MPS 801
MPS 801 | |
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Typ | Matrixdrucker |
Hersteller | Commodore basiert auf Seikosha GP500VC |
Neupreis | 795 DM (ca. 406 €)[1] |
Erscheinungsjahr | 1984 |
Prozessor | Fujitsu MBL8039H |
Speicher | 4KB ROM: 27C32 |
Sonstiges | Nachfolger: MPS 802 |
Der Commodore MPS 801 war ein Matrix-Drucker (Nadeldrucker) der Firma Commodore aus dem Jahr 1984. MPS steht für Matrix Printer Serial, eine Bezeichnung von Commodore.
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Commodore MPS 801 war einer der ersten Drucker, welcher von Commodore für seine Heimcomputer angeboten wurde. Die Zuführung des damals üblichen Endlospapiers erfolgte mittels eines Papiertraktors. Die Druckauflösung entspricht einer 6×7-Matrix bei 10 Zeichen pro Zoll, die Druckgeschwindigkeit liegt bei 50 Zeichen pro Sekunde.
Unterlängen konnte der MPS 801 nicht erzeugen, das wurde erst später durch Softwaretricks ermöglicht. Der Drucker unterstützt nur den unidirektionalen Druck, d.h. es wird nur gedruckt, wenn sich der Druckkopf von links nach rechts bewegt, nicht jedoch auf dem Rückweg von rechts nach links. Das macht den Drucker im Vergleich zu späteren Modellen sehr langsam. Der Drucker wurde nicht von Commodore selbst entwickelt und gebaut, sondern von der japanischen Firma Seikosha, einer Tochterfirma des Uhrenherstellers Seiko (dort heißt das baugleiche Modell Seikosha GP 500 VC). Seikosha war damals einer der größten Druckerhersteller der Welt und baute auch Drucker für die Firma Atari, z.B. den Atari-Drucker 1029. Als Schnittstelle zum Rechner wird die seriellere IEC-Schnitstelle (d.h. der serielle Bus z.B. eines C64) angeboten.
Der Drucker ist grafikfähig, kann also außer Text auch Grafiken drucken. Neben dem kompletten ASCII-Zeichensatz kann er auch alle Commodore-Grafikzeichen drucken, auch Sperrschrift und Negativschrift ist möglich.
Für die Bedienung ist ein mechanisches Handrad an der rechten Seite des Druckers zum manuellen Papiertransport und ein Folienschalter für einen schrittweisen automatischen Vorschub vorhanden.
Unihammer-Verfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Für den Druck wurde das Unihammer-Verfahren[2] von Seikosha verwendet. Bei diesem ist keine Nadel mehr im Kopf, sondern hinter dem Papier sitzt eine Schiene mit Lamellen, die beim Druck auf das Papier den entsprechenden Punkt erzeugt. Wegen dieses Verfahrens ist der Drucker sehr laut.
Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Druckmethode: Matrixdruck (Unihammer-Verfahren)
- Zeichenmatrix: 6×7-Punkte-Matrix
- Zeichenhöhe: 2,82 mm
- Zeilenlänge: max. 80 Spalten
- Zeilenabstand: 6 Zeilen/Zoll im Zeichenmodus, 9 Zeilen/Zoll im Grafikmodus (1 Zoll = 2,54 cm)
- Druckgeschwindigkeit: 50 Zeichen/s
- Druckverfahren: unidirektionaler Druck
- Papiertransport: Stachelwalzenantrieb
- Farbband Gruppe: 628
- Farbband-Typ: 2-teilige Kassette mit auswechselbarem Tintenfass
- Papierbreite: 4,5 bis 10 Zoll
- Kopien/Durchschläge: Original + 2 Durchschläge
- Grafik: punktadressierbar, 7 senkrechte Punkte/Spalte
- 2 serielle Schnittstellen (IEC-Bus)
- Geräteadresse 4 oder 5, einstellbar über DIP-Schalter an der Rückseite
- Abmessungen (H×B×T): 115 × 438 × 237 mm
- Gewicht: ca. 4,8 kg
- Leistungsaufnahme: 25 W max.
- Stromversorgung: fest verbundenes Netzkabel für 230 V
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wikipedia: MPS 801 |
- MPS-801 Printer Manual Textdatei bei Projekt 64
- PDF-Service-Manual auf bombjack.org
- MPS-801 Printer Users Manual im Internet-Archiv
- Commodore MPS-801 Manuals bei manualslib
- Commodore MPS 801 (1984) bei oldcomputr.com incl. video
- Commodore Matrix Printer MPS 801 bei nighfallcrew.com
- Bildergalerie (im Internet Archiv)
Videos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Zeitschrift 64'er - Ausgabe 04/1984 - "Commodore Drucker unter 1000 Mark", S.20-26
- ↑ Unihammer-Verfahren von Seikosha (dt. Wikipedia)