Atari Landfill

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Als Atari Landfill oder Atari Video Game Burial wird die Entsorgung von Tausenden bis Millionen Spielemodulen durch die Firma Atari in Alamogordo/New Mexico im Jahr 1983 bezeichnet. Nachdem drei Jahrzehnte lang der Inhalt der Deponie bezweifelt wurde, wurde 2014 durch Ausgrabungen bewiesen, dass tatsächlich Spielemodule entsorgt wurden.


Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Herbst 1983 kam es zu einem Skandal, als die örtliche Presse enthüllte, dass Atari in einer örtlichen Deponie ganze LKW-Wagenladungen Elektroschrott aus dem Werk in El Paso/Texas in Alamogordo/New Mexico abladen und vergraben ließ. Die Masse des entsorgten Mülls war schließlich derart groß, dass die zunächst einverstandenen Behörden der Stadt Alamogordo dagegen protestierten, als eine Art "Atari-Endlager" herzuhalten. In der Zeit der Video-Spiele-Krise griff die New York Times die Geschichte auf, so dass die Vorgänge US-weit und international bekannt wurden. Atari verwickelte sich in offiziellen Stellungnahmen in Widersprüche. Teilweise wurde die Umstellung der Produktion vom Atari 2600 auf den 5200 als Ursache für das hohe Aufkommen von Elektroschrott benannt, dann wiederum hieß es, es handele sich um defekte Cartridges.

Angeheizt durch die unbefriedigenden Erklärungsversuche kam bald das Gerücht auf, es würde sich um Millionen unverkaufter Spielemodule des Flops E.T. handeln, die Umsetzung des gleichnamigen Kinofilms und nach Meinung vieler Kritiker das schlechteste Videospiel aller Zeiten. Ferner wurde gemutmaßt, weitere Millionen Pac-Man-Cartridges, eine Überproduktion wegen Fehleinschätzung des Marktes, wären in New Mexico vescharrt worden.

Drei Jahrzehnte eine "urban legende"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der "Atari Landfill" hatte über drei Jahrzehnte den Status einer zweifelhaften Legende, obwohl die Geschichte von Anfang an auf bewiesenen Fakten beruhte, abgesehen vom genauen Inhalt des Mülls. Dieser blieb bis zur teilweisen Bergung 2014 ungeklärt. Auch Atari-Mitarbeiter bestritten die Entsorgung auf der Mülldeponie mit der durchaus plausibel klingenden Begründung, man hätte in so einem Fall die Hüllen der Cartridges wiederverwertet.

Aushebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 28. Mai 2013 gestattete die Stadt Alamogordo einem Kamera-Team den Zugang zu der Deponie, um einen Dokumentarfilm über die "Beerdigung" zu drehen und den Elektroschrott wieder auszuheben. Wegen Beschwerden wurden diese Arbeiten unterbrochen, dann aber im April 2014 wieder aufgenommen. Das Ausgraben der "Landfill-Deponie" fand am 26. April 2014 statt. Neben vielen Pressevertretern war auch Howard Scott Warshaw anwesend, der Designers des E.T.-Spiels.

Tatsächlich wurden mehrere Plastiksäcke mit Atari 2600 Modulen von E.T. geborgen. Auch wenn die tatsächlich verscharrte Menge der Cartridges weiterhin unklar ist, konnte somit eindeutig bewiesen werden, dass der Atari Landfill kein Mythos ist. Der gedrehte Dokuentarfilm hat den Titel Atari: Game Over.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Atari video game burial Sprache:english