Master System

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Master System
Sega Master System
Typ Spielkonsole
Hersteller SEGA
Neupreis
  • Japan: 16.800 ¥   (1985)
  • USA: 200,00 $   (1986)
  • GB: 99,00 £   (1987)
  • BRD: 299,00 DM   (1987)
Erscheinungsjahr 1985
Produktionsende 1996
Prozessor Z80 (3,58 MHz; 8-Bit)
Speicher
  • 8 KByte RAM
  • 16 KByte Video-RAM
  • Expansion über das Spielmodul war möglich
Sonstiges
  • ≈ 13.000.000 verkaufte Einheiten (Brasilien nicht mitgerechnet, dort etwa 8.000.000[1])


Die Videospielkonsole SEGA Master System (SMS) von SEGA wurde von 1985 bis 1996 produziert und etwa 13 Millionen mal weltweit verkauft, bzw. 21 Millionen mal, wenn man sämtliche brasilianischen Version mitrechnet.


Das Master System verwendet einem Z80-Prozessor von Zilog und gehört somit zu den 8-Bit-Konsolen. Die Konsole konnte im Extremfall 64 Sprites gleichzeitig darstellen und bis zu 32 Farben gleichzeitig aus zwei Paletten von 64 Farben nutzen. Dabei waren die Paletten für den Hintergrund und die Sprites getrennt. Mithilfe von Programmiertricks konnte man auch 64 Farben gleichzeitig darstellen. 1990 erschien die neue Version der Konsole, das SEGA Master System II. Das neue Model hatte keinen Card-Slot mehr, somit konnte auch die 3D-Shutter-Brille nicht mehr angeschlossen werden. Auch Videoausgang, Expansion Port und Reset-Knopf wurden eingespart. In einigen Ländern wurde unter dem Namen SEGA Master System II auch ein Set mit Lightgun und 3D-Brille verkauft, welches aber die erste Version der Konsole enthielt.

Module und Konsolen waren von Beginn an mit einem Regionalcode versehen, um die Nutzung günstiger Importspiele zu verhindern.

Die Joypads besaßen zwei Feuerknöpfe und waren zu Commodore-Joysticks voll kompatibel. Andersrum ließen sich aber kaum Spiele am Master System mit gewöhnlichen Joysticks spielen, da die meisten nur mit zwei unabhängigen Feuerknöpfen bedienbar waren. Der Anschluss eines Mega-Drive-Controllers an ein Master System kann sogar zu Hardwareschäden führen.

Als Datenträger dienten Module. Dabei kamen anfangs zwei unterschiedliche Arten von Module zum Einsatz, die Card und Cartridge genannt wurden. Für deutsche Kunden bedeutete dies Ende der 1980er Jahre einen Preisunterschied von durchschnittlich 10 DM, denn die Steckkarten waren billiger. Sie hatten aber nur eine Kapazität von 32KBit. Schon bevor das Sega Master System II erschien, wurden keine Cards mehr produziert.

Die erste Version des Master Systems wurde in Deutschland zusammen mit dem weltweiten Launchtitel Hang On als Card verkauft. Später war das Motorad-Rennspiel gleich direkt in die Konsole eingebaut. Mit der Zeit wurde Hang On dann gegen andere Spiele getauscht. Sehr beliebt war beispielsweise die Kombination mit Alex Kidd in Miracle World. Dieses Spiel war auch das insgesamt erfolgreichste auf dem Master System. Ein weiteres Spiel, das häufig auf der Konsole vorinstalliert war, ist Sonic the Hedgehog.

Zubehör konnte, wie bei fast jeder Konsole, hinzugekauft werden. Die Sega Light Phaser, eine Lightgun war ein deutlich größerer Erfolg als das Konkurrenzprodukt für das NES. Die Light Phaser kann auch umgebaut werden, und dann als Lightgun für den C64 genutzt werden. Ein Arcade-Joystick fand im Allgemeinen weniger Wohlgefallen bei den Spielern, als die ohnehin mit der Konsole mitgelieferten Joypads. Als schlechten Witz empfanden viele Kunden eine 3D-Shutter-Brille. Der räumliche Effekt war minimal und das Flackern des Bildes nahezu unerträglich. Zudem machte SEGA einen großen Fehler bei der Vermarktung der Brille. Der Launchtitel zur Shutter-Brille ließ sich nur mit der Light Phaser spielen. Somit schränkte man den Kreis potientieller Käufer gleich im Vorfeld drastisch ein. Hinzu kam noch, dass dieses Spiel mit Namen Missile Defense 3D von der Fachpresse und Kunden miserable Kritiken erhielt. Die Brille wurde am Card-Slot angeschlossen und war somit nur an der ersten Version des Sega Master Systems nutzbar.

In Japan und den USA konnte das Master System keine großen Marktanteile gegenüber Nintendo gewinnen, die letzten lizensierten Spiele erschienen schon 1989 (Japan) und 1991 (USA). In Europa und Brasilien war die Konsole deutlich erfolgreicher, und es erschienen deutlich mehr und deutlich länger Spiele in diesen Regionen.

Vor allem in Brasilien hatte das Master System eine große Fangemeinde und wurde inoffiziell und ohne Lizenzen auch nach 1996 noch jahrelang weiterproduziert. Auch erschienen dort noch bis 1998 Spiele für das Master System.


Es gibt Emulatoren für das SEGA Master System, beispielsweise Mekaw oder Massage für Windows-Systeme, oder Kega Fusion und Mednafen für Windows,Mac und Linux (beide emulieren mehrere verschiedene Systeme).


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Sega Master System
WP-W11.png Wikipedia: Sega Master System Sprache:english