Controlport
Der C64 verfügt über zwei Controlports, auch kurz Port 1 und Port 2 genannt. Die häufigste Verwendung ist der Anschluss von Joysticks. Daneben sind die Ports zum Anschluss der Paddles oder eines Lightpen gedacht. Es kann hier aber auch eine Maus oder ein Touchpad angeschlossen werden. Ähnlich wie der Userport lassen sich die Controlports auch für weitere Hardware wie zum Beispiel Audiodigitizer oder selbstgebaute Schaltungen nutzen.
Die Joystick-Leitungen der Controlports laufen zum CIA 1 und liegen per Pullup normalerweise auf High-Potential. Diese Leitungen sind mit Teilen der Tastaturmatrix zusammengeschaltet, was zu diversen Problemen führt, wenn man Tastatur und Joysticks gleichzeitig benutzen will. Das Lightpen-Rastersignal (Pin 6 von Port 1) ist zusätzlich am VIC angeschlossen. Die Paddle-Leitungen sind am SID angeschlossen und werden über einen über CIA 1 angesteuerten Analogschalter selektiert.
Warnhinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
ACHTUNG:
- Es besteht durch die Nähe von Controlport 2 zum Power-Schalter erhöhte Gefahr, die Pins des Ports beim Einschalten des C64 zu berühren und so durch Kurzschluss oder statische Entladungen CIA 1 zu beschädigen.
- Bei selbstgebauten Schaltungen ist zu beachten, dass an die Joystick-Leitungen keine externe Spannung angelegt werden sollte, sondern die Leitungen nur auf Masse gezogen werden dürfen (Open Collector).
- Niemals ein Mega-Drive-Pad oder Genesis-Controller in den Controlport eines Commodore stecken! - der Grund dafür ist, dass die Ausgangsleitungen dieser Gamepads die Signalleitungen nicht nur auf Masse ziehen (Open Collector), sondern u.U. auch 5 Volt auf die Leitungen legen, was zu Kurzschlüssen führt, falls gleichzeitig die Tastatur benutzt wird oder die CIA2-Leitungen auf Ausgang geschaltet werden.[1]
Anschlussbelegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Controlport ist ein 9-poliger D-Sub Stecker, ohne Schrauben. Ein Cheetah Annihilator stellt bei +5 V an Pin 9 einen zweiten Feuerknopf zur Verfügung.
Port 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Anschlussbelegung des Controlport 1:
Pin | Signal | Bemerkung |
---|---|---|
1 | Joy A0 | Nach oben / Lightpen-Feuerknopf |
2 | Joy A1 | Nach unten |
3 | Joy A2 | Nach links / Paddle A Feuerknopf X |
4 | Joy A3 | Nach rechts / Paddle A Feuerknopf Y |
5 | Pot AY | Paddle A Potentiometer Y |
6 | Button A / LP | Feuerknopf / Lightpen-Rastersignal |
7 | +5 V | max. 100 mA |
8 | GND | Masse |
9 | Pot AX | Paddle A Potentiometer X (Amiga low-aktiv) |
Port 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Anschlussbelegung des Controlport 2:
Pin | Signal | Bemerkung |
---|---|---|
1 | Joy B0 | Nach oben |
2 | Joy B1 | Nach unten |
3 | Joy B2 | Nach links / Paddle B Feuerknopf X |
4 | Joy B3 | Nach rechts / Paddle B Feuerknopf Y |
5 | Pot BY | Paddle B Potentiometer Y |
6 | Button B | Feuerknopf |
7 | +5 V | max. 100 mA |
8 | GND | Masse |
9 | Pot BX | Paddle B Potentiometer X |
Programmierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Für die Programmierung der Controlports sind je nach Anwendungsfall verschiedene Adressen zuständig. Ausführliche Programmierhinweise findet man in folgenden Artikeln: