Kaiser/Rombach

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Kaiser/Rombach: Der folgenden Textabschnitt gibt die vollständige Beschreibung des Spiels "Kaiser" aus dem Buch "Rombachs C64-Spieleführer II" wieder:

KAISER
Ariola

Spielidee: Ziel bei diesem Spiel ist es, Kaiser des
Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation zu  wer-
den.  Die  Spielidee an sich ist dieselbe  wie  bei
"Hammurabi"  oder  "König", den  Vorläufern  dieses
Spiels.   Der   Spieler   muß   durch    geschickte
Wirtschaftspolitik soviel an Land und Reichtum  und
damit an Macht gewinnen, daß er Kaiser werden kann.
Dies  erreicht er durch den Anbau von Getreide  und
den  Ankauf  von  Land.  Durch  Anheben  der  Zölle
saniert er den Staatshaushalt und kann dann  Märkte
kaufen oder Mühlen bauen lassen, die dann  wiederum
neue  Staatseinnahmen  erbringen. Doch  dies  läuft
nicht  immer fehlerfrei. Denn die Ernte ist  leider
nicht  immer  so gut, wie sie sein sollte.  Und  so
kann  es  passieren, daß auf einmal mehr  als  zwei
Drittel der Bevölkerung verhungern und man für  ein
Jahr abgesetzt wird. Und auch die Gegenspieler sind
einem   nicht   immer   gut   gesinnt:   man   wird
angegriffen.  Krieg führen lohnt sich zwar  selten,
aber  wenn  man verhindern will,  daß  ein  anderer
Kaiser  wird,  bleibt einem nichts  anderes  übrig.
Falls es aber doch gelingen sollte, erfolgreich  zu
sein, so wird man befördert bzw. geadelt. Zu Beginn
ist man noch ein Herr, wird aber später zum  Baron,
Landgrafen,     Markgrafen,     Fürsten,    Herzog,
Kurfürsten, König und dann zum Kaiser. Doch bis man
Kaiser  geworden ist,vergeht eine lange  Zeit,  und
sehr  oft  reicht die Lebensspanne  eines  Menschen
nicht  aus,   und   man   wurde   vorher   vom  Tod
eingeholt - Schicksal.
Gestaltung:  Kaiser  kann alleine oder von  bis  zu
acht(!)  Teilnehmern   gespielt   werden.   Es  ist
menuegesteuert,     d.h.     man     gibt     durch
Joystick-Bewegungen ein, wieviel Land bzw. Getreide
man  kaufen  oder  verkaufen will.  Zu  Beginn  des
Spieles  sieht  man eine  wirklich  schöne  Grafik.
Leider   ist   dieses   Bild   eines   der  wenigen
sehenswerten  in diesem Spiel. Während des  Spieles
selbst  erscheint  eine eher  zweckmäßige  als  der
Motivation  dienende Grafik. Man kann sie  wirklich
nicht  als  gelungen bezeichnen, doch  sie  erfüllt
ihren  Zweck.  Das Ende des Spieles  belohnt  einen
dann  für  all die Qualen, die  man  durchgestanden
hat,  um endlich Kaiser zu werden, doch  mehr  wird
nicht verraten.
Hinweise:  Bei Kaiser gibt es viele  Möglichkeiten,
zum  Erfolg zu kommen. Man muß nur einige  Grundre-
geln beachten. Wer sein Land mit Märkten und Mühlen
zubaut,  kann kein Getreide produzieren.  Wenn  man
sein Volk verhungern läßt, spricht sich das  herum,
und  es kommen keine neuen Leute.  Weiterhin  wirkt
sich das auch auf die Moral des eigenen Volkes aus,
das sich dann langsamer vermehrt. Und wenn nur  ge-
ringe  Population vorhanden ist, können die  Märkte
und  Mühlen nichts produzieren.  Ähnlichen  Einfluß
haben  Justiz und Zoll. Am besten ist es, eine  be-
scheidene Justiz zu haben und 99%  Einkommenssteuer
und 0% Warenzoll zu erheben. Das hört sich verrückt
an,  aber dadurch floriert der Markt und es  kommen
immer  mehr  neue   Leute,   die   von  dieser  Art
Marktwirtschaft angezogen werden. Allerdings ist es
nicht  immer  vorteilhaft, viel Volk zu  haben,  da
dieses ja auch versorgt werden muß, und die  Kosten
für  Getreide ab und zu höher sind als  die  ganzen
Steuereinnahmen. Um in der Hierarchie aufzusteigen,
muß  man fünf Märkte und drei Mühlen  kaufen.  Wenn
man  dann mit seinem Geld keine roten  Zahlen  mehr
schreibt,  steigt   man   auf   und   erhält  damit
Vergünstigungen wie z.B. eine höhere  Kreditwürdig-
keit.  Um  König zu werden, muß man  außerdem  noch
einen  Palast bauen, der aus acht Bauteilen  zu  je
5000  Talern besteht, denn muß man ja irgendwo  re-
gieren. Um Kaiser zu werden, braucht man auch  eine
Kathedrale,  in  der man zum Kaiser  gekrönt  wird.
Diese  besteht aus zehn Bauteilen zu  8000  Talern.
Man  braucht mindestens fünf Städte, einen  Palast,
und 100 000 Taler. Pro Stufe auf der  Erfolgsleiter
wird allerdings auch der Sold für die Armee  höher,
und deshalb sollte man darauf achten, daß man, wenn
man zu mehreren spielt, immer ein  Abschreckungspo-
tential  an Waffen besitzt. Doch muß man auch  hier
beachten,  daß zu viele Armeen eine zu große  Lücke
in den Staatshaushalt reißen.
Bewertung:  Kaiser ist eine einigermaßen  gelungene
Regierungssimulation.  Leider  können  die  Spieler
außer  durch Krieg keinen Einfluß auf das Land  der
Gegenspieler  nehmen. Und so lernt man außer  Krieg
keine  andere Form der Außenpolitik kennen,  obwohl
es  schon im 18.Jahrhundert so etwas  wie  Verträge
gegeben  hat.  Die Grafik ist,  wie  schon  gesagt,
nicht  seht  animierend. Trotzdem ist  Kaiser  eine
gute  Unterhaltung,  wenn   man   mal  zu  mehreren
herumsitzt und nicht weiß, was man tun soll.

  Bedienung    Prg.Spr.      Sprache      Schw.Grad 
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  J1+2           Ba+Masch      Deutsch      **

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]