deutschsprachigen Raum. Die Beiträge wurden zunächst per Mailbox (E-Mail) oder auf DIN A4-Papier im lesbaren Schreibmaschinenformat, später nur noch per Diskette im ASCII-Code im Vorformatierten Zustand angenommen.
Es waren die Computersystemrubriken Amstrad CPC und Joyce, Apple II, Macintosh, Acorn, Atari XL/XE/ST, Casio, Commodore Amiga/64/128/16/116/Plus4/Sonstige, Hewlett Packard, IBM-PC und Kompatible, MSX, Sinclair ZX81/Spectrum/QL, Sharp, TI99/4A, und Triumph-Adler vertreten. Diese waren wieder unterteilt in Hard- und Software (Auch Tests und News, auch von Spielen, falls erforderlich nochmals speziell unterteilt), Public Domain, Clubs, Kontakte, Erfahrungsaustausch, Spieletips, Programmierer, Literatur, Suche Tauschpartner, Demos, Fanzines, Diskmags und Viren-Service.
Daneben gab es noch die Wissen- und Computerzubehörrubriken Laptops+Notebook, Sonstige Computer, Zubehör, Groß-EDV, Taschenrechner, Bastler+Reparatur, Drucker, Literatur, DFÜ, Programmier-Ecke (zu BASIC, C/+/++, Cobol, Comal, Fortran, Forth, Logo, Modula, Pascal, RPG, Assembler), Computer-Anwendungen (wie MOD, MIDI, Modelleisenbahn, Roboter, Messen, Steuern, Regeln, Funk, Schach, Desktop-Publishing, Videobearbeitung), Betriebssysteme (TOS, DOS, OS/2, RISC-OS, Unix, Linux, CP/M, Future OS, Stream2, Windows NT/95), Computerspiele (auch Konsolenspiele), Kleingewerbe, Was geht ab?, Rechtliches, Labern ohne Grenzen und Außerhalb der Computerwelt (heute im Internet als Off-Topic bezeichnet).
Der "CF" war somit sozusagen ein gedrucktes Mailbox-/Internetforum an dem sich jeder beteiligen konnte. Jedoch durch die Zunahme des Online-Mediums Internet verlor er die ursprüngliche Bedeutung. Dies war letztendlich der Grund warum er eingestellt wurde.
Anmerkung: Aus einigen begeisterten Lesern des Computer Flohmarktes ist das heutige eigenständige deutschsprachige Diskettenmagazin DIGITAL TALK entstanden.
Als Nachfolgepublikation erschien ab Anfang 2000 im Eberle-Verlag das Anzeigenblatt "COMPUTER Schnäppchen", das keine Diskussionsrubriken mehr beinhaltete.
Zeitweise wurde in den Jahren 2000 (am Jahresende) bis 2003 eine Comeback des "COMPUTER Flohmarkt" versucht, und zwar zunächst wieder als eigenständiges Heft unter dem Verlag Dr. Heide & Partner in Berlin. Ab der Jahresmitte 2001 im Kooperations-Verbund mit dem Computermagazin "GO64!" (mit den "GO64"-Ausgaben 07/2001 bis 04/2003 ohne Diskette), vermutlich um damit auf eine Seitenzahl von über 50 Seiten zu kommen. Das Konzept und der Inhalt der neuen "CF" war vergleichbar mit der alten. Zwar wurde besseres Papier, ein besserer Heftumschlag und die Textwüsten durch mehr Bilder ergänzt, aber dieser Versuch scheiterte und so verschwand die "CF" Ende des Jahres 2003 wieder vom Zeitschriftenkiosk.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wikipedia: Computer-Flohmarkt |