Hardware-Basteleien zum C 64/C 128
Hardware-Basteleien zum C64/C128 | |||
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Sprache | deutsch | ||
Autor(en) | Uwe Gerlach | ||
Verlag | Markt & Technik Verlag | ||
Jahr | 1987 | ||
ISBN | ISBN 3-89090-389-4 | ||
Neupreis | DM 49.- / SFr 45,10 / öS 382,20 | ||
Datenträger | 5,25"-Diskette | ||
Seitenzahl | 320 (mit Platinenbögen) | ||
letzte Auflage | 1. Auflage 1987 | ||
Genre | Hardware-Selbstbau / Profi | ||
Information |
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Buch beginnt mit einer sehr grundlegenden Einführung in die digitale Schaltungstechnik auf 20 Seiten. Dann werden die einzelnen Schnittstellen des Rechners vorgestellt und ihre Besonderheiten besprochen, z. B. auch, wie man möglichst wenig beim Experimentieren zerstört. Zu verschiedenen Projekten befinden sich Platinenlayouts im Anhang des Buches. Dort gibt es auch noch einige hilfreiche Erläuterungen zur Platinenherstellung und Bestückung.
- Multi-I/O-Platine
- Lichtorgel
- D/A-Wandler
- Druckertreiberplatine
- Sprachausgabekarte
- Lichtschranke
- C/R-Messgerät
- Radioaktivitätsmesser
- RS232-Schnittstelle
- Modem
- I²C-Bus am Kassettenport
- EPROM-Karte
- A/D-Wandler
- Betriebssystemumschaltung
- Paddles
- Lightpen
Klappentext[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
"Viele C64/C128-Besitzer möchten Ihren Computer noch besser, noch weitreichender nutzen und dabei auch besser verstehen. Sie suchen nach günstigen Erweiterungen, wie z.B. D/A- bzw. A/D-Wandler, EPROM-Karte, Centronics-Treiber, Lichtschrankenmodul etc.
Dieses Buch vermittelt Ihnen die Kenntnisse, die für einen Eigenbau solcher Erweiterungen notwendig sind. Es werden die digitale Schaltungstechnik leicht verständlich erklärt, alle vorhandenen Schnittstellen des C64/C128 eingehend erläutert und ihr Einsatz anhand vieler interessanter Bauanleitungen aufgezeigt.
...
Hardware-Voraussetzung:
C64 oder C128 (64er-Modus), Floppy 1541, 1570, 1571."
Inhaltsverzeichnis (gekürzt)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vorwort 13 1 Grundlagen der digitalen Schaltungstechnik 17 1.1 Das Wesen digitaler Größen 17 1.2 Verknüpfungen 18 1.3 Integrierte Digitalschaltungen 19 1.4 Schaltungen mit Gedächtnis 25 1.5 Die erste Platine 28 1.6 Das D-Flipflop - ein Beispiel für TTL-Spezialschaltungen 29 1.7 Zählerschaltungen 30 1.8 Darauf können Sie zählen 39 2 Der Userport 45 2.1 Geheimdienste im Rechner 45 2.2 Die I/O-Ports 47 2.3 Die Handshake-Leitungen des CIA 6526 88 2.4 Die Timer im CIA 6526 118 2.5 Der serielle Datenport 143 2.6 RS232 145 3 Der Kassetten-Port des C64 161 3.1 Die Anschlüsse des Mini-Port 161 3.2 Das Commodore-Kassettenaufzeichnungsformat 162 3.3 Normaler Kassettenrecorder statt Datasette 163 3.4 Ein I2C-Bus am C64 164 4 Der serielle Bus 183 4.1 Sparsamkeit als Leitsatz 183 4.2 Die beteiligte Hardware 183 4.3 Der Zeitablauf einer Busübertragung 184 4.4 Die Reset-Story 186 4.5 Service bitte! 187 5 Der Audio-/Video-Anschluss 189 5.1 Wie entsteht überhaupt das Bild? 189 5.2 Fernseher kontra Monitor 191 5.3 Externer NF-Verstärker 192 6 Der Expansion-Port 195 6.1 Anatomie eines Mikrorechners 195 6.2 Der Expansion-Port wird experimentierfreudig 196 6.3 Systemfunktion haarklein 198 6.4 Der Speicherriese - eine EPROM-Karte für 128 Kilobyte 205 6.5 Der Anschluss von Standardbausteinen an den C64 214 6.6 Analog/Digital-Wandlung 216 6.7 Betriebssystem, wechsle dich! 223 7 Die Energieversorgung 229 7 1 Wozu ein Netzteil? 229 7.2 Erzeugung von Hilfsspannungen 230 7.3 Das Geheimnis stabiler Spannungen 232 7.4 Regler überlistet 235 7.5 Nutzung der Spannungen im C64 236 7.6 Mehr Leistung für den C64 236 8 Die Control-Ports 239 8.1 Einsatz von Joysticks 239 8.2 Was es mit Paddles auf sich hat 240 8.3 Eine universelle Joystick- und Paddle-Abfrage 241 8.4 Paddles selbstgebaut 242 8.5 Extrawurst - Der Controll-Port 1 und der Video-Chip 243 Anhang A Platinenherstellung und Bestückung 249 Anhang B Register des CIA 6526 265 Anhang C Pinbelegung der Steckverbindungen am C64 269 Anhang D Adressen- und Literaturverzeichnis 279 Anhang E ASCII-Tabellen und Zahlenumrechnung 283 Stichwortverzeichnis 291 Hinweise auf weitere Markt & Technik-Produkte 295 Platinenlayouts: Komplette Arbeitsbogen zum Herausnehmen 305
Leseprobe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seite 138, (2.4.5 Geiger-Müller-Zähler)
- 2.4.5.1 Radioaktivität messen
Im Fall des Reaktorunglücks von Tschernobyl stifteten vor allem voneinander abweichende Angaben über radioaktive Belastung von Umwelt und Lebensmitteln große Verwirrung. Glücklich war derjenige, der zu Hause selbst nachmessen konnte. Es ist in jedem Fall gut, ein Meßgerät zur Hand zu haben, denn radioaktive Teilchen werden unterschiedlich dicht in die Wachsschicht von Pflanzenblättern, Obst und Gemüse eingebaut. Der hier vorgestellte Geiger-Müller-Zähler kann Sie warnen. Was Sie jedoch daraufhin unternehmen, das müssen Sie selbst wissen...
Für das menschliche Auge sind radioaktive Strahlen unsichtbar. Um ihre Eigenschaften erforschen zu können, mußten zunächst spezielle Gerate entwickelt werden. Wegen ihrer hohen Energie sind alle drei Strahlungsarten (Alpha-, Beta- und Gammastrahlen) in der Lage, Gase zu ionisieren. Diese Eigenschaft wird in einem Strahlungsmeßgerät ausgenutzt, das nach seinen Erfindern Geiger-Müllersches-Zahlrohr genannt wird. Sein Aufbau ist im Prinzip sehr einfach. Es besteht aus einem dünnwandigen, mit Edelgas gefüllten Metallrohr, in dessen Mittelachse sich ein elektrisch isoliert gespannter Draht befindet. Zwischen Gehäuse und Draht wird eine hohe Gleichspannung angelegt. Tritt nun ein Strahlungsteilchen in das Innere des Zahlrohrs ein, dann werden Elektronen frei, die sich aufgrund des hohen elektrischen Feldes stark beschleunigt auf den Mitteldraht zubewegen und dabei eine ganze Lawine anderer elektrisch geladener Teilchen mitreißen. Dadurch entsteht im Draht selbst ein kurzer Stromstoß, der über einen Widerstand in einen Spannungsimpuls umgewandelt wird, und mit einer empfindlichen Elektronik ausgewertet werden kann.
<<Bild>>
Bild 2.65 zeigt eine entsprechende Schaltung zum Anschluss an den C64.
- 2.4.5.2 Die Meßschaltung
Sehen wir uns zunächst an, auf welche Weise die Hochspannung für die Rohre erzeugt wird. Die Schaltung ist zum Anschluss an den User-Port gedacht. Glücklicherweise existiert dort eine Wechselspannung von 9 Volt, mit der ganz unterschiedliche Hilfsspannungen erzeugt werden können. In diesem Fall wurde ein 6V-Netztrafo eingesetzt, der üblicherweise die 220V-Spannung aus der Steckdose herunter transformiert. Dieser Effekt kann auch umgekehrt benutzt werden, indem die 6V-Wicklung an die 9V-Wechselspannung gelegt wird. Am Ausgang des Trafos entsteht so eine Spannung von etwa 200 Veff, deren positive und negative Halbwelle zwei Kondensatoren jeweils über eine Diode auf den Spitzenwert aufladen.
Diese Kondensatoren werden in Reihe geschaltet und die abgegriffene Spannung von etwa 530 Volt über einen Schutzwiderstand an die Rohre gelegt. Da praktisch kein Strom durch die Röhre fließt, fällt an dem sehr hochohmigen Widerstand auch keine Spannung ab. Die in der Röhre entstehenden Zählimpulse haben durch den Lawineneffekt immer eine Länge von etwa 0,1ms. Sie werden über einen Kondensator in die Auswerteschaltung eingekoppelt. Am Kollektor des zweiten Transistors verzweigt die Information. Der obere Schaltungsteil leitet die Impulse über einen kleinen Leistungsteil auf eine Leuchtdiode zur optischen und auf einen Lautsprecher zur akustischen Kontrolle. Dabei kann der Lautsprecher auch abschaltbar gemacht werden. Der Transistor im unteren Zweig schaltet die Impulse auf ein UND-Gatter weiter, das Ihnen bereits vom Frequenzzähler her bekannt vorkommen durfte. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn schließlich steht man hier vor dem gleichen Problem, nämlich die Anzahl von Impulsen während einer bestimmten Zeit zu ermitteln. Diese Impulsrate läßt Rückschlüsse auf die Strahlenbelastung zu.
Meinung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Doc Phura: "Diese Buch ist sehr gut für Anfänger geeignet. Es werden grundlegende Kenntnisse, z. B. über elektronische Bauteile und über die Technik des Lötens vermittelt. Es sind auch recht einfache Projekte enthalten, an denen man sein neu erworbenes Wissen gleich in die Praxis umsetzen kann. Man kann sich dann Projekt für Projekt zu aufwändigeren Schaltungen hocharbeiten.
Auch als Nachschlagewerk in Sachen Hardware ist dieser Band zu gebrauchen. Es werden die Belegungen der Ports des C64 systematisch erläutert, man findet eine Übersicht der Logik-Bausteine und auch die üblichen Umrechnungstabellen fehlen nicht."
Johann Klasek:"Das Buch informiert wirklich umfassend über alle Grundlagen und Aspekte der C64-Hardware, insbesondere in Hinblick auf den Anschluss externer Hardware, die meist als konkretes Beispielen zum Nachbauen angeführt ist. Obgleich auch für Anfänger geeignet, werden die Themen dann auch tiefergehend behandelt und Hintergründe dargestellt.
Der Buchtitel erwähnt zwar den C128, allerdings wird dieser nur im Sinne eines C64-Kompatiblen behandelt. Spezifische Eigenheiten werden nur am Rande erwähnt, ohne spezifisch zu werden (siehe S. 205).
Sonst gefällt mir auch die gute Druckaufbereitung und das Layout, in 2-spaltigem, leicht lesbarem Satz. Grafiken und Schaltungen sind konsistent und deutlich, die Fotos in schwarzweiß sind gut erkennbar reproduziert.
Dr Guru: "Auch meiner Ansicht nach ist das Buch sehr gut geschrieben und stellt viele faszinierende Projekte dar. Fachlich und vom Tiefgang her weiß es ebenso zu überzeugen. Zum Teil kann es als eine Art Vorläufer zu den heutigen Maker-Büchern für Arduino und Raspberry PI betrachtet werden. Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass es für (blutige) Anfänger geeignet ist. Das Buch enthält eine große Zahl an Schaltungen für deren wirkliches Verständnis solide Grundlagen der analogen Elektronik erforderlich sind. Außerdem wird gleich im ersten Kapitel schon der Eigenbau eines Netzteils beschrieben, d.h. es wird an 220V gearbeitet. Das sollten meiner Ansicht nach aber nur Personen, die irgendeine Ausbildung in Elektronik haben bzw. Bastler, die schon viel Erfahrungen an Schaltungen mit niedrigen Spannungen haben, wagen."