Summer Games II/Rombach
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Summer Games II/Rombach: Der folgenden Textabschnitt gibt die vollständige Beschreibung des Spiels "Summer Games II" aus dem Buch "Rombachs C64-Spieleführer II" wieder:
Summer Games II Epyx Spielidee: Eine Fortsetzung des im Spieleführer I beschriebenen Spiels "Summer Games", bei der bis zu acht Spieler an acht verschiedenen Disziplinen teilnehmen können. Nach dem Laden des Spiels, welches durch ein sehr schnelles "Fast-Load" nur wenige Sekunden in Anspruch nimmt, beginnt die Er- öffnungszeremonie. Danach folgt die Sommerolympia- de. Nach jedem Wettbewerb findet die Siegerehrung statt, und die Olympiade wird mit einer großen Ab- schlußfeier beendet. Gestaltung: Summer Games II knüpft direkt an die Disziplinen seines Vorgängers an. Es bietet sogar die Möglichkeit, die auf der "Summer Games I"-Dis- kette gespeicherten Disziplinen einzuladen und auch an ihnen teilzunehmen. Das Spiel beginnt mit einer Eröffnungszeremonie, bei der das olympische Feuer entzündet wird und vor der Kulisse eines applau- dierenden Stadions Tauben freigelassen werden. Da- nach findet man sich in einem Menue wieder, und man muß sich entscheiden, ob man trainieren oder an einem oder mehreren Wettbewerben teilnehmen will. Als Teilnehmer trägt man daraufhin seinen Namen ein und legt seine Nationalität fest. Hierzu stehen 18 Länder zur Auswahl, die durch ihre Flaggen symboli- siert werden. Nachdem man sich für ein Land ent- schieden hat, wird die jeweilige Nationalhymne an- gespielt. Der Wettbewerb beginnt mit dem Drei- sprung. Der Athlet rennt über eine Anlaufstrecke, springt vor dem Absprungstrich ab, macht drei große Sätze und landet danach im Sandkasten. Sollte er weit genug springen, wird sein Flug auf einer An- zeigetafel am Stadionrand wiederholt. Nach jeder Disziplin findet eine kleine Siegerehrung statt, bei der die Flagge des Siegers angezeigt und die jeweilige Hymne gespielt wird. Für eine Goldme- daille erhält der Spieler zehn Punkte, für Silber nur fünf. Die Punkte werden während der Spiele addiert und ermitteln den Gesamtsieger. Bei den Siegerehrungen werden auch die Resultate angegeben. Weltrekorde werden abgespeichert. Zu den einzelnen Disziplinen: Beim Rudern ist der Bildschirm in zwei Hälften geteilt. In der oberen Hälfte wird die Lage aus der Sicht des ersten Spielers, in der unteren Hälfte aus jener des zweiten Spielers dargestellt. So sieht der Schnellere den Langsameren auf seinem Bildschirm zurückbleiben, während umgekehrt auf dem Bildschirm des Langsameren der Schnellere davonfährt. Nach 250 Metern wird das Ziel erreicht. Beim Speerwerfen rennt der Teilnehmer auf einer Bahn an und schleudert den Speer in die Luft. Daraufhin wird der Bildschirm solange verschoben, bis der Speer aufschlägt. Nach drei Versuchen folgt die Siegerehrung. Die nächste Disziplin ist das Reiten. Der Spieler führt sein Pferd über mehrere Hindernisse, die von rechts nach links über den Bildschirm rollen. Das Pferd ist grafisch sehr schön realisiert, seine Bewegungsabläufe wirken wirklichkeitsgetreu. Macht man bei der Steuerung einen Fehler, so kann es passieren, daß das Pferd verweigert. In diesem Falle heißt es, umkehren und neuen Anlauf nehmen. Geht bei der Landung etwas schief, so stürzen Pferd und Reiter. Für Fehler und fürs Überschreiten des Zeitlimits werden Strafpunkte vergeben. Wer beim Absolvieren des Parcours die wenigsten Strafpunkte erhält, ist Sieger. Beim Fechten stehen sich die Kontrahenten gegenüber. Sie werden mit dem Joystick bewegt. Fallen zwei Treffer gleichzeitig, so werden sie nicht bewertet. Wer zuerst fünf Treffer landet, ist Sieger. Beim Hochsprung nimmt der Sportler seitlich Anlauf, um dann im "Flop" über die Latte, die parallel zum Bildschirm steht, zu springen. Nach jedem Sprung kann die Latte höher gehoben werden. Überspringt man die Höchstmarke, so muß man die Disziplin selbst beenden, indem man die Latte dreimal reißt. Der Programmierer scheint nicht zu wissen, daß man sich nach einer Höchstleistung nicht mehr steigern kann. Die grafische Darstellung des Radfahrens entspricht der des Ruderns. Am unteren Rand des jeweiligen Bildschirmausschnitts gibt ein Pfeil an, in welche Richtung der Joystick bewegt werden muß, um das Pedal weiterzubewegen. Folgt man dem Pfeil, so bewegt man seinen Joystickhebel immer im Kreis. Wichtig ist allerdings, den Rhythmus genau einzuhalten. Das Wildwasserfahren findet auf einem Gebirgsbach statt, der von unten nach oben den Bildschirm durchfließt. Der Sportler muß sein Kanu unter Beachtung der Stromschnellen durch 15 Tore hindurchsteuern, wobei manche Tore in entgegenge- setzter Richtung zu durchfahren sind. Eine besondere Überraschung ist die Endzeremonie. Sie ist inhaltlich an die Abschlußfeier der Olympiade von Los Angeles angelehnt, was beispielsweise an einem fliegenden Männchen oder an einem Luftschiff, das über dem Stadion kreist, zu erkennen ist. Beendet wird das Spiel durch ein prächtiges Feuerwerk, das grafisch sehr schön realisiert wurde. Hinweise: Beim Dreisprung muß der Joystick beim ersten und zweiten Abspringen nach rechts bewegt werden, beim dritten nach links. Um große Weiten zu erzielen, darf der Joystick bei den Bewegungen nur ganz kurz angetippt werden. Nach dem dritten Ab- sprung sollte man den Hebel nach oben drücken, da dies eine größere Sprungweite ermöglicht. Um beim Speerwurf eine ausreichende Abwurfgeschwindigkeit zu erreichen, muß der Joystickknopf schnell hinter- einander gedrückt werden. Zum Abwerfen ist der Hebel solange nach links zu drücken, bis der Speer den richtigen Abwurfwinkel erreicht hat (etwa so, daß er knapp unterhalb des Stadiondachs den Gipfelpunkt passiert). Beim Reiten muß man den Hebel nach oben drücken, um davonzugaloppieren, zum Abspringen nach rechts bewegen, zum Landen nach links. Um beim Hochsprung anzulaufen, drückt man den Hebel zuerst nach rechts und dann bei jedem Schritt den Knopf. Nachdem man abgesprungen ist, muß man den Hebel nach oben bewegen, um die Latte zu passieren. Bewertung: Summer Games II steht seinem Vorgänger in nichts nach. Bis auf die Inkonsequenz beim Hoch- sprung stellt es ein hervorragendes Programm dar, das neben "Winter Games" und "Summer Games" zu den besten Sportspielen überhaupt zählt. Neben einer hervorragenden Grafik wird auch eine erstklassige Motivation geboten. Nicht zuletzt, weil das Spiel für bis zu acht Spieler geeignet ist. Alles in allem - sehr empfehlenswert. Bedienung Prg.Spr. Sprache Schw.Grad --------------------------------------------------- J1/2 Masch. Engl. **
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Pascal Ciampi, Ralf Tellgmann: "Rombachs C64-Spieleführer II", Rombach, 1986, Seite 299–301