Hyper Sports/Rombach
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Hyper Sports/Rombach: Der folgenden Textabschnitt gibt die vollständige Beschreibung des Spiels "Hyper Sports" aus dem Buch "Rombachs C64-Spieleführer II" wieder:
Hyper Sports Konami/Imagine Spielidee: Nachdem das Automatenspiel "Hyper Olym- pics" monatelang die Hitlisten der Videospiele an- geführt hat und danach langsam außer Mode kam, machten sich einige Programmierer an die Arbeit, um eine Fortsetzung zu entwerfen. Das Resultat nennt sich Hyper Sports und kursiert schon seit einiger Zeit in den Spielhallen. Und nachdem mit "Track & Field" das "Hyper Olympic"-Spiel auf dem Homecompu- ter vorbildgetreu realisiert wurde, ließ auch Hyper Sports nicht lange auf sich warten. Es stellt eben- falls eine originalgetreue Nachbildung des Spiel- automaten dar. Das bedeutet, daß insgesamt sechs Disziplinen ausgetragen werden. Der Wettkampf wird mit dem Schwimmen eröffnet. Danach geht es mit Ton- taubenschießen und Turnen weiter. Es folgen Bogen- schießen und Dreisprung. Schließlich wird der Wett- kampf mit Gewichtheben abgeschlossen. In jeder Disziplin muß eine gewisse Qualifikationsmarke überwunden werden, um den Wettkampf fortzusetzen. Je nach Ergebnis erhöht sich die Punktzahl des Spielers. Wird ein Weltrekord erzielt, so wird dieser ebenfalls vermerkt. Im Gegensatz zu "Track & Field" gibt es bei diesem Ereignis jedoch keine besondere Zeremonie mehr. Nach jeder Runde werden die Qualifikationsmarken höher angesetzt. Irgendwann liegen sie in Bereichen, in denen der Spieler an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit (Geschicklichkeit) gelangt. Gestaltung: In seiner grafischen Gestaltung ent- spricht dieses Spiel in etwa seinem Vorgänger "Track & Field". Hyper Sports kann nur von einem Spieler gespielt werden. Dieser trägt zu Beginn seinen Namen ein. Danach empfängt ihn das Schwimm- becken. Vier Kontrahenten gehen gleichzeitig an den Start (drei werden vom Computer gesteuert). Nachdem der Schwimmer den Startblock verlassen hat, kann man ihn durch Rütteln am Joystick auf seiner Bahn bewegen. Die Lage der Schwimmer auf dem Bildschirm hat wenig zu sagen, da die vier Bahnen je nach der Geschwindigkeit des Schwimmers verschieden schnell verschoben werden. Nach fünfzig Metern machen die Teilnehmer eine gekonnte Wende, um den Rückweg an- zutreten. Hin und wieder muß der Schwimmer atmen, worauf er den Spieler mit der Bemerkung "Breath" aufmerksam macht. Dieser muß dann sofort den Joy- stickknopf Drücken, damit der Schwimmer nicht an Geschwindigkeit verliert. Wird allerdings der Knopf gedrückt, wenn der Schwimmer keine Luft benötigt, so schluckt er Wasser und muß absetzen, um sich kräftig auszuhusten. Beim Tontaubenschießen fliegen einem von allen Seiten Zielobjekte um die Ohren. Für das Schießen stehen zwei Gewehrläufe zur Verfü- gung, die jeweils durch Drücken des Joysticks nach rechts oder links ausgelöst werden. Die Gewehrläufe stellen sich von selbst auf das Ziel ein. Alles, was man tun muß, ist, im richtigen Moment ab- zufeuern. Beim Turnen geht es weit weniger hektisch zu. Der Athlet nimmt Anlauf und springt nach einem kurzen Knopfdruck von einem Sprungbrett ab. Nach kurzem Flug landet er im Handstand auf einem Ka- sten. Mit einem weiteren Knopfdruck löst er sich dort wieder und schlägt einen großen Bogen durch die Luft. Nun muß der Spieler wie wild seinen Joystick bewegen, um möglichst viele Saltos zu drehen und danach wieder möglichst senkrecht zu landen. Beim Bogenschießen wird zuerst die Wind- richtung festgelegt. Dies geschieht durch einen Knopfdruck, der einen sich ständig verändernden Pfeil zum Stillstand bringt. Danach werden dreimal sechs Pfeile auf eine von oben nach unten über den Bildschirm fahrende Scheibe abgeschossen. Durch die Länge des Knopfdrucks kann man den vertikalen Win- kel des Schusses festlegen. Am oberen Bildschirm- rand sieht man die Zielscheibe von vorne. Nach jedem Schuß wird hier der Einschlagpunkt markiert. Beim Dreisprung wird, wie schon der Name sagt, dreimal gesprungen, um danach in einem Sandkasten zu landen. Die Aufgabe des Spielers ist es, dreimal durch Knopfdruck den Absprungwinkel festzulegen. Am weitesten kommt man mit einem Winkel von 45 Grad. Beim Gewichtheben kann man zwischen Fliegen-, Fe- der-, Mittel- und Schwergewicht wählen. Die je- weilige Last muß dann durch schnelles Joystickrüt- teln gestemmt werden. Auf halber Höhe muß man den Knopf drücken, um umzusetzen. Wenn die Last oben ist, muß sie drei Sekunden lang gehalten werden. Nach dieser Disziplin beginnt der Wettbewerb wieder von vorne. Besonders zu erwähnen ist noch die erstklassig gelungene Eröffnungsmelodie des Spiels. Sie zieht sich über längere Zeit hin und wechselt ständig in neue Variationen. Bewertung: Hyper Sports gehört wohl zu den besten Sportspielen. Es entspricht voll und ganz dem gleichnamigen Spielautomaten. Einschränkend muß allerdings gesagt werden, daß es vom Spielanreiz her nicht so gut ist wie "Track & Field", da es nicht genügend Ehrgeiz aufkommen läßt. Dies liegt an der Art der neuen Disziplinen und daran, daß man es nur alleine spielen kann. Die grafische Gestaltung verursacht diesen Mangel sicherlich nicht. Trotz allem ein gelungenes und damit spielenswertes Programm. Bedienung Prg.Spr. Sprache Schw.Grad --------------------------------------------------- J2 Masch. Engl. **-***
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Pascal Ciampi, Ralf Tellgmann: "Rombachs C64-Spieleführer II", Rombach, 1986, Seite 281–283