Open Collector
Ein Ausgang einer Schaltung wird Open Collector-Ausgang (im Zusammenhang mit Feldeffekttransistoren/FETs auch Open Drain-Ausgang) genannt, wenn als letztes Element in der Schaltung ein Transistor geschaltet ist, der die Leitung entweder niederohmig mit Masse verbinden oder hochohmig schalten kann. Dabei wird gleichzeitig häufig ein Pull Up-Widerstand eingesetzt, der die Leitung auf High-Niveau (im C64-Umfeld meist 5V) zieht, sofern der Transistor nicht aktiv ist.
Durch diese Ausgangsschaltung lassen sich gefahrlos mehrere Open Collector-Ausgänge direkt miteinander verbinden (und bilden einen Bus), ohne dass Kurzschlüsse entstehen können. Der Sternpunkt nimmt dann Low-Pegel an, sobald ein oder mehrere der beteiligten Ausgänge Low sind, ansonsten zeigt er High-Pegel.
Da Ströme bei High-Pegel durch die Pull Up-Widerstände fließen müssen, ist die Belastbarkeit der Ausgänge gering. Es lassen sich nicht beliebig viele Open Collector-Ausgänge (inkl. Pull Up-Widerständen) verbinden, da irgendwann die implizit parallelgeschalteten Pull-Up-Widerstände die Ausgangstransistoren überlasten bzw. sich das Timing des Busses verändert.
An Open Collector-Ausgänge darf auf keinen Fall eine externe Spannung angelegt werden, da die Ausgangstransistoren diese sonst mit Masse kurzzschließen können, was die Ausgangstransistoren zerstören kann. Nur die Verbindung mit Masse ist in jedem Fall erlaubt.
Nutzung im C64[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die I/O-Leitungen der CIAs sind als Open Collector inkl. internen Pull Up-Widerständen ausgelegt, entsprechend gilt das auch für die Serielle Schnittstelle, den Userport, die Joystick-Ports und den internen Tastatur-Anschluss.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wikipedia: Open-Collector-Ausgang |